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Franz Kerstin: Alles aus einer Hand

Feier-Tage bei Franz Kerstin in Soest: Am 1. November besteht das mittelständische Großhandelsunternehmen 170 Jahre. Grund genug, um für die Kunden einen Bus zu chartern und mit ihnen kommende Woche auf der IFA in Berlin neue Ideen und Innovationen zu entdecken. Zudem gab es vergangene Woche – als einmalige 170-Jahre-Aktion – einen „Super-Summer-Sale“ im B2B-Bereich am Sälzerweg in Soest. Thorsten Arnhold, Verkaufsleiter Elektro, hatte von Gartenmöbeln über Haushaltswaren bis hin zu Elektrogeräten zahlreiche attraktive Schnäppchen ausgewählt, die es nur an diesem einen Tag gab.
Die 1960er Jahre lassen grüßen.
Wirtschaftswunderzeiten: beste Qualität – günstiger Preis.
Gegründet 1848: Franz Kerstin hat alles für Haus, Küche und Landwirtschaft.
Hausmessen haben bei Franz Kerstin eine große Tradition.
Großes Interesse seitens der Fachhändler: „Super-Summer-Sale“ vergangene Woche bei Franz Kerstin.
An infoboard.de gab es am Eingang kein Vorbeikommen.

Online-Shop die neue Herzkammer ^

Eine 170-jahrige Unternehmensgeschichte sorgt mitunter für Patina. Hier nicht! Mit verkaufsstarken Sortimenten, geschulten Mitarbeitern, schnellen Entscheidungswegen und mit einer bundesweiten Lieferung in 48 Stunden ist Kerstin bestens für die Zukunft aufgestellt. Mehr noch: Der B2B-Online-Shop ist mit Zugriff auf 100.000 Lagerartikel und rund eine Millionen Bestellartikel die neue Herzkammer des Großhändlers.

Gedacht wurde dabei an alles: benutzerfreundliche Gliederung, hilfreiche Tutorial-Videos für die Produktsuche und das Warenkorb-Management, Datenblätter als Verkaufstool, attraktive Zugabeaktionen und höchstmögliche Transparenz in allen Abwicklungsvorgängen. So ist Online-Handel komfortabel, so macht Online-Handel Spaß.

Am liebsten persönlich ^

Sein Herz schlägt für Elektro: Verkaufsleiter Thorsten Arnhold.

Dennoch bleibt der „human touch“ die ganz besondere Stärke des Unternehmens: „Klar, wir nutzen sehr gerne die digitale Technik – aber wir kennen dabei unsere Kunden am liebsten persönlich“, betont Thorsten Arnhold. Und Christoph Ilaender, der geschäftsführende Gesellschafter, ergänzt im infoboard.de-Branchengespräch: „Wir kennen unsere Kunden mit Namen, machen für ihn fast alles möglich und sind auch nach dem Kauf im After Sales Service für ihn da. Der Kunde steht bei uns im Mittelpunkt.“ Das mögen andere auch sagen, hier indes wird es täglich gelebt: „Unser Angebot orientiert sich an den Anforderungen und Wünschen unserer Kunden, denn deren Zufriedenheit steht für uns an erster Stelle!“

„Wir kennen unsere Kunden mit Namen“, Christoph Ilaender, geschäftsführender Gesellschafter bei Franz Kerstin.

Dafür bietet der Großhändler Franz Kerstin seinen bundesweiten Kunden – rund 3.000 insgesamt, davon handelt in etwa ein Drittel mit Elektrohausgeräten – ein umfangreiches Sortiment mit über 100.000 Produkten am Lager sowie drei Millionen kurzfristig bestellbaren Artikel renommierter Markenhersteller an. Bei den Hausgeräten reicht das Sortiment von AEG, Bosch über Miele bis PKM und Siemens. Und auch Industriepartner aus der Region, wie Graef und Severin aus dem Sauerland oder die Küchenhersteller Siematic und Häcker aus Ostwestfalen, gehören zum Portfolio. Für den Nachschub im Handel sorgen 70.000 Quadratmeter Lagerfläche an zwei Standorten in Soest sowie in Lützen-Zorbau in Sachsen-Anhalt.

Schlaf gab’s in der Schublade ^

Ein kurzer Blick zurück auf 170 Jahre Unternehmensgeschichte: Lange schlief Franz Kerstin, der das gleichnamige Handelsgeschäft am 1. November 1848, angetrieben durch die industrielle Revolution, gegründet hatte, in einer Schublade seiner Ladentheke. Der Firmengründer war so groß und vor allem so sparsam, dass er seine ungewöhnliche Schlafstätte erst nach seiner Heirat zwei Jahre später einem Lehrling überließ. 1878 trat Friedrich Kerstin in das väterliche Handelshaus ein. Er bereiste die Kunden mit Pferd und Wagen im Industriegebiet rund um Essen, vom Weserland über Minden bis nach Oldenburg und Emden. Als rühriger Kaufmann förderte er seine Angestellten: Alle 40 Mitarbeiter wohnten bei ihm und seiner Frau und wurden von ihnen verpflegt. Für seine Lehrlinge, die damals fünf Jahre lernen mussten, gründete Kerstin sogar eine Privatfortbildungsschule.

Kurz vor dem 1. Weltkrieg übernahm mit Ernst und Franz Kerstin die nächste Generation das Großhandelshaus. Zwischen 1931 und 1937 bauten sie große Lagerhäuser im Zentrum von Soest und gliederten der Großhandelsabteilung sanitäre Installationsartikel an. 1938 starb Franz Kerstin, 1945 dann Ernst Kerstin. Das Handelshaus mit inzwischen 125 Angestellte stand ohne Führung da. Doch die Witwe Elly Kerstin und Ludwig Riemenschneider, der 1931 als Verkäufer bei Kerstin startete, schafften den Wiederaufbau.

Als Ludwig Riemenschneider 1985 starb, übernahm Geschäftsführer Karl Hans Ilaender, der seit 1972 Gesellschafter war und das Unternehmen fortan kontinuierlich vergrößerte, das Großhandelshaus Franz Kerstin. Karl-Hans Ilaender verstarb im Jahr 2012. Seitdem führt sein Sohn Christoph Ilaender als Inhaber das Traditionsunternehmen mit rund 250 Mitarbeitern in ganz Deutschland.

Durchdachtes Sortiment ^

Hausgeräte spielen bei Franz Kerstin seit Jahrzehnten eine tragende Rolle. Es ist ein durchdachtes Sortiment vom Alleschneider über Kaffee-Vollautomaten und Staubsauger bis hin zur Zitruspresse. Rund 2.500 verschiedene Kleingeräte sind ab Lager abrufbar. Hinzu kommen 800 verschiedene Großgeräte (von Backöfen über Kühlschränke bis hin zu Waschmaschinen), wobei 4.500 weitere Artikel binnen vier Tagen lieferbar sind. Miele und Franz Kerstin arbeiten beispielsweise schon über 80 Jahre erfolgreich zusammen.

Das ist wohl das große Plus von Franz Kerstin: Bei Querschnittsthemen wie dem Smart Home oder ineinandergreifenden Gewerken wie beim Hausbau kann Kerstin dank dreier Vertriebsgesellschaften seine Kompetenz voll ausspielen. „Nach dem Rohbau können wir alles“, sagt Ilaender. Die Handwerker-Sparten decken die beiden Hauptwarengruppen Hausbau (mit Bauelementen und Werkzeugen) sowie Haustechnik (mit den Produktgruppen Sanitär und Heizung sowie Elektroinstallation) ab, die Konsumgütersparte „Haus und Garten“ hat die Gartenmärkte und Hausgeräte-Sparte im Blick.

Stichwort Smart Home: Anhand eines Musterhauses zeigt Kerstin in seiner Ausstellung konkrete Lösungen auf, wie Kameras die eigenen vier Wände überwachen, wie vernetzte Bewegungs- und Rauchmelder für Kontrolle in Echtzeit sorgen oder wie sich das Licht und die Heizung per App steuern lassen. Und natürlich spielten dabei auch die vernetzten Hausgeräte eine tragende Rolle. „Wir bieten eben alles aus einer Hand“, sagt Christoph Ilaender. Treffender lässt sich der USP von Franz Kerstin auch im 170. Jahr des Bestehens nicht formulieren.

Matthias M. Machan

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