Mit der europaweiten Kommunikationsstrategie „Zero Distance“ unterstreicht Haier seine Mission einer engen Beziehung zwischen Unternehmen und Kunde. Zum ersten Mal in seiner Firmengeschichte verfolgt Haier jetzt eine europaweite Kommunikationskampagne. Das hat Gründe: Neue Geräte sind auf dem Markt, die Haushaltsgeräte-Sparte von General Electric wurde übernommen, die Riege der Top-Manager für den europäischen Markt neu organisiert.
Ein Jahr nachdem Yannick Fierling das europäische Geschäft von Haier übernommen hat, verzeichnet die Marke nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2016 eine Wachstumsrate von 25 % in Europa. „Als ich vor über einem Jahr an die Spitze von Haier Europe trat, sah ich eine Herausforderung: Marktanteile gewinnen, unsere Position gegenüber etablierten Herstellern von Hausgeräten zu stärken und uns stärker an die Bedürfnisse unserer europäischer Kunden anzupassen“, erklärt Fierling.
Umgesetzt wurden diese Ziele sowohl auf personaler als auch industrieller Ebene sowie in den Bereichen Vertrieb und Marketing. Außer dem Europa-Manager organisierten die Chinesen ihr weiteres Top-Management auf den wichtigsten europäischen Märkten neu: Die Gruppe ernannt drei neue Regionaldirektoren für die Bereiche Frankreich/Schweiz, Südeuropa sowie Nord- und Osteuropa. „Ich setze stark auf das Humankapital eines Unternehmens. Ziel dieser Umstrukturierung ist es, aus Haier Europe eine Art Micro-Unternehmen innerhalb des multinationalen Unternehmens zu machen“, erläutert Fierling.
Darüber hinaus eröffnete Haier im April eine neue Fabrik in Naberezhnye Chelny (Russland). Auf insgesamt 24.500 Quadratmetern stellen rund 500 Mitarbeiter Kühlgeräte her, weitere 1200 Arbeitsplätze entstehen durch Outsourcing-Aktivitäten. Zunächst stellt die Fabrik 250.000 Kühlgeräte her, in Zukunft sind ca. 500.000 geplant. Das bereits bestehende Entwicklungs- und Forschungszentrum in Nürnberg, soll gegebenenfalls durch ein weiteres in Russland ergänzt werden.
Im Juni kaufte die Gruppe bekanntlich die Hausgeräte-Sparte von General Electric. Seit der Übernahme gehören 72.000 (vorher 60.000) Mitarbeiter und neun (vorher fünf) Forschungs- und Entwicklungszentren auf der ganzen Welt zu Haier. „Ich bin überzeugt, dass wir dank dieses Kaufs nicht nur schneller auf dem europäischen Markt wachsen werden, sondern auch unsere Mission ‚Zero Distance‘ zum Kunden besser umsetzen können“, fasst Fierling zusammen.
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