Händler nutzen ihre Website nicht nur, um Waren zu verkaufen. 94 Prozent knüpfen dort auch zu Nichtkäufern Kontakte, indem sie den Newsletter bewerben. Die Hälfte davon nutzt dabei auch professionelle Methoden der Konversionsoptimierung. „Erschreckend ist jedoch, dass es nur vier Prozent schaffen, alle Rechtsvorschriften korrekt einzuhalten“, kritisiert Studienautor Torsten Schwarz die Branche. „Völlig unverständlich ist, dass drei Prozent gar auf das rechtssichere Double Opt-in verzichten und damit ihren Adressverteiler massiv gefährden“, meint Schwarz.
Ausbaufähig: Die Personalisierung ^
Personalisierung ist eines der meistdiskutiertesten Themen im Handel. Trotzdem fragt nur ein Drittel neben dem Namen und Geschlecht zusätzliche Interessen ab, um den Newsletter auf die Wünsche der Empfänger zuzuschneiden. Airlines sind da weiter: 54 Prozent der Fluglinien nutzen die Erstregistrierung, um bei der Gelegenheit Informationen einzuholen, mit denen Kunden individueller bedient werden können.
Auch beim Hinterlassen eines guten ersten Eindrucks ist noch Nachholbedarf: Nur 55 Prozent versenden im Anschluss an die Registrierung noch eine spezielle Begrüßungsmail. Da ist der Versandhandel Vorreiter: 83 Prozent nutzen diese Chance des freundlichen Erstkontakts.
Ausbaufähig: Lesbarkeit auf mobilen Endgeräten ^
Dass inzwischen die meisten Menschen ihre E-Mails auf dem Smartphone checken, hat sich noch nicht bei allen Händlern herumgesprochen: Bei 16 Prozent war die Lesbarkeit auf mobilen Endgeräten nicht gewährleistet. Und nur 47 Prozent der Newsletter lassen sich auch auf der Smartwatch optimal lesen.
Untersucht wurden 148 Händler hinsichtlich der E-Mail-Marketing-Qualität anhand von über 40 verschiedenen Einzelkriterien, die in den übergeordneten Punkten Adressgewinnung, Rechtssicherheit, Nutzerfreundlichkeit, Willkommensmail, E-Mail und Mobile verdichtet wurden. Insgesamt konnten maximal 83 Punkte erreicht werden.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick ^
- 99 Prozent der untersuchten Händler platzieren die Adressgewinnung auf der Startseite ihrer Homepage, 48 Prozent sogar im Vorschaufenster.
- 34 Prozent fragen neben dem Namen und Geschlecht zusätzliche Interessen ab, um den Newsletter noch weiter zu personalisieren.
- Über die Hälfte incentivieren die Anmeldung mit einem Rabatt, Gutscheinen oder Gewinnspielen.
- 5 von 148 Handelsunternehmen schaffen es, alle Rechtsvorschriften im E-Mail-Marketing zu erfüllen.
- 97 Prozent der untersuchten Unternehmen verwenden das rechtssichere Double-Opt-in-Verfahren.
- 55 Prozent versenden eine Begrüßungsmail für Neu-Abonnenten.
- Von den untersuchten Unternehmen versenden nur sechs Prozent einen Newsletter ohne vollständiges Impressum.
- Alle Newsletter enthalten einen Abmeldelink, hiervon ist bei 22 Prozent eine Abmeldung mit nur einem Klick möglich.
- Die Lesbarkeit auf mobilen Endgeräten war bei 84 Prozent der Newsletter gewährleistet.
- Nur 47 Prozent der Newsletter lassen sich auch auf der Smartwatch optimal lesen.
Quelle: absolit Dr. Schwarz Consulting, Waghäusel, www.absolit.de
Die komplette Studie sowie eine kostenlose Kurzversion gibt es unter handelsstudie.de