Story

Euronics XXL Johann + Wittmer feiert „Refit“: „Wer hier hinkommt, kann etwas erleben“

Einen Branchen-Event wie diesen am vergangenen Freitag bei Euronics XXL Johann + Wittmer in Ratingen hat es lange nicht gegeben: Dirk Wittmer feierte den „Refit“ seines XXL-Fachgeschäftes und alle, wirklich alle kamen: die (internationale) Euronics-Spitze, befreundete Top-Händler der Branche und das „Who is who“ der CE & Hausgeräte Markenindustrie. Überall Schulterklopfen, Wiedersehensfreude und strahlende Gesichter. Dirk Wittmer und sein Team haben einen perfekt durchchoreographierten Re-Start mit Produkt-Demonstrationen. kulinarischen Köstlichkeiten, Kabarett („Tinnitus“ aus Ratingen) und Pop-Musik (Leander Machan Band) hingelegt, der erst nach Mitternacht endete. Chapeau!


Eigentlich, das vertraute uns Dirk Wittmer schon vor Jahren einmal mal an, wollte er ja Pfarrer werden. Welch‘ ein Glück für die Branche, dass sich dieser Berufswunsch aus jungen Jahren nicht erfüllte. Denn seit drei Jahrzehnten ist Johann + Wittmer an der Kaiserwerther Straße in Ratingen vor den Toren Düsseldorfs die Anlaufstelle schlechthin für Elektro-Hausgeräte, TV & Telekommunikation, Multimedia und Computer.

„Wir wollen auch die jungen Menschen wieder dafür begeistern, lokal einkaufen zu gehen“, Dirk Wittmer.
Die Hauptakteure des Abends v.l.n.r.: Klaus Pesch (Bürgermeister Ratingen), Benedict Kober, Dirk Wittmer, Mitgesellschafter Juri Marcialis und Harald Friedrich (BSH).

Mittendrin im Stadtgesellschaftsgeschehen

Jetzt hat Wittmer nach einem neunmonatigen Umbau – „eine Operation am offenen Herzen, denn der Geschäftsbetrieb lief währenddessen weiter“ –  den „Refit“ seines Fachmarktes, der nun gefühlt wie ein großes Fachgeschäft daherkommt, abgeschlossen. Damit ist Johann + Wittmer für seine Kundinnen und Kunden auch zukünftig relevant, eben ein Ort, für den man auch die eigenen vier Wände verlässt. Oder wie es ein sichtlich stolzer Klaus Pesch, der Bürgermeister Ratingens, formulierte: „Wenn man Johann + Wittmer betritt, ist man mittendrin im Stadtgesellschaftsgeschehen.“ Pesch lobte den „Spirit, der hier gelebt wird. Hier gibt es jede Menge Produktvielfalt und Kreativität.“

Und es stimmt: Die Top-Marken der Branche werden hochwertig inszeniert. Nicht nur das: Um den veränderten Konsumenten-Wünschen wie der technischen Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde das Geschäft moderner und klarer strukturiert gestaltet, mithin ein deutlich sichtbares Facelift verpasst. Zudem wurde das Angebot mit neuen Warengruppen erweitert, das Portfolio an Dienstleistungen ausgebaut.

Alles in allem kein kleines Investment: Rund 600.000 Euro hat Dirk Wittmer in Licht, Ladenbau und Klima investiert, hinzu kommen weitere 100.000 Euro für das neue Euronics-Logo an der Außenfassade, im Ladengeschäft sowie an den Firmenwagen. Nach unserem Eindruck die augenfälligste Veränderung: Euronics Johann + Wittmer bleibt zwar XXL, kommt jetzt aber in der Wahrnehmung eher als ein großflächiges Fachgeschäft, denn als Fachmarkt rüber. Wittmer zu infoboard.de: „Ja, es ist ein großflächiges Fachgeschäft mit relevantem Sortiment und kuratierter Auswahl.“

In seiner Begrüßungsansprache vor rund 200 geladenen Gästen, darunter die Euronics-Spitze mit Benedict Kober (Vorstandssprecher Euronics Deutschland), John Olsen (Geschäftsführer Euronics International) und Hans Carpels (Präsident Euronics International) brachte es Dirk Wittmer auf den Punkt: „Viele Läden sehen aus wie Arztpraxen, das wollen wir nicht.“ Die Zeit, Ware in großer Auswahl auf Paletten günstig anzubieten sei im Fachhandel endgültig vorbei, denn: „Die größte Auswahl, den besten Preis gibt es jederzeit im Netz.“

Mehr Euronics geht nicht (v.l.n.r.: Dirk Wittmer, John Olsen (Geschäftsführer Euronics International) Hans Carpels (Präsident Euronics International) und Benedict Kober (Vorstandssprecher Euronics Deutschland).
Hatten einen genussvollen Abend: Markus Bisping, links von Beurer und Benedict Kober.

„Hier wird Consumer Centricity gelebt“

Und so begreift sich Johann + Wittmer nach dem Umbau mehr denn je als ein höchst attraktiver Showroom für die „Gäste“, um immer wieder neue Produkte und Innovationen für alle fünf Sinne live zu inszenieren. „Multichannel at it’s best“, lobte Harald Friedrich, Leiter Vertrieb Ost- und Zentraleuropa der BSH Hausgeräte, das Ergebnis. Und: „Hier wird Consumer Centricity gelebt. Alles ist auf den Kunden ausgerichtet. Wer hier hinkommt, kann etwas erleben!“ Johann + Wittmer sei zudem ein Paradebeispiel dafür, wie man Geschäftserfolg mit Empathie und Menschlichkeit generiere.

„Wir wollen unseren Kunden nicht mit dem Holzhammer die technischen Features der Geräte verkaufen, sondern Lösungen präsentieren. Lösungen, die im Alltag unserer Kundinnen und Kunden das Leben erleichtern und zu mehr Genuss führen“, so Dirk Wittmer. Davon konnten sich die Gäste am Eröffnungsabend selbst überzeugen. So wurde aus der Showküche – als einer der Ankerpunkte des Ladens und geschickt gegenüber der stark frequentierten Abteilung für Smartphones & Co. platziert – eine veritable Genussküche, in der vor allem mit Lebensmitteln aus der Region gekocht wird.

Was ist neu? Den Elektrogroßgeräten wie dem Thema Einbau stehen jetzt signifikant mehr Fläche zur Verfügung. Bei den Kleingeräten gab es ein „Flächen-Upgrade“ u.a. für Akku-Stielsauger, Saugroboter, Siebträger und Kaffeevollautomaten sowie die Themen Wellness und Gesundheit. Warengruppen, die gut laufen, werden fortan prominenter präsentiert. Dazu zählen u.a. Wärmepumpen, Photovoltaik, Wallboxen und Air Treatment. Auch das Thema „Smart home“ wurde noch einmal deutlich erweitert. Hier liegen die Schwerpunkte auf der Vernetzung der verschiedensten Geräte untereinander, Möglichkeiten der Energie-Einsparungen und vor allem der einfachen Bedienung vernetzter Geräte.

Die Kaffeebar wurde den ganzen Abend frequentiert.
Die Leander Machan Band spielte mit ihrem Namensgeber und Bandleader Leander Machan (ganz rechts) neben bekannten Cover-Versionen ganz exklusiv auch die neuen Songs der EP „Back then“, die am 9. Juni erscheint.

„Schauen. Staunen. Augen machen.“

Und was hat sich optisch verändert? „Wenn der Kunde sein eigenes Zuhause verlässt, muss unser Geschäft so gestaltet sein und der Kunde so ein Ambiente vorfinden, dass er gerne kommt und sich für uns entscheidet“, so Wittmer. Und so ist der Umbau denn auch ein Facelift im Trend der Farben und Materialien. „Silber ist out“, weiß Wittmer. „Anthrazit, Holztöne, dunkle Farben und Nachhaltigkeit sind gefragt.“

Zudem hat Wittmer in den Verkaufsfaktor Licht investiert: „Keine kalten LED-Lampen, sondern Akzent-Beleuchtung. Denn Licht verkauft!“ So kann man bei Johann + Wittmer sehen, wie das Licht in Kühlschrank und Backofen leuchtet, was eine Küchenmaschine so alles zaubern kann („Unsere Geräte sind eingeschaltet.“), wie frischer Kaffee schmeckt und duftet. „Wir wollen weniger Technik zeigen, dafür ein Mehr an Nutzen verkaufen.“ Oder wie es Benedict Kober postulierte: „Schauen. Staunen. Augen machen. Eine Vorzeige-Store!“ Und weiter: „Mit dem ‚Refit‘ wird Euronics XXL Johann+Wittmer nicht nur den neuen Gerätewelten gerecht, sondern gleichermaßen den Ansprüchen der Kunden an ein zeitgemäßes Ladenkonzept.“

Ein Blick zurück: Die Erfolgsgeschichte der heutigen Hi-Tec Fabrik begann 1977. Der Radio- und Fernsehtechniker Meister Wilfried Johann und der Kaufmann Dirk Wittmer gründeten ihr erstes Fachgeschäft für Unterhaltungselektronik mit eigener Werkstatt in Ratingen. Als Folge des großen Kundenzuspruchs vergrößerte sich das Unternehmen in den Folgejahren sukzessive, zählte 1988 bereits zwölf Mitarbeiter und betrieb eine Filiale in der Ratinger City.

Der 3. November 1993 war dann die Geburtsstunde des heutigen Fachmarktes. „Johann+Wittmer in der Hi-Tec Fabrik ” öffnete auf einer Gesamtfläche von 1.000 m² die Türen in den alten Fabrikhallen an der Kaiserswerther Straße in Ratingen. 2006 erfolgt der Markenwechsel unter das Dach der Euronics und seit 2009 ist das Unternehmen als Euronics XXL Johann+Wittmer weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Das Ratinger Ensemble „Tinnitus“ sorgte für Kabarett-Genuss.
Gäste am Eröffnungsabend (v.l.n.r.): Harald Friedrich (BSH) Sebastian Allert (Mittelstandskreis), Markus Bisping (Beurer) Michael Haiminger und Martin Ludwig (beide Liebherr).

Stillstand ist Rückstand

Nachdem Wilfried Johann 2017 in den Ruhestand ging, trat Juri Marcialis als Mitgesellschafter ein. Seit jeher hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, Angebot, Service und Kompetenz an den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden auszurichten. Und sowohl die Kunden als auch die Technik hat sich in den letzten Jahren gewandelt.

Entsprechend war es für Dirk Wittmer, Mitgesellschafter bei Johann+Wittmer, an der Zeit, das Ladenlokal neu zu strukturieren. „Im Herbst vergangenen Jahres haben wir uns im Gesellschafterkreis zum Umbau entschlossen. Doch die Entscheidung hierzu fiel uns nicht leicht. Schließlich war die Corona-Pandemie gerade erst abgeklungen und der Krieg in der Ukraine hielt und hält die Welt noch immer in Atem.“

Letztendlich hat der gesamte Umbau dadurch rund ein dreiviertel Jahr und damit länger gedauert als ursprünglich geplant. Einerseits sind die Handwerker nicht immer sofort verfügbar gewesen und auch viele Materialien waren nicht zeitnah lieferbar. Dennoch war der Umbau aus Sicht von Dirk Wittmer notwendig. „Künftig werden Geschäfte eine andere Funktion haben. Einkaufen muss zum Erlebnis werden. Nur dann ist der Besuch des stationären Handels gegenüber dem Online-Kauf lohnenswert.“

Bei der Ladengestaltung spielt der Zeitgeist eine große Rolle. So bestimmen jetzt anthrazitfarbene Wände und Teppiche als Bodenbelag das Bild. Warme Holztöne schaffen ein angenehmes Ambiente, unterstützt von warmen LED-Licht. Shop-in-Shop Lösungen mit Top-Lieferanten in den einzelnen Warenbereichen sind für die Kunden eine attraktive Anlaufstelle, wo die einzelnen Geräte vorführbereit installiert sind und ausprobiert werden können.

Der neu gestaltete, großzügige Eingangsbereich bietet nun einen separaten Kassenbereich und Servicezonen. Großen Wert legt Wittmer darauf, Geräte in Funktion zeigen zu können. Dazu wurden sehr viele neue Stromanschlüsse in allen Abteilungen verlegt. Auch neue Wasserzuleitungen in die Barista-Ecke oder Genuss-Küche sind entstanden, um künftig Kaffeemaschinen in Aktion zu präsentieren. „Ich kann einem Interessenten noch so oft sagen, dass das Mahlwerk eines Vollautomaten leise und die Wasserausgabe geräuscharm ist. Wenn er es selbst hören kann, ist er überzeugt“, bekräftigt Dirk Wittmer.

Genossen sichtlich den Abend: John Olsen (l.) und Hans Carpels.
„Wenn man Johann + Wittmer betritt, ist man mittendrin im Stadtgesellschaftsgeschehen“, Klaus Pesch, Bürgermeister Ratingen.

Erweitertes Produktportfolio

Mit dem Ausbau der einzelnen Abteilungen geht eine größere Auswahl an Geräten in den einzelnen Segmenten einher. So ist eine größere Bandbreite bei Elektrokleingeräten, im Bereich Wellness, Fitness, Gesundheit und Pflege verfügbar. Im Bereich Reinigung finden sich Saugroboter, Nass- und Trocken-Sauger sowie eine breite Auswahl an Akkubetriebenen Geräten und Lösungen zum effektiven Bügeln. Hairstyling und Body Grooming sind ebenfalls neu ausgeweitete Sortimente.

Bei den Großgeräten sind ab sofort fast doppelt so viele Einbaugeräte und Kühl/Gefrierkombinationen wie vor dem Umbau zu finden. Auch das Audio-Sortiment wurde stark erweitert. Hier findet der Kunde jetzt neben hochwertigen HiFi-Lösungen eine grosse Auswahl an Kopf- und In-Ohr-Hörer, tragbare Bluetooth Lautsprecher und Partyboxen.

Neben Angeboten aus der Braunen Ware und Home Appliances setzt man bei Johann+Wittmer auch auf neue Warengruppen. So gibt es Solarenergiespeicher, Photovoltaik, Wärmepumpen und Wallboxen. „Wir setzen hier auf Kooperationen mit örtlichen Händlern und Betrieben“, erläutert Wittmer, und auf unser eigenes Serviceteam, das sich in einer eigenen Service Firma unter der Leitung von Mitgesellschafter Martin Weidisch mit diesen Themen befasst.

„Schauen. Staunen. Augen machen. Eine Vorzeige-Store“, Benedict Kober, Vorstandssprecher Euronics Deutschland.
„Hier wird Consumer Centricity gelebt. Alles ist auf den Kunden ausgerichtet. Wer hier hinkommt, kann etwas erleben“, Harald Friedrich, Leiter Vertrieb Ost- und Zentraleuropa der BSH Hausgeräte.

„Wir wollen junge Menschen begeistern, lokal einkaufen zu gehen“

Mit dem „Refit“ soll die Hi-Tec Fabrik zur Erlebnis-Welt und zum Treffpunkt für Kunden werden. „Wir wollen nicht nur Technik, sondern den sinnvollen Nutzen verkaufen“, bekräftigt Wittmer. Und weiter: „Die Kunden sind unsere Gäste und genauso sollen sie sich fühlen. Daher bieten wir jede Woche neue Aktionen, mit denen wir alle Sinne ansprechen wollen. Ein Beispiel sind die wöchentlichen Vorführungen in unserer Genuss-Küche. Hier kann man sich nicht nur verwöhnen lassen, sondern gleichzeitig Rezepte mitnehmen und nebenbei Tipps und Tricks zum Umgang mit Töpfen, Pfannen als auch anderen Gerätschaften erfahren.“

Mit der Region ist Johann + Wittmer schon immer eng verbunden. So finden sich im Laden oder in Verkaufsständen vor dem Eingang auch Produkte aus dem Umkreis. Für Wittmer ist die Verzahnung mit dem lokalen Umfeld immens wichtig. „Pro Tag können wir 600 bis 1.200 Kunden in unseren Verkaufsräumen begrüßen. Dennoch müssen wir dafür Sorge tragen, vor allem auch die jüngeren Zielgruppen für unser stationäres Geschäft zu interessieren und eine Beziehung zu diesen Kundenkreisen aufbauen. Daher engagieren wir uns in der lokalen Sport- und Kulturszene, unterstützen beispielsweise Vereine, Kleinkunsttheater und Konzerte. Wir wollen auch die jungen Menschen wieder dafür begeistern, lokal einkaufen zu gehen“, unterstreicht Wittmer.

Matthias M. Machan

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