Euronics: Auf in die smarte, digitale Zukunft!

Der Blick auf die Umsatzzahlen des letzten Geschäftsjahres anlässlich des Jahreskongresses in Leipzig Anfang März verrät: Euronics scheint mit seinem Cross-Channel-Retail-Konzept (CCR) eine passende Antwort auf die Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und traditionellem Retail gefunden zu haben.

Die Verbundgruppe aus Ditzingen blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Der Zentralumsatz beträgt 1,47 Mrd. EUR und liegt damit 0,4 % über Vorjahr. Der Außenumsatz belief sich auf 3,4 Mrd. EUR. Auch das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres (Oktober bis Dezember 2017) zeigt, dass die Verbundgruppe mit ihrer Cross-Channel-Retail-Strategie den richtigen Schwerpunkt gesetzt hat. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal um 4 % gesteigert werden.

Umsatz pro Standort erhöht ^

Der Wachstumstrend im Bereich hochwertiger Unterhaltungselektronik schlägt sich bei Euronics mit einer Steigerung von 2,8 % nieder. Das Segment Telekommunikation wächst sogar um 31,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell zählt Euronics in Deutschland 1.361 Mitglieder an 1.498 Standorten. Dabei hat sich der Umsatz pro Standort erneut erhöht, was unter anderem an der Implementierung des CCR-Konzepts und der guten Zuführungsquote in die Läden liegt. Im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass auf einen Euro Online-Umsatz zwei Euro Zuführungsumsatz kommen.

Aktuell sind 270 Euronics-Standorte mit dem Online-Marktplatz verbunden, eine Steigerung von 35 % im Vergleich zum Vorjahr. Dabei beträgt der Anteil des Online-Umsatzes am Gesamtumsatz eines Mitglieds bis zu 20 %. Betrachtet man den Gesamtumsatz auf euronics.de konnte die Verbundgruppe ein Plus von 153 % verbuchen.

„Mit der engen Verzahnung von Online- und stationärem Handel sowie der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer CCR-Strategie haben wir frühzeitig den richtigen Schwerpunkt gesetzt und unsere Verbundgruppe und ihre Mitglieder erfolgreich am Markt positioniert. Somit konnten wir an allen Touchpoints entlang der Customer Journey punkten“, resümiert Vorstandssprecher Benedict Kober.

Die Wachstumstreiber ^

Im Bereich der Unterhaltungselektronik erlebte die CE-Branche einen Aufschwung, der sogar die Prognosen übertraf. Positiv auf diese Entwicklung hatten sich die Umstellung von Analog zu Digital und die gleichzeitige Einführung von DVB-T2 zur Jahreshälfte ausgewirkt. Auch Euronics konnte seine TV-Umsätze gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern, wobei vermehrt intelligente Smart TVs mit größeren Bilddiagonalen nachgefragt wurden. Zusätzliches Wachstum wurde im Bereich Connected Audio erzielt. Hier verzeichnete das Unternehmen eine Steigerung von 24 %.

Bei der Haustechnik gab es neben einer stabilen Entwicklung bei Großgeräten eine hohe Nachfrage bei den Elektrokleingeräten. Besonders positiv entwickelten sich hier das Segment Bodenpflege (+14,1 %) sowie der Verkauf von Kaffee-Vollautomaten (+8%).

Abseits des Preiskampfes? ^

Einen wichtigen Schritt machte Euronics im abgelaufenen Geschäftsjahr mit dem Start der Kampagne „Für Dein bestes Zuhause der Welt“, mit der das Zuhause der Kunden in den Fokus gerückt sowie die Kernkompetenz der Verbundgruppe klar herausgestellt werden sollen. „Mit unserer neuen Markenausrichtung haben wir einen Weg gefunden, uns abseits des Preiskampfes zu bewegen. Stattdessen fokussieren wir uns auf beste Beratung und Vor-Ort-Service. Wir schaffen so eine klare Abgrenzung zu unseren Mitbewerbern und den reinen Pure-Playern“, so Kober. Und weiter: „Dabei gilt es, Fachmärkte und Fachgeschäfte über Themenwelten noch stärker in Erlebnisorte zu verwandeln. Nur so können wir den Veränderungen im Konsumentenverhalten durch die Digitalisierung Rechnung tragen und die Marke nachhaltig im Bewusstsein der Kunden verankern.“

Weichen richtig gestellt ^

Laut Kober zeigt die Marktforschung einen positiven Trend bei der Wahrnehmung von Euronics: Die Relevanz der Marke ist aus Verbrauchersicht um zehn Prozentpunkte gestiegen. Ein Teil der Marken-Kampagne im vergangenen Geschäftsjahr bestand in der Optimierung bestehender Standorte und der Implementierung neuer Ladenkonzepte. Als Beispiel für smartes Wohnen wurde das Konzept der voll vernetzten „MehrWertKüche“ umgesetzt. 30 Fachmärkte verfügen bereits über eine aktive Showküche. Auch das Hausgeräte-Konzept wurde aufgefrischt.

In der Weißen Ware erwartet Euronics im laufenden Geschäftsjahr steigende Verkäufe vor allem bei Kleingeräten, als auch im Bereich der vernetzten Haushaltsgroßgeräte. „Wir stehen der Zukunft optimistisch gegenüber und haben mit unserer neuen Markenausrichtung und der weiterentwickelten Absatzstrategie die richtigen Weichen gestellt. So sind wir für eine smarte und digitale Zukunft gut aufgestellt, können auf alle Erfordernisse optimal reagieren sowie an den wichtigsten Trends partizipieren“, so Kober abschließend.

Neue Gesichter im Aufsichtsrat ^

Wie bereits im letzten Newsletter gemeldet wurde im Rahmen der Generalversammlung in Leipzig bei der turnusmäßigen Wahl zwei zu besetzende Positionen des Aufsichtsrats gewählt. Beide Mandate wurden mit neuen Gesichtern besetzt. Torsten Roters (Geschäftsführer Euronics XXL in Varel) und Martin Zilligers (Geschäftsführer Euronics Zilligers in Düsseldorf) sind neue Mit-glieder des Aufsichtsrats.

Für drei Jahre begleiten nun Roters und Zilligers die Entwicklung von Deutschlands größter Verbundgruppe. Torsten Roters freut sich über seine Wahl in Aufsichtsrat: „Die Digitalisierung bringt neue besonders große Herausforderungen und ich möchte unseren Mitgliedern Mut machen zur Wandlungsfähigkeit. Als Verbundgruppe bieten sich uns hier sehr große Chancen, die wir konsequent nutzen sollten.“

Martin Zilligers ist ein Euronicer der ersten Stunde: „Ich freue mich, meiner Einkaufsorganisation nun durch die Arbeit im Aufsichtsrat etwas zurückgeben zu können. Als Inhaber eines regionalen, mittelständischen Unternehmens ist es mir ein persönliches Anliegen, besten Service vor Ort zu bieten.“ Der Vorstand und die Kollegen des Aufsichtsrats dankten dabei den bisherigen Aufsichtsratsmitgliedern Dietrich Denzner und Steffen Drewes für ihre herausragende Arbeit.