An anderer Stelle in diesem Blog habe ich schon mal angedeutet: Die Chili heizt von innen an und vertreibt schlechte Stimmung an dunklen, kalten Tagen.
Verwundern muss uns das nicht, denn Chili kommt ursprünglich aus Mexiko. Hier geht es schon mit viel Sonne heiß her, es gibt ordentliche Chili-Feste und Chili-Fangemeinden, die sagen, je schärfer, desto besser.
Aber wie geht das genau mit dem Scharfen in der Chilischote – und ist scharf das einzige, was sie kann?
Der Stoff, der die Schärfe bringt, heißt Capsaicin. Der regt wohl keine Geschmacksrezeptoren im Mund an, sondern reizt die Enden des Trigeminusnervs im Mundraum mit den Befehlen “Heiß” und “Schmerz”, was wir dann als “scharf” auslegen.
Jetzt geht es erst mal darum, den Gaumen an die Schärfe zu gewöhnen. Wer das mit vielen Schoten geschafft hat, stellt verwundert fest, es gibt ein Leben jenseits der Schärfe – voller unterschiedlicher Duftnuancen, der Aromenreichtum der Chilischote ist groß. Deshalb – und nicht nur wegen der Schärfe – sind manche Genießer regelrecht süchtig nach Chili.
Die Chilischote hat zwar botanisch nichts zu tun mit der Vanilleschote, aber das Capasaicin ist chemisch verwandt mit dem Vanillin. Außerdem ist Capsaicin fettlöslich, und das erklärt, warum Chili und Schokolade so gut harmonieren. Wenn es also bei trübem Wetter gar nicht anders geht und Schokolade als Stimmungsaufheller unbedingt sein muss, dann wählen Sie doch mal eine Tafel mit Chili – die Kombi sorgt für besondere Geschmacksexplosionen im Mund.
Wenn Sie selbst so eine Chilischokolade herstellen wollen, nehmen Sie getrocknetes Chilipulver – es ist noch eine Spur schärfer als die frische Schote. Wenn Sie die frische als Zutat verwenden und sie zerkleinern müssen, nehmen Sie am besten einen Zerkleinerer, denn Capsaicin reizt auch die Schmerzrezeptoren an den Händen. Eine Auswahl an solchen Zerkleinerern finden Sie hier.