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Kaffee

„Für einen kurzen Schluck neue Energie tanken“

Thomas Dickenbrok ist gebürtiger Ostwestfale, aber entgegen der allgemeinen Meinung alles andere als stur. Der 47-Jährige hat das, was man eine Radio-Stimme nennt. Kein Wunder, war es doch in Ostwestfalen früher häufig im Radio zu hören. Andere erkennen vielleicht seine Stimme wieder, die er Produktionen wie „Big Brother“, „Wetten, dass…?“, Mastercard oder McDonalds geliehen hat. Heute arbeitet Dickenbrok als Digitalcoach beim Handelsverband Ostwestfalen-Lippe. Hier berät er Einzelhändlerinnen und Einzelhändler im Bereich Digitalisierung und Online-Sichtbarkeit.

„Ein Job, der mir richtig Spaß macht, da er kommunikativ und zukunftsweisend ist“, verrät Dickenbrok im Gespräch mit Chefredakteur Matthias M. Machan. Kaffee spiele in seinem Job natürlich eine wichtige Rolle, sei oftmals ein Türöffner: „Da die Stelle vom Land NRW gefördert wird und meine Beratung kostenfrei ist, sage ich immer ‚Für einen Kaffee komme ich gerne vorbei und helfe‘. Kaffee ist ein verbindendes Element, was gleich eine gemeinsame Ebene schafft.

Daheim hat er sich „nach vielen Maschinen“ für einen Kaffee-Vollautomaten entschieden. „Wie auch bei der täglichen Arbeit, muss es schnell gehen, und das Ergebnis muss stimmen. Der Genuss darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen, sondern muss passen.“ Wobei seine Maschine in die Jahre gekommen ist und er sich langsam mal wieder nach einer Neuen umschauen möchte.

Was ist Ihr Lieblingsplatz für den Kaffee daheim?

Wenn ich zuhause bin, trinke ich meinen Kaffee am liebsten im Garten oder vor dem Rechner. Im Garten bedeutet Kaffee für mich die „kleine Auszeit“, einfach mal das Handy weglegen und genießen. Vorm Rechner bringt mir der Kaffee ebenfalls Entspannung. Für einen kurzen Schluck neue Energie tanken. Vom Genuss her bin ich eher der „plaine“ Typ. Schwarzer Kaffee ohne Alles. Zu Beginn meiner „Kaffee-Laufbahn“ habe ich den Kaffee eher als Geschmacks-Zusatz in meiner Milch gesehen. Das hat sich im Laufe der Jahre aber geändert. Man schmeckt Unterschiede zwischen den Sorten. Daher bin ich seit vielen Jahren der „Schwarz-Trinker“. Für mich heißt Kaffee Entspannung, aber auch Kraft tanken. Vom Duft bis hin zum letzten Schluck.

Genießen Sie den Kaffee, sein Aroma ganz bewusst?

Ich unterscheide hier zwischen privat und Arbeit. Während ich früher beim Radio den Kaffee wie Luft inhaliert habe, trinke ich ihn heute viel bewusster. Als Frühmoderator bin ich gegen 3 Uhr aufgestanden. Erste Tasse, dann ins Studio, und dann hatte man zwischen den Titeln nur maximal drei Minuten Zeit um einen Schluck außerhalb des Studios zu trinken. Es war eine Angewohnheit. Heute teile ich mir meine vier Tassen gut ein. Die erste im Büro, dann zum Mittag/Nachmittag und wenn ich mal abends vorm Rechner sitze, dann gerne auch noch eine Tasse. Ich bin nicht der Mensch, den Kaffee aufputscht, sondern sehe Kaffee als Genuß.

Wie begleitet Sie Kaffee ganz konkret durch den Tag?

Ich muss schon sagen, dass ich – obwohl ich ein sehr kreativer Mensch bin – beim Thema Kaffee-Genuss meine kleinen Rituale habe. Den ersten Kaffee gibt’s morgens im Büro und das beginnt schon mit der Wahl der Tasse. Es muss einfach alles passen. Glücklicherweise haben wir auch hier beim Handelsverband Ostwestfalen-Lippe einen kaffee-Vollautomaten, so dass ich meine Leidenschaft voll ausleben kann

Wie bereiten Sie Ihren Kaffee zu?

Ich bin der Vollautomat-Trinker. Habe hier schon vieles probiert und für mich persönlich stimmt das Paket. Filterkaffee, oder auch händische Maschinen sagen mir nicht zu. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich der emotional-technische Mensch bin und den „Knopfdruck“ schon verinnerlicht habe. Für mich ist der Vollautomat einfach eine tolle Erfindung.

Ein Milchschaumschlürfer sind Sie ja nicht …

Ich mag schwarzen Kaffee und stehe nicht so sehr auf die aktuellen Mischgetränke mit Milch. Natürlich habe ich diese auch mal ausprobiert, aber es ist wie bei anderen Getränken. Es gibt eben das Original. Als Werbefachmann verstehe ich auch den Hintergrund, dass es immer wieder etwas Neues geben muss – aber wie bei allen Sachen: Das Original ist und bleibt das Original. Becher, Kaffee, gut!

Was ist, was war ihr schönster Kaffee-Moment. Bei einer Freundin von mir war es beispielsweise morgens früh in der Wüste am Lagerfeuer …

Meine Bundeswehrzeit hat mir in Hinsicht auf Lagerfeuer die Romantik etwas genommen. Ich bin eher der Meer-Mensch. Ich liebe die Ostsee und bin an der See, seitdem ich ein kleiner Junge bin. In Kellenhusen ist mein zweites Zuhause und mit direktem Meer-Blick genieße ich jeden Morgen meinen Becher. Das ist ein Runterkommen, eine Entspannung, ein Ritual, um gut in den Tag zu starten. Viele Menschen sagen, dass ohne Kaffee nichts geht. Ich denke, es ist mehr als eine Routine. Es ist eine wunderschöne Angewohnheit, ein Moment, um dem neuen Tag „Hallo“ zu sagen.

Worauf achten Sie beim Einkauf des Kaffees?

Ich achte schon drauf, dass das Kaffee biologisch angebaut wird. Daher stehe ich auch auf Kaffeebohnen pur und nicht so sehr auf Pads oder Kapseln. Letztendlich sollte man dies gerade in Hinsicht auf die kommenden Generationen in vielen Bereichen des Lebens machen. Der Kaffee ist nur ein kleiner Punkt im täglichen Leben. Vielmehr sehe ich das Thema „Bewusst leben“ als unsere Generations-Aufgabe für alle, die auch in Zukunft Kaffee genießen wollen.

Sie haben einen Wunsch frei: Mit wem würden Sie sich am liebsten auf einen Kaffee treffen und was würden Sie ihm oder ihr sagen wollen?

Ich mag Menschen, die für das brennen, was sie tun. Da gibt es niemand speziellen. Es kann der Händler im die Ecke sein, der seit Jahrzehnten alles für Kundinnen und Kunden macht, aber auch der Geschäftsführer, der anstelle von Skalierung lieber von einem guten Team spricht. Was ich aber sagen kann: Man erkennt daran, wie ein Mensch den Kaffee trinkt, wie er mir anderen umgeht. Ich habe mit meinen fast 50 Jahren gelernt, dass ein gutes Miteinander immer besser ist, als das eigene Ego über alles zu stellen. Das erdet einen und so kann man auch die kleinen Dinge mehr genießen.