Das Jubiläum ist indes weitaus mehr als nur der Anlass für ein visuelles Makeover. Innerhalb der letzten sechs Monate hat die IFA Management GmbH in enger Zusammenarbeit mit ihren Gesellschaftern – der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, Inhaberin der Markenrechte der IFA, und Clarion Ltd – einen tiefgreifenden Neugestaltungsprozess für das gesamte Markenumfeld der IFA eingeleitet.
Das bisherige Logo hat über lange Zeit funktioniert und hatte seinen letzten Refresh bereits Anfang der 2000er Jahre. Es war mit seinen vielen Bestandteilen aus IFA-Schriftzug, Claim, dem jeweiligen Veranstaltungsdatum und dem sogenannten „Funk-Otto“, dem markanten, stilisierten roten Kopf und bisherigen Markenzeichen der IFA, nicht mehr auf der Höhe der Zeit. So war es angebracht, die Markenwelt der IFA zu überarbeiten – und der 100. Geburtstag stellt für alle Beteiligten den richtigen Zeitpunkt dar.
Beim Briefing wurde darauf geachtet, dass das Rebranding auf die Herkunft der Marke IFA einzahlt, sie gleichzeitig aber auch in die Zukunft tragen kann. Die Gestaltung sollte deutlich simpler gehalten werden, um auch den Wiedererkennungswert zu erhöhen.
Bei der Umsetzung des neuen Designs diente ein historischer Meilenstein der IFA als Ideengeber: der Start des Farbfernsehens in West-Deutschland. Der damalige Vize-Kanzler Willy Brandt drückte auf der IFA 1967 den symbolischen roten Knopf und startete damit hierzulande eine neue Ära im TV-Geschäft. Anhand dieses Wendepunkts entstand die Idee, ein Farbschema zu entwickeln, das dem des Fernseh-Testbildes ähnelt.
Vielen ist das TV-Testbild noch bekannt, weil es bis Mitte der 90er Jahre nach Sendeschluss ausgestrahlt wurde. Diese Farb-Palette bildet einen wichtigen Punkt der Consumer Electronics aus der Vergangenheit ab, ist aber gleichzeitig durch die Auswahl der Farben aktuell, zeitgemäß und wirkt zukunftszugewandt. Somit trägt die IFA ihre Herkunft von nun an in jeden Aspekt der Gestaltung hinein.
Wichtig bei der Entwicklung war, dass sich damit die gesamte IFA-Familie angesprochen fühlt. Final zielt die Gestaltung nicht nur auf Consumer Electronics ab, sondern auch gleichwertig auf Hausgeräte, die nunmehr seit über 15 Jahren elementarer Bestandteil der IFA sind.
Fester Bestandteil des neuen Designs bleibt der „Funk-Otto“, wird aber nicht mehr im Hauptlogo zu finden sein. Vielmehr begegnet er den Ausstellern und Messebesuchern von nun an zu diversen Gelegenheiten. Der vom deutschen Grafiker Professor Helmut Lortz geschaffene ikonische Kopf feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag.
Ein weiterer Teil der Herkunft der IFA ist der Name „Internationale Funkausstellung“ von dem sich die drei Buchstaben IFA ableiten. Auch dieser Name ist vielen Menschen noch bekannt und daher Bestandteil einer neuen Logovariante. Allerdings stehen die drei Buchstaben IFA zukünftig aber vor allem für den Claim „Innovation Für Alle“.
Die neue grafische Gestaltung und der neue Claim signalisieren Zugänglichkeit und Transparenz. Die IFA will global ein Publikum ansprechen, das so vielfältig ist wie die Stadt Berlin, in der sie beheimatet ist. Das gilt auch für die Werte, die die IFA und ihr Veranstalter vertreten: Die IFA soll ein Ort sein, an dem Jede und Jeder Innovation entdecken und erleben kann. Und genauso wird die Kommunikation gestaltet sein: offen, zugewandt und zeitgemäß.
Dazu Leif Lindner, CEO IFA Management: „Wir alle befinden uns zurzeit in einer dynamischen Phase, gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich. Gleichzeitig beschleunigt sich auf technischer Ebene Innovation durch die konstante Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz. Die Stimmungen sind aktuell vielfältiger und komplexer als zum Beispiel noch im letzten Jahrzehnt. Wir wollen mit unserer gesamten Markengestaltung dafür sorgen, dass Aussteller und Konsumenten wieder Technologie und Innovation feiern können! Wir befinden uns im Wandel. So wie das Radio, der Farbfernseher und das Internet die Welt nachhaltig verändert hat, so wird KI, VR und Quantum Computing uns erneut in ein neues Zeitalter bringen.“
Lindner weiter: „Die IFA mit ihrer neuen Marke soll in ihrer zukünftigen Ausrichtung ein Ort werden, der Menschen fasziniert, überrascht und einen Blick in ihre eigene Zukunft gewährt – zumindest auf Produkte und Anwendungen, die ihr Leben maßgeblich bestimmen werden.“
Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu, ergänzt: „Innovation ist seit 100 Jahren der Grund, weshalb die IFA stattfindet. Deshalb war es uns wichtig, ein Rebranding zu kreieren, das diesen Weg berücksichtigt. Die neue Wort-Bild-Marke trägt dem Rechnung. Wir heben uns mit diesem Logo klar von Messen ab, deren Portfolio sich mit dem der IFA überschneidet. Es gibt einen deutlich höheren Wiedererkennungswert, mit dem wir die Marke IFA stärken werden. Gleichzeitig lassen die Veränderungen weiterhin erkennen, von wo wir gestartet sind.“
Zuletzt wurde intensiv an der Strategie und dem so genannten „Brand House“ für die IFA gearbeitet. Alles, was damit zusammenhängt, wird in den kommenden Wochen und Monaten sukzessive eingesetzt, mit dem Erscheinungsbild und allen Aktivierungen rund um die IFA. Von der E-Mail-Signatur über Visitenkarten und dem Internet-Auftritt bis hin zu Sales-Dokumenten, wird zurzeit alles auf das neue Design umgestellt.
Die gesamte Marketing-Kampagne wird das Rebranding abbilden und auf dem Messegelände wird ebenfalls jedes IFA-spezifische Element das Rebranding aufnehmen. Dazu zählen zum Beispiel die 100Moments, die in diesem Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums stehen, aber künftig auch Bestandteil des IFA-Gesamtkonzepts bleiben.
Ziel der IFA Management GmbH ist es, die IFA als weltweit bedeutendste Messe für Consumer Electronics und Home Appliances gemeinsam mit der gfu und Clarion beständig weiterzuentwickeln. Mit dem Rebranding wurde dazu jetzt die nächste Phase eingeleitet.
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