Dabei bleibt nur noch begrenzte Zeit: Deutlich über ein Drittel der Konsumenten hat sich vorgenommen, die Präsente im November zu besorgen. Erstaunlicherweise spielen spezielle Verkaufstage, wie der Black Friday, für deutsche Käufer so gut wie keine Rolle. Nur knapp über zwei Prozent der Befragten planen an einem dieser Tage ihre Geschenke zu kaufen.
Anfang Dezember wollen sich gut 25 Prozent auf den Weg machen. Dieser führt sie vor allem in lokale Fachgeschäfte, aber auch Kaufhäuser können sich auf viele Kunden freuen. Gerade der Fachhandel spielt hier seine Stärken aus: Die Käufer schätzen die hohe Beratungskompetenz, den unkomplizierten Umtausch sowie das einfache Bezahlen.
Doch auch das Internet bleibt ein stark frequentierter Weihnachts-Marktplatz. Seine Vorteile: bessere Vergleichsmöglichkeiten, attraktivere Preise, mehr Zeitersparnis – und natürlich die 24/7-Öffnungszeiten. Im Vergleich zu 2016 (464 Euro) steigen die Budgets auf 484 Euro.
Bücher sind nicht mehr die beliebtesten Geschenke. Zwar wollen sie 41 Prozent verschenken, 38 Prozent würden gerne welche bekommen – begehrter indes sind Süßigkeiten: Rund 44 Prozent würden sich über Pralinen freuen, knapp 41 Prozent haben gute Aussichten darauf.
Anders als im Vorjahr ist Bargeld nicht mehr so begehrt (26%) – hier könnte das Angebot (38%) an Heiligabend die Nachfrage übersteigen. Ähnliches gilt für Gutscheine (von 33% gewünscht, von knappen 40 % avisiert), während kosmetische Artikel nahezu eine Deckungsgleichheit aufweisen (33%/34%).
Wie unterschiedlich sind die Vorlieben von Frauen und Männern? Mit 43 Prozent ist die Zahl der Frauen, die sich über Bücher freuen, um elf Prozentpunkte höher als bei Männern. Diese liegen dagegen beim Bargeld um vier Prozentpunkte vorn (41%).
Dass Kosmetik bei Frauen beliebter ist (42%), scheint offensichtlich – aber immerhin können sich auch 24 Prozent der Männer hierfür begeistern. Ganze 41 Prozent der Herren mögen Schokolade, bei den Damen sind es 46 Prozent. Gleichermaßen bei beiden Geschlechtern beliebt sind Gutscheine (M: 32%, W: 34%).
Im Vergleich zum Vorjahr scheinen sich die Präferenzen der Geschlechter einander etwas angenähert zu haben. Signifikante Unterschiede gibt es natürlich dennoch: Für Männer ist nach wie vor die Technik ein großes Thema: Bei Konsolen, PCs und externer Hardware liegen sie klar vorn. Frauen hingegen führen deutlich bei Beautyprodukten, Kochutensilien und Schmuck. Bemerkenswert: Bei Kleidung herrscht fast Übereinstimmung.
Frauen
Männer
Teenager lieben Bargeld als Geschenk: Cash ist mit 33 Prozent Präferenz klarer Spitzenreiter, vor Büchern (minus fünf Prozentpunkte gegenüber 2016), Gutscheinen, Süßigkeiten und Konsolen. Aufsteiger bei Kindern unter 12 sind traditionelle Spiele (Vorjahr 10, jetzt 28%), insgesamt dominieren Bücher vor Puppen/Plüschtieren und pädagogischem Spielzeug.
Inspirationen für schöne Weihnachtsgeschenke finden die Verbraucher in Geschäften, auf Webseiten oder durch Tipps von Bekannten. Im Netz sind vor allem Online-Stores und Suchmaschinen häufig verwendete Ressourcen. Soziale Netzwerke eignen sich gleichermaßen gut für den Ideenaustausch oder für Preischecks.
Für den Online Kauf nutzen die meisten noch die klassischen Zugänge über PC oder Laptop. Mobile Commerce als Kanal wächst aber rasant und ist bereits für 20 Prozent der Befragten eine Alternative. Für Händler wird es daher immer wichtiger, dies bei der Gestaltung ihrer Online-Stores zu berücksichtigen und die damit verbundenen Systeme und Prozesse entsprechend zu gestalten. Beim stationären Handel sind vor allem Fachgeschäfte, der Einzelhandel oder Kaufhäuser für das Weihnachtsshopping beliebt.
„Rund 484 Euro wollen die Menschen in diesem Jahr an Weihnachten durchschnittlich für Geschenke, Verpflegung, Reisen und Entertainment ausgeben. Das sind vier Prozent mehr als im letzten Jahr. Dies lässt auf ein nach wie vor hohes Verbrauchervertrauen in die allgemeine und individuelle wirtschaftliche Lage schließen. Wie im letzten Jahr übersteigen die geplanten Käufe vor Ort die Online-Ausgaben, in diesem Jahr sogar noch deutlicher als 2016“, konstatiert Karsten Hollasch, Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte.
Den vollständigen Deloitte Christmas Survey 2017 gibt es auf Anfrage unter consumerbusiness@deloitte.de
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