Was sind die Food-Trends für 2016? In der Tellermitte landet auch im kommenden Jahr ein spannender Mix aus kulinarischen Traditionen, exotischen Zutaten mit avantgardistischen Zubereitungen, viel Obst und grünes Gemüse und – da nichts ohne sein Gegenteil wahr ist – hochwertigen Fleischspezialitäten, die einen artgerechten Lebenslauf vorweisen können. Ob Knochenbrühe, Craft Beer, Burger oder Cronut: Auf den Straßen und Plätzen offerieren immer mehr Foodtrucks Köstlichkeiten aus aller Welt, auf den Speisekarten sorgen immer neue Food-Trends für Furore. Und nicht zu vergessen die Food-Trends daheim: Was haben wir nicht allles durchgemacht, zerkaut und geschlürft: Grünkohl als Superfood (natürlich ganz artuntypisch ohne Bier, Schnaps und Pinkel), Kaffee mit Butter, fleischarme Ernährung, grüne Smoothies.

Food-Trends 2016: Lasst Kartoffeln mit Herz sprechen

Und dass selbst ein eher unscheinbares Gebäckstück zum weltweiten Gaumenhype und einer der Food-Trends schlechthin werden kann, das hat uns der Cronut bewiesen. Doch nicht nur die Kombination aus Donut und Croissant hat viele Fans gefunden. Ebenso halten die sogenannten „Misfits“ – auf deutsch „Außenseiter“, also Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern – in immer mehr Supermärkten und auf Foodblogs Einzug. Warum auch nicht? Eine La Ratte-Kartoffel in Herzchenform ist ein Unikat. Das gehört auf den teller der Liebsten – auch oder gerade weil es nicht der EU-Normung entspricht!

Hier die angesagten Food-Trends für 2016

Knochenbrühe

Die dunkle Flüssigkeit, die in Coffee-to-go-Bechern im New Yorker East Village verkauft wird, ist der heißeste Trend aus der Megametropole: Knochenbrühe. Bei Koch Marco Canora kommen Truthahn, Hühnchen und Rind in den Suppentopf und werden über Stunden mit Gemüse und Gewürzen ausgekocht. Das Ergebnis: Eine Knochenmark-Brühe, die von innen wärmt.

Das ist ja nichts neues. Denn gerade im Winter oder bei Erkältung ist Muttis Rinderkraftbrühe oder die Hühnersuppe immer noch die beste. Verschiedene Zutaten wie Rote Beete Saft, Kokosmilch oder Kurkuma sorgen aber jetzt für noch mehr Geschmack im Suppenbecher und für einen der Food-Trends 2016.

Bruffin

Der Cronut hat den Hype um das Hybrid-Food entfacht. Seitdem ganz Manhattan nach dem trendigen Teigkringel verrückt ist, haben es immer mehr Gebäckstücke auf das kulinarische Trendbarometer geschafft. Momentan angesagt: der Bruffin, eine Kombination aus Briocheteig in der Form eines Muffins. „A meal in a muffin“ ist das Credo der Erfinder Michael Bagley und Medy Youcef – und so kommt der Bruffin in allerlei herzhaften Geschmacksrichtungen daher: mit Sauerkraut und Würstchen oder mit Pasta und Parmesan gefüllt.

Ein besonderer Genuss ist der Bruffin, wenn sein Teig außen knusprig und innen schön fluffig gebacken ist. Dies gelingt übrigens besonders gut mit der passenden Küchentechnik, etwa den Herden von AEG mit PlusSteam Funktion: Diese sorgen durch die Zugabe von extra Dampf für ein luftig-leichtes Backergebnis. Durch den Dampf geht der Teig besonders gut auf und die feuchte Stärke auf der Oberfläche erzeugt eine glänzende und knusprige Kruste.

Cupcaron

Halb Cupcake, halb Macaron: Wie viele Hypes wurde auch der Cupcaron in New York erfunden. Das Gebäckhybrid aus der kleinen Konditorei „baked by Melissa“ hat schon zahlreiche Food-Fans für sich gewonnen. Auf einem Cupcake thront eine Macaronschale aus fluffigem Mandelbaiser, die den kleinen Kuchen zu einem bunten Kunstwerk macht.

Der Liebling unserer Food-Trends: Craft Beer

Hier kommen die Food-Trends 2016 in flüssiger Form auf den Tisch, hier werden wir als Wein-Nasen zu Bier-Verehrern: Craft Beer sorgt als Gegenentwurf zum Mainstream-Gebräu der TV-Biere für Furore: Ausgefallene Hopfen-Kreationen aus kleinen, lokalen Brauereien lösen bekannte Standard-Marken ab. Malzig-röstig, würzig oder herb: Die neue Version des Gerstensaftes ist mit traditionellen Zutaten handgebraut und kommt mit einem ganz eigenen Charakter aus der Flasche. Statt erlesenen Weinen zum Dinner werden jetzt gerne auch mal ein Pale Ale, Rauchbier oder Gewürzbier von Bier-Sommeliers zu kulinarischen Begleitern auserkoren. Die kommen dann in speziellen Gläsern auf den Tisch und kosten nicht selten so viel wie eine Flasche Alltags-Riesling vom Winzer.

Unsere Favoriten kommen aus Bayreuth. Das Weißbier der Gebrüder Maisel trägt uns durch den Sommer, das Craft Beer unter dem Etikett Maisel & Freids hilft durch den Winter: eine Wucht, ein Wahnsinn, was man lediglich aus Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe kreieren kann …

Misfits

Karotten mit Nasen und Kartoffeln in Herzform kämpfen gegen „Normcore“ in der Gemüsekiste. Nur weil Gemüse nicht genauso aussieht wie die einheitlichen Langweiler aus dem gewohnten Supermarktsortiment, hat es trotzdem jede Menge Geschmack zu bieten – und wird deshalb immer häufiger auch im Handel angeboten.

Von hier ist es zu (auch einheimischen) Beeren, Samen und Früchten nicht mehr weit: Sie werden neuerdings als „Superfood“ geadelt. Was sie eint: Sie bieten mehrere Nährstoffe in hoher Dosierung und kommen möglichst naturbelassen auf den Tisch. Also ran an Mandeln und Kürbiskerne, Rettich und Radieschen, Papaya und Granatapfel.

Matthias M. Machan

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