Hätten Sie das gewusst? Wenn heute die deutsche Mannschaft im Fußballstadion von Sao Paulo gegen Portugal aufläuft, steigt erstmals wieder die Gefahr herzbedingter medizinischer Notfälle. Laut Untersuchungen während vergangener Turniere steigt sie auf das Dreifache des normalen Wertes. Die Gefahr eines Infarktes ist sogar viermal größer.
Mit der Spannung bei der WM steigt auch das Risiko für vorbelastete oder ältere Menschen: Je weiter die eigene Lieblingsmannschaft im Turnier kommt und je dramatischer die Begegnungen verlaufen, desto emotionaler und stressiger ist das Zuschauen.
Dies deckt sich mit den Ergebnissen einer Studie während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Dabei wurden die Daten der Notfallambulanzen während des vierwöchigen Turniers ausgewertet. Zum Vergleich dienten ebenso lange Zeiträume in den Sommern 2003 und 2005, als keine WM oder EM stattfand. Die Notfälle häuften sich immer dann, wenn die deutsche Mannschaft antrat. Besonders ungünstig für herzkranke Patienten
waren die spannenden Viertel- und Halbfinalspiele, speziell das Elfmeterschießen gegen Argentinien. Das Spiel um den dritten Platz nahmen Herzpatienten dagegen gelassen auf.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Beobachtung, dass es bei anderen Sportarten, wie Formel 1, Boxen oder Tennis, nicht zu vermehrten Herzattacken oder Krankenhausaufnahmen kommt.
Nun wissen wir alle: Die WM ist insgesamt auch nur ein Spiel, und als das sollten es gerade Risiko-Patienten auch nehmen. Nutzen Sie die Zeit vorm Fernseher doch einfach für eine entspannende Massage. Das hilft beim cool bleiben!