Laut einer heute (8. Mai) veröffentlichten Studie der Nürnberger GfK zur Konsumentenstimmung in der Covid-19 Epidemie glauben 33% der Befragten in Deutschland, dass sich ihre finanzielle Situation in den nächsten zwölf Monaten verschlechtern wird. Dies hat natürlich auch Einfluss auf ihr zukünftiges Konsumverhalten.
Während ein Viertel auf ihren geplanten Urlaub verzichtet, wollen beispielsweise 7% den Kauf von Kleidung, Autos und Luxusgütern verschieben. Die zwei wichtigsten Erkenntnisse: Die GfK-Experten gehen davon aus, dass die Verbraucher in Zukunft noch bedarfsorientierter einkaufen werden und digitale Services weiter an Bedeutung gewinnen.
Bedarfsorientierter Einkauf
Petra Süptitz, GfK-Expertin im Bereich Consumer Insights: „Wir gehen davon aus, dass die Verbraucher in nächster Zeit sehr bedarfsorientiert einkaufen werden. Aufgeschobene und weiterhin notwendige Käufe werden nachgeholt. Darunter auch Produkte, die stärker an den stationären Handel gebunden sind, wie zum Beispiel beratungsintensive Elektrogroßgeräte wie Einbaugeräte, aber auch Smartphones, Fernseher, höherwertige Elektrokleingeräte wie Kaffeevollautomaten oder auch Babyausstattung.“
Online gewinnt
Im April haben laut GfK 70% der Befragten hierzulande Produkte online eingekauft. In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen waren es sogar 81%. Süptitz: „Große Chancen bieten sich Händlern, wenn sie verstärkt digitale Apps und Medien zur Kundenkommunikation nutzen. Eine Möglichkeit könnte sein, den Verbraucher kontinuierlich über Zeiten mit wenig Kundschaft bzw. Stoßzeiten zu informieren, sodass beim Einkaufen die Abstandsregeln besser eingehalten werden. So kann die Krise auch eine Chance sein, um Geschäftsmodelle neu zu überdenken.“
Ausführlich auf die aktuelle GfK-Studie zur Konsumentenstimmung geht infoboard.de im Business-Newsletter am kommenden Donnerstag (14. Mai) ein.