Am späten Nachmittag des vorvergangenen Sonntags (20. Oktober) war es mit der pittoresken Beschaulichkeit in Rothenburg ob der Tauber erst einmal vorbei: Eine riesige schwarze Rauchwolke schraubte sich hinter der historischen Altstadt in den Himmel: Großbrand bei Electrolux!
Rund 250 Feuerwehrkräfte aus Rothenburg und zahlreichen Nachbargemeinden waren bei dem Brand auf dem Firmengelände im Einsatz. Zusätzlich unterstützten Flugfeldlöschfahrzeuge der US Army die Löschwasserversorgung. Umliegende Straßen wurden von der Polizei abgesperrt. Ausgebrochen war das verheerende Feuer gegen 16.45 Uhr in einer Halle mit Verpackungsmaterial.
Gegen 20 Uhr war der Brand laut Feuerwehr Rothenburg unter Kontrolle, die Löschmaßnahmen indes dauerten bis spät in die Nacht an. Verletzt wurde niemand, doch es entstand ein immenser Sachschaden. Laut Polizeipräsidium Mittelfranken dürfte sich der Sachschaden nach ersten Schätzungen auf mehrere hunderttausend Euro belaufen.
Zwei Brände in drei Tagen
Beunruhigend: Bereits zwei Tage zuvor hatte es ein (kleineres) Feuer auf dem Werksgelände gegeben, das durch eine Sprinkleranlage gelöscht wurde. Die Brandursache ist in beiden Fällen derzeit noch unklar. Die Ansbacher Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache „in alle Richtungen”.
Auch Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden. Christopher Tesch, Vice President Corporate Communications Europe der Electrolux Group, kündigte an, dass die internen Sicherheitsmaßnahmen verstärkt würden: „Wir nehmen diese Situation ernst und arbeiten eng mit den Behörden zusammen.“
Mit Blick auf die Produktion kommt „Entwarnung“ von Michael Geisler, Geschäftsführer der Electrolux Hausgeräte GmbH als Cluster Manager für Deutschland und Österreich: Bei dem Brand seien Verpackungsmaterialien wie Holzpaletten betroffen gewesen.
„Die Produktion wurde in Absprache mit den Behörden und der Feuerwehr am 21. Oktober planmäßig wieder aufgenommen. Aktuell sind keine Produktions- oder Lieferverzögerungen zu erwarten“, so Geisler auf Nachfrage von infoboard.de.