(Fast) alles neu bei der GfK: Unter dem Motto „#bAhead!“ fand der diesjährige GfK Insight Summit, der achte seiner Art, in München statt. Auch beim größten deutschen Meinungsforschungsinstitut bleibt im Zuge der digitalen Transformation kaum ein Stein auf dem anderen: „Die Märkte verändern sich durch die Digitalisierung. Auch die Konsumenten verändern sich. Manche Industrien entstehen neu, andere leiden und verschwinden“, sagte Michael Müller als President Northern, Central and Eastern Europe bei der GfK, Gastgeber des Insight Summit, vor rund 200 geladenen Gästen.
Zuvor hatte Hajo Schumacher, Autor, Journalist und gefühlter Talkshow-Dauergast, die Top-Entscheider aus Industrie, Handel und Marktforschung launig begrüßt. Im Zeitalter der Daten, Daten, Daten, in dem sogar in der Handball-Bundesliga Chips im Trikot und im Ball eine Unmenge an Daten liefern, sei es die wirkliche Herausforderung der Zukunft zu ermitteln, welche Daten wirklich relevant seien.
„Was machen wir mit der Datenflut?“, das war dann auch die Frage die Michael Müller umtrieb. Die GfK scheint da zumindest für sich eine Lösung gefunden zu haben: Unter dem Namen „gfKnewron ist ein Tool konzipiert, das Antworten auf die wichtigsten Fragen der Kunden liefern soll. Also, welche Zielgruppen sollte man als Unternehmen auf welchen Kanälen bespielen? Welche Produktfeatures treiben die Umsätze nach oben? Oder wie bringe ich meine Kunden dazu, für meine Produkte mehr Geld auszugeben? Und wie kann ich mit Premium oder Innovationen meinen Mitbewerbern ein kleines Stück voraus sein?
David Kaufmann, Head of Sales Effectiveness GfK, erläuterte anhand eines neuronalen Modells die Bedeutung der Geschwindigkeit beim Boxen und übertrug diese auf die Datengewinnung. Die Botschaft: Geschwindigkeit ist alles. Gut strukturierte, gefilterte wie relevante Daten sind die Basis für eine schnelle Reaktionsfähigkeit. Die GfK geht nach der Umstrukturierung genau diesen Weg!
Statistische Infos waren gestern. Heute sollen verschiedene Datenquellen rund um den PoS das Konsumentenverhalten und den Markt in einem Ecosystem zusammenführen, um eine 360-Grad-Sicht auf die Befindlichkeiten des Konsumenten zu finden – und das praktisch in Echtzeit. Müller: „In den neuen hochkompetitiven Märkten geht es um Geschwindigkeit – to be fast, to go ahead ist ein Marktgesetz. Und das richtige Wissen ist der Schlüssel.“
Um bestmögliche Entscheidungen zu treffen, müssen Unternehmen – in der Industrie wie im Handel – wissen, was geschieht. Sie benötigen dabei mehr als rein beschreibende Daten. Müller: „Geschäftliche Entscheidungsträger benötigen umsetzbare Empfehlungen, die auf erweiterten Analysen basieren.“ Natürlich hat man auch bei der GfK keine Kristallkugel. Aber vom Selbstverständnis arbeiten dort „digitale Ingenieure“, die fundierte Analysen erstellen, umsetzbare Empfehlungen aussprechen und dafür zukunftsweisende Technologien einsetzen. Müller: „Wir gehen entscheidende Schritte voraus.“
Aus dem breit aufgestellten Marktforscher der Vergangenheit soll ein Tech Enabled Datendienstleister werden. „Wir gehen weg von der traditionellen Marktforschung mit beschreibenden statischen Daten, hin zu Vorhersagen und Handlungsempfehlungen.“ Einen fulminanten Schlusspunkt indes setzte der Unternehmer Jochen Schweizer als abschließender Keynote-Speaker. Sein Credo: „Die beste Marktforschung ist das Bauchgefühl.“
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