Egal ob Kühlschrank, Waschmaschine oder Kaffeevollautomat – geht etwas kaputt, wird meist sofort ein neues Gerät gekauft. Dabei lohnt es sich bei vielen Geräten, in eine Reparatur zu investieren und damit wertvolle Energie und Ressourcen für die Herstellung neuer Produkte und Umweltbelastungen durch die Entsorgung des Altgeräts zu sparen.
„Hochwertige Marken setzen schon lange auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Letztlich kommt es aber auf das Bewusstsein und Handeln des Verbrauchers an. Dieser kann bereits mit seiner Kaufentscheidung auf Energieeffizienz, Qualität und Langlebigkeit setzen“, erläutert Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+.
Auch die Europäische Union ist gegen den Wegwerftrend aktiv geworden und schreibt vor, dass Elektrogeräte leichter reparierbar sein sollen und die Hersteller wichtige Ersatzteile über einen bestimmten Zeitraum vorhalten müssen – für viele Produktgruppen mindestens sieben Jahre lang. Dies gilt laut Ökodesign-Verordnungen seit März 2021 für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Waschtrockner sowie Geschirrspüler, weitere Gerätegruppen werden in den nächsten Jahren folgen.
In der Praxis ist ein Zusammenhang zwischen Preis und Lebensdauer des Produktes erkennbar. Das belegt unter anderem die Stiftung Warentest mit ihren Lebensdauerprüfungen, die zeigen, dass preiswerte Geräte anfälliger für Defekte und Ausfälle sind. „Natürlich gibt es auch bei einem teuren Gerät keine Garantie dafür, dass es jahrzehntelang ohne Ausfälle funktioniert. Allerdings steckt hinter dem höheren Preis in der Regel ein anspruchsvolles und damit kostenintensives Qualitätsmanagement des Herstellers, die Produkte sind dadurch robuster und haltbarer“, weiß Claudia Oberascher.
Zudem sind für hochwertige Produkte meistens noch viele Jahre lang Ersatzteile verfügbar, auch abseits der neuen Ökodesign-Vorschriften. Zudem wird der Fachhandel durch die Hersteller regelmäßig geschult, so dass diese bei einem Defekt schnell die Ursache finden und diese beheben können. Daher lohne es sich, beim Neukauf lieber etwas mehr Geld auszugeben, langfristig aber Kosten und Ärger zu sparen.
Kaufinteressenten sollten von Anfang an auf das Reparatur- und Wartungsangebot des Herstellers achten. Der Fachhändler kann dazu ausführlich beraten und auch Auskunft über die Garantieleistungen, das Serviceangebot und die Ersatzteilverfügbarkeit geben.
„Auch bei einem Schadensfall ist der Fachhändler der erste Ansprechpartner und übernimmt üblicherweise die Abwicklung der Reparatur“, so Oberascher. Und: „Bei Repair Cafés sollten Verbraucher hingegen Vorsicht walten lassen. Denn dabei handelt es sich meist um ehrenamtliche Organisationen, die keinerlei Haftung für Mängel der Reparatur übernehmen.“
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