Die Corona-Pandemie hat die Welt im Griff. Entsprechend haben Corona-bedingte Sorgen und Einschränkungen Auswirkungen auf unterschiedlichste Lebensbereiche. Wie und in welchem Umfang Einkaufsverhalten, Job-Gestaltung, Schulunterricht und die Einstellung zum Arztbesuch davon betroffen sind, wurde mit einer aktuellen Studie der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, bei der im Juli und August 2.000 Haushalte in Deutschland befragt wurden, erkundet.
Ein erstes Ergebnis zeigt die Einstellung zu Arztbesuchen: Rund ein Drittel (32%) der Befragten gab an, während des Corona-Lockdowns in Behandlung durch die Hausärztin oder den Hausarzt gewesen zu sein. Dabei bezog sich die Frage allgemein auf Erkrankungen und nicht speziell auf Covid-19. In der großen Mehrheit der Fälle, bei rund 84%, erfolgte die Konsultation im Rahmen eines Besuches der Arztpraxis, bei 5% der Befragten gab es ausschließlich telefonischen Kontakt, lediglich 2% waren per Video-Gespräch mit ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin in Kontakt.
„Fernbehandlung“ ausbauen
Zwar sind diejenigen mit ausschließlichem Fernkontakt zur Hausärztin oder zum Hausarzt eine Minderheit, doch die gemachten Erfahrungen dieser aktuell noch kleinen Gruppe sind weitgehend positiv. Drei Viertel (76%) geben an, dass die „Fernbehandlung“ für ihr Anliegen völlig ausreichend war, 14% sind unentschieden und nur 10% halten das Arztgespräch aus der Distanz in ihrem konkreten Fall für nicht ausreichend. Auch wenn es nicht um ihren konkreten Fall geht, sind die jüngst aus der Ferne Behandelten mit 59% mehrheitlich der Meinung, dass „die ärztliche Beratung per Telefon oder Video-Gespräch für einen Teil der Arzt-Konsultationen“ völlig ausreichend sei. Dementsprechend würde es diese Befragtengruppe auch mit deutlicher Drei-Viertel-Mehrheit (76%) begrüßen, wenn das Angebot der ärztlichen Beratung per Video oder Telefon ausgebaut werden würde.
„In den Bereichen Telemedizin und Video-Sprechstunden haben wir in Deutschland zweifellos noch einen längeren Weg vor uns, bis sowohl Angebot, als auch breite Akzeptanz gegeben sind“, kommentiert Kai Hillebrandt, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, die ersten Ergebnisse der Studie der gfu. Und weiter: „Die mehrheitlich positiven Rückmeldungen derjenigen, die jüngst Erfahrungen mit der digitalen Arztkonsultation gemacht haben, zeigen aber, dass es sich lohnt, das Angebot auszubauen und diesen Weg zügig weiter zu gehen.“
Weitere Ergebnisse der Studie wird die gfu am 2. September auf dem Innovationsforum gfu Insights & Trends im Vorfeld der IFA in Berlin vorstellen.