Ein neuer Backofen: Welcher ist der Richtige?
„Dem einen reicht ein klassischer Backofen mit Umluft bzw. Heißluft und Grill, der andere möchte aufwendig kochen und backen und braucht dafür zum Beispiel eine Sous-Vide-Garfunktion“, so Christine Maginot-Rohde, Expertin der Initiative Hausgeräte+.
Ober- und Unterhitze erlauben gleichmäßige Back- und Bratergebnisse und eignen sich für die Zubereitung vieler Gerichte, vor allem zum Backen von Kuchen oder Schmoren von Braten auf einer Ebene. Bei separater Einschaltmöglichkeit ist die Oberhitze fürs Überbacken und Gratinieren, die Unterhitze fürs Nachbacken, zum Beispiel von Obstkuchen, oder auch zum Einkochen ideal.
Bei der Beheizungsart Umluft verteilt ein Ventilator gleichmäßig die Wärme und bringt sie schnell von den Heizelementen zum Gargut. Umluft eignet sich beispielsweise dafür, Brötchen oder Pizzateig schnell knusprig zu backen. Noch gleichmäßigere Ergebnisse liefert ein Ofen mit Heißluftfunktion. Hier strömt bereits heiße Luft eines ringförmigen Heizelements an der Geräterückwand in den Garraum, die mit einem Lüfterrad oder einem Ventilator verwirbelt wird. Die Grill-Funktion ermöglicht gleichmäßiges Bräunen von Fleisch, Fisch oder Gemüse sowie schnelles Überbacken von Aufläufen und Gratins. Verbreitet ist bei Backöfen mit Grill die Funktion Umluftgrillen bzw. Heißluftgrillen. Hier bringt ein Ventilator die Grillhitze direkt ans Gargut, was für eine ideale Bräunung sorgt und Fleisch außen kross werden lässt, ohne das Innere auszutrocknen.
Zusatzfunktionen, wie Dampfstoß- oder Feuchtigkeitszugabe, ermöglichen weitere Garmethoden. Dazu zählen feucht Backen oder Braten Warmhalten, Vorwärmen, Auftauen und auch die Intensivhitze. Und wenn es häufiger mal schnell gehen soll, ist ein Kombi-Backofen mit Mikrowellenfunktion eine gute Wahl.
Für ambitionierte und gesundheitsbewusste Köche bietet sich ein Dampfbackofen an. Dieses Kombi-Gerät kann gleichzeitig auch als vollwertiger Dampfgarer fungieren. Dampfgarer garen Gemüse, Fisch oder Fleisch besonders schonend und fettarm mittels Wasserdampfs, der das Gargut von allen Seiten umgibt. Bei Dampfbacköfen können die Beheizungsarten einzeln oder gemeinsam genutzt werden. Eine Kombination ist ideal für Gerichte, die viel Feuchtigkeit, aber auch Heißluft benötigen. Während der Dampf das Innere der Speisen weich und saftig hält, verdampft die umgebende feuchte Luft und sorgt für eine knusprige Außenseite. Das ist beispielsweise optimal für Brot, Brötchen, Hefeteig oder Braten. Da beim Dampfgaren keine Aromen übertragen werden, kann sogar ein komplettes Menü auf bis zu drei Ebenen gleichzeitig zubereitet werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie.
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