Erste Anzeichen gab es bereits im April dieses Jahres, auf der IFA wurde nachgelegt. Jetzt machen die Chinesen nach übereinstimmenden Medienberichten ernst: Vermutlich ab kommenden Montag (15. Oktober) können die sogenannten „D-Aktien“ des chinesischen Hausgeräte-Herstellers gezeichnet werden. Haier wäre damit das erste Unternehmen, das rund drei Jahre nach Gründung der chinesischen Plattform Ceinex in Frankfurt ein Zweitlisting hat.
Bislang ist die Haier-Aktie nur in Shanghai notiert. Das Unternehmen will ohne Platzierungsreserve bis zu 400 Millionen Aktien anbieten. Gemessen am aktuellen Aktienkurs könnte Haier damit mehr als 800 Mio. EUR einsammeln. Durch die Notierung der D-Aktien wolle Haier seine Finanzierung auf eine breitere Basis stellen und die Bekanntheit der Marke steigern, begründete das Unternehmen am vergangenen Freitag den Schritt an die Ceinex. Haier wird damit das erste öffentliche Angebot eines Unternehmens auf dem CEINEX D-Share-Markt sein, der Teil des EU-regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse ist. Aktuell kommt Haier auf einen Börsenwert von rund 12,7 Mrd. EUR.
Haier beabsichtigt, einen Teil des Erlöses aus dem Börsengang für die geplante Akquisition von Candy (infoboard.de berichtete), für den Ausbau der Produktionskapazitäten für Smart Appliances sowie für den Ausbau von Marketingkanälen zu verwenden, um die Markenbekanntheit in Europa zu erhöhen. Ein Teil der Erlöse soll zudem für Forschung und Entwicklung genutzt werden.