Boom-Sparte Luftreiniger – ein Trend mit Nachhaltigkeitsfaktor. Trends lassen die Kasse im Fachhandel klingeln. Es braucht Ideen, wie denn so ein Trend am Leben erhalten werden kann, damit er kein schnell verbrannter Hype ist, sondern eine Entwicklung anstößt. Die Chancen dafür sind vorhanden, dass saubere Luft ein Dauerthema wird.
Nach der Wellness-Welle und gesunden Genüssen entdecken die Kunden das wichtigste, wenn auch vielen Menschen unbewussteste Lebensmittel: Lebenswerte Luft. Die Initialzündung für die Umsatzsteigerungen im Jahr 2020 gab die Pandemie rund um SARS-CoV2, was dafür sorgte, dass auf einmal die Luftqualität ins Blickfeld aller Privatleute und Entscheider rückte.
Warum für saubere Luft Geld ausgeben? Davon gibt’s doch genug
Das Thema ist in vielen anderen Ländern schon präsenter als hierzulande. Denn Luft kann man ja einfach durchs offene Fenster hereinlassen – wenn es nicht zu kalt ist. Und saubere Luft darf nichts kosten: Das zeigt sich immer wieder in öffentlichen Räumlichkeiten, in denen stickiger Mief oft genug sogar als „Atmosphäre“ wahrgenommen und verkauft wird.
Zu Recht muss die Frage gestellt werden, warum es keine allgemeineren Grenzwerte für gute Luft gibt – abgesehen von anerkannten Giftstoffen (z. B. Asbest o.ä.) und politisierten Streitthemen wie Substanzen in Autoabgasen, deren Messwerte sich beim Ausbleiben des Verkehrs erstaunlicherweise nicht einen Deut verbessern. Und die Verzögerungen, mit denen nun Luftreiniger in unzureichendem Umfang in die Schulen kommen, sprechen auch Bände.
Gesünder leben darf etwas kosten!
Gesundheit ist glücklicherweise für viele ein hohes Gut, und genau da liegt auch der Anlass für den Boom der Luftreiniger. Mit Luftreinigungsgeräten lassen sich bei geschickter Dimensionierung mehr als 99 Prozent der potenziellen Viren tragenden Aerosole aus der Luft eines Raums entfernen – und nachdem bekannt war, dass Aerosole der wichtigste Übertragungsweg für Covid-19 sind, war der Weg für Luftreiniger bereitet. Was Allergikern schon längst ein willkommener Anlass war, wissen nun auch nicht Betroffene zu schätzen und kaufen sich Luftreiniger für zu Hause.
Gleichzeitig ist es aber mindestens so wichtig, dass auch öffentliche Räume wie Praxen, kleinere und mittlere Büros, die vielleicht sogar Publikumsverkehr haben, Geschäfte, Friseure und Handwerksbetriebe sich mit Luftreinigern versorgen. Potenzielle Kundschaft gibt es zu Hauf – und die Bereitschaft, einen Gedanken und den einen oder anderen Euro an gute Luft zum Atmen zu „verschwenden“, ist größer denn je.
Das Geschäft mit dem Geschäft: wie Luftqualität zu einem wünschenswerten System wird
Parallel bekommen so übrigens auch Mess- und Warngeräte für Luftqualität eine Bedeutung, wie sie Airhings, Elsner Elektronik, Bosch Smart Home, Kaiterra und andere anbieten, als Stand-alone-System oder für ein vernetztes Zuhause. Ähnliche Technologien arbeiten auch in schlauen Luftreinigern: Sie setzen sich in Betrieb, wenn ihre Sensoren sagen, dass die Luft nicht mehr perfekt ist. Genauso wissen jetzt auch die Anwender, wofür diese Sensoren gut sind – auch, weil das Thema erst jetzt in ihren Fokus gerückt ist.
Obendrein kann ein Luftreiniger auch zu einer Attraktion werden: Geräte von Dyson, AEG, Xiaomi, Blueair, Beurer, Sharp, Winix und vielen anderen gehen oft genug fast schon als Deko- oder Designaccessoire durch. Geräte mit Fernbedienung oder App-Steuerung über WLAN und Bluetooth bieten oft mehr an Funktionalität und Komfort.
Wer weiß – vielleicht bekommt der Pluspunkt „Unser Geschäft ist klimatisiert“ ja in Zukunft die Erweiterung „und mit sauberer Luft versorgt“. Und wenn Sie dann auch noch dazu schreiben können, dass Sie die Kompetenz zur Beratung haben, dann wird auch ein Geschäft daraus.