Beim Haartrockner-Test 2015 der Stiftung Warentest (StiWa) in der Ausgabe 1.2015 des Magazins „test“ gab es viel Licht – und in Sachen Ionen-Technologie jede Menge Schatten. Testsieger wurde der Haartrockner Satin 7 von Braun, aber eine ganze Reihe von Geräten schmierten ab. Beonders unter die Lupe nahmen die Tester die Ionen-Funktion der Geräte, die die Haare gerade im Winter weich, geschmeidig und glänzend machen sollen. Vernichtendes Urteil der „test“-Tester: „Zu viel versprochen“.
Ionen-Technologie gegen fliegende Mähnen
Im Somer trocknen die Haare beinahe von alleine. Doch jetzt in der kalten Jahreszeit neigen Haare oft dazu, sich elektrostatisch aufzuladen. Meist weil sie ausgetrocknet sind durch Heizungsluft und ständiges Föhnen. Abhilfe versprechen Haartrockner mit IonenTechnologie. Negativ geladene Teilchen sollen fliegende Mähnen bändigen. Im Labor traten jetzt elf Haartrockner mit IonenFunktion gegen fünf Haartrockner ohne IonenFunktion an. Der Haartrockner-Test 2015 der StiWa zeigt, was der (unsichtbare) Ionenstrahl wirklich kann – aber auch wo seine Grenzen liegen. Um zu prüfen, ob die Ionen-Technologie wirklich funktioniert (und kein leeres Marketing-Versprechen) ist, wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem im Labor Haarsträhnen elektrisch aufgeladen wurden. Einige (aber längst nicht alle) Haartrockner mit Ionen-Technologie schafften es, die knisternde Mähne zu entladen. Andere ausgelobte Wirkungen der Ionen-Technologie konnte der Test allerdings nicht bestätigen. „Zwischen Modellen mit und ohne Ionenfunktion zeigten sich kaum Unterschiede bei der Weichheit der Haare. Die negativen Teilchen sorgen auch weder für nachweislich mehr Volumen noch für weniger spödes Haar“, so das ernüchternde Fazit der „test“-Tester.
Sehr gut im Haartrockner-Test: Satin 7 von Braun
Unter den Haartrocknern mit Ionenfunktion schneidet der Satin 7 (HD 7 10) von Braun für 37 Euro als einziges Gerät im Haartrockner-Test mit einem „Sehr gut“ ab. Vor allem: Hier zeigte die Ionen-Technologie die deutlichste Wirkung: Er glättet statisch aufgeladene Haare am besten. „Gut“ und günstig sind drei Modelle für rund 20 Euro von Grundig, Real/Alaska und Edeka. Bei gleich vier (Bosch PHD 5767, Rowenta Expertise Pro, Babyliss Le Pro Light und Lidl) von elf Geräten, die Ionen-Technik versprechen, wirkt sie kaum effektiv. Heißt: Die Haartrockner schaffen es kaum, aufgeladene Haare zu bändigen. Viel Schatten gab es im Haartrockner-Test bei den Haartrocknern ohne Ionenfunktion: Gleich drei Geräte (Clatronic HTD 3363 und das blaugleiche Gerät von Boman HTD 843 CB sowie der 37 Euro teure Vidal Sassoon Infra Radiance) von fünf schnitten hier mit „Mangelhaft“ ab, weil sie die Sicherheitsprüfung nicht bestanden, nur zwei sind „gut“. Darunter ein Schnäppchen für 10 Euro, das rundum gut, schonend und nicht zu heiß föhnt. „Der Preis sagt offenbar ebenso wenig über die Qualität der Trockner aus wie die Werbung mit Ionen“, so das Fazit der Tester. Ein Blick auf den klaren Testsieger: Der Braun Satin Hair 7 Haartrockner erhielt im Haartrockner-Test in vier von fünf Einzelkategorien die Note „sehr gut“, konkret beim Frisierergebnis (1,5), der Funktion (1,5), der Handhabung (1,8), der technischen Prüfung (1,5) und In puncto Sicherheit (1,0). Auch beim Praxis- und Friseurtest führt der Haartrockner von Braun, da er „die Haare nicht austrocknet und spröde pustet und sich mit ihm die Haare sehr leicht frisieren lassen.“ Fazit: Mit dem Braun Satin Hair 7 Haartrockner gibt es im Haartrockner-Test der StiWa einen souveränen Sieger.