Es geht um nichts weniger als einen tiefgreifenden Strukturwandel im Einzelhandel, um die Digitalisierung und deren nachhaltige Folgen im Händleralltag, mithin um de Existenz des stationären Händlers in Zeiten des Multichannel. Da bieten die gerade erschienenen „handelsfakten 2016“ eine verlässliche Orientierung. Das vom Corps-Verlag, eine Tochter der Verlagsgruppe Handelsblatt, in exklusiver Zusammenarbeit mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) herausgegebene Jahrbuch widmet sich auf inhaltsprallen 260 Seiten umfassend der Frage, wie wir in Zukunft shoppen werden.

Unter den hochkaratäigen Autoren aus den einzelnen Handelsbranchen, Verbänden, Beratungsgesellschaften und Forschungsinstituten befindet sich auch Matthias M. Machan, Leitender Redakteur bei infoboard.de und Redakteur für das „handelsjournal“. Er stellt in einem Beitrag die Handelsinitiative „DORV“ als sozialen Mittelpunkt und Tante Emma-Laden 2.0 vor und spricht in einem Interview mit Susanne Sorg, neuer Vorstand bei der der Bielefelder EK servicegroup, über die Zukunft des Fachhandels.

Das gewisse Extra

Sorg geht im „handelsfakten“-Interview mit dem Handel schonungslos ins Gericht: „Der stationäre Händler nutzt die Chancen der Digitalisierung nocht nicht konsequent genug.“ Und weiter:“Grundsätzlich muss der Fachhandel online besser werden, gleichzeitig aber seine eigentlichen Trümpfe noch selbstbewusster ausspielen. Wo wird Einkaufen zum Erlebnis, wo treffen Menschen auf Menschen? Nur im Fachgeschäft.“ Sorg ist sich sicher, dass trotz wachsender Technik-Affinität auch in Zukunft der persönliche Moment weiterhin das gewisse Extra beim Shoppen ausmachen wird.

Demografischer Wandel, geändertes Verbraucherverhalten, technologische Neuerungen und Digitalisierung – die Strukturen des Einzelhandels verändern sich nachhaltig und rasant. Das wirkt sich auch auf das Bild unserer Städte und die Versorgung auf dem Land aus. Um in diesem Strukturwandel neue Perspektiven aufzuzeigen, einer Verödung der Innenstädte und einer Unterversorgung im ländlichen Raum entgegenzuwirken, hat der HDE mit dem Wirtschaftsministerium die Dialogplattform Einzelhandel entwickelt.

Neue Perspektiven

Angelehnt an den Schwerpunkthemen dieser Plattform sind die „handelsfakten 2016“ mit ihren sieben Rubriken ein unverzichtbare Kompendium für den Handelsalltag in Zeiten des Multichannel. Fachbeiträge von Retail- und Marktexperten stellen Strategien, Trends und Beispiele erfolgreicher Einzelhändler vor und beleuchten Faktoren, die das Tagesgeschäft im Handel entscheidend prägen jund prägen werden:

  • Der Trendreport gibt einen politischen und wirtschaftlicher Ausblick auf das kommende Jahr 2016.
  • Standort City setzt Handelsperspektiven für den urbanen Raum in Szene. Nur hohe Kundenfrequenzen garantieren Städten und Gemeinden volle Kassen und sorgen für eine gute Lebensqualität der Bürger – und somit wiederum für die Attraktivität des Standorts. Wie lassen sich die Funktionen von Handel, Gastronomie, Kultur und Freizeit intelligent miteinander vernetzen, um sinkenden Kundenfrequenzen gegenzusteuern? Die „handelsfakten“ zeigen Modelle, Innovationen und Lösungsansätze. Themenschwerpunkte sind Verkaufsstrategien, Warenpräsentation, Verkaufspsychologie, Trends im Ladenbau und Best-Practise-Beispiele erfolgreicher Einzelhändlern.
  • Land in Sicht stellt Strategien für Handel und Versorgung in ländlichen Regionen vor. Der E-Commerce forciert eine weitmaschigere Versorgung im ländlichen Raum. Welche Wechselwirkungen ergeben sich daraus für andere Funktionen wie ärztlicher Versorgung, Bildung und Kultur? Was sind die Auswirkungen auf die Beschäftigung? Und wie lässt sich dem Negativtrend entgegenwirken?
  • Jobrotation zeigt Arbeit und Berufsbilder im Wandel. Die Filialisierung des Einzelhandels nimmt weiter zu, ebenso die Digitalisierung. Welche Profile und Qualifikationen von Beschäftigten sind im Multichannel-Handel der Zukunft gefragt? Welche Anforderungen stellt dies an gegenwärtigen Weiterbildungsmaßnahmen? Wo liegen die Chancen für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Arbeit im Einzelhandel? Die Autoren der „handelsfakten“ geben spannende Antworten.
  • Shoppen 4.0 befasst sich mit den digitalen Innovationstreibern wie neuen PoS-Systemen, E-Commerce, Neuheiten im Bereich der Kassensysteme und des Online-Shoppings, ferner Online-Payment, IT-Sicherheit und Zahlungssysteme.
  • Umsatzgrößen widmet sich dem Schwerpunkt Finanzierung und Management mit Beiträgen zu Geld-, Finanzierungs- und betriebswirtschaftlichen Themen. Schwerpunkte in diesem Kapitel sind Fördermittel, Vorsorge/Versicherungen für den Handel und IT-Investitionen
  • Der Wegweiser gibt schließlich Ausblick auf die wichtigsten Messen und Kongresse im kommenden jahr.

Mirko Hackmann, Chefredakteur des handelsjournal, fasst zusammen: „Dank hochwertiger Inhalte und nutzwertigem Aufbau mit Kapitel-Summarys, Faktenkästen und Infografiken ist unser Jahrbuch handelsfakten 2016 ein wertvolle Begleiter, der Handelstreibenden einen Informationsvorsprung im rasanten Struktur- und Wettbewerbswandel der Branche verschafft.“ Das Buch kann zum Preis von 44 Euro (inkl. MwSt. und Versand) per Mail unter bestellung@handelsjournal.de bestellt werden.

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