So wurde in den Monaten Januar bis März 2020 ein Gesamt-Umsatzvolumen von knapp 10,5 Mrd. EUR erreicht. Diese positiven Zahlen betreffen überwiegend noch den Zeitraum vor dem Lockdown in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie –allerdings zeichnen sich in einigen Produktkategorien bereits erste Auswirkungen ab. Die durch die Lockdown-Maßnahmen ab Mitte März erwartbaren deutlichen Veränderungen für die beobachteten Segmente werden sich erst im Hemix Q2/2020
abbilden.
Mit einem Umsatz von rund 6,7 Mrd. EUR weist der Bereich Consumer Electronics im ersten Quartal 2020 ein Plus von 2,8% im Vergleich zum Vorjahrszeitraum auf. Dabei entwickelten sich die drei CE-Segmente, die privat genutzte Telekommunikation (+3,1%, rund 2,8 Mrd. EUR), die Unterhaltungselektronik (-7,0 %, knapp 2 Mrd. EUR) sowie die privat genutzten IT-Produkte (+14,7 %, knapp 1,9 Mrd. EUR), allerdings sehr unterschiedlich.
Im Bereich der Unterhaltungselektronik wurde im ersten Quartal 2020 mit Fernsehgeräten ein Umsatz von 916 Mio. EUR (-7,8 %) erzielt. Die verkaufte Stückzahl sank um 7,4% auf knapp 1,6 Mio. TV-Geräte, der Durchschnittspreis aller verkauften TV-Geräte sank geringfügig um 0,4% auf 574 EUR. Das Home Audio Segment verzeichnete ein Umsatzminus von 11,1% auf 245 Mio. EUR. Mit einem Umsatz von 317 Mio. EUR (+23,5 %) setzte dagegen die Produktsparte Audio-/Video-Zubehör ihren Wachstumskurs auch im ersten Quartal 2020 deutlich fort.
Ebenfalls einen hohen Zugewinn erzielten die Videogames Konsolen mit einem Umsatzwachstum von 21,7% auf 95 Mio. EUR – hier zeigt sich bereits eine erste Folge des Mitte März begonnenen Lockdowns. Diese Produktkategorie ist gerade bei jungen Erwachsenen und Schülern für zu Aktivitäten zu Hause beliebt.
Bei den Produkten der privat genutzten Telekommunikation zeigten sich die Core Wearables, also beispielsweise Fitnesstracker und Smart Watches, stabil mit einem geringen Umsatzwachstum von 0,3% auf 205 Mio. EUR. Dabei stieg die verkaufte Stückzahl auf rund 1,2 Mio. Geräte an (+2,8 %), während der Durchschnittspreis um 2,5% nachgab (169 EUR). Dank eines auf 517 EUR (+5,8 %) erneut gestiegenen Durchschnittspreises, verzeichnete die Sparte der Smartphones ein Umsatzplus von 3,7% auf rund 2,5 Mrd. EUR, die verkaufte Stückzahl sank allerdings auf rund 4,9 Mio. Geräte (-2,0 %).
Die Produktsparten Desktop PCs (+30,4 %), Notebooks (+30,6 %) und Monitore (+28,3 %) erreichten deutliche Stückzahlzuwächse, eine Folge der gesteigerten Homeoffice- und Homeschooling-Aktivitäten. Dies führte auch zu Umsatzzuwächsen: bei Desktop PCs um 24,1% auf 245 Mio. EUR, bei Notebooks um 25,9% auf 845 Mio. EUR und bei Monitoren um 22% auf 184 Mio. EUR.
Die Elektro-Hausgeräte-Segmente zeigten beide eine weiterhin positive Entwicklung: Elektro-Großgeräte verzeichneten ein Umsatzplus von 5,2% auf über 2,3 Mrd. EUR, die Elektro-Kleingeräte generierten einen Zuwachs um 1,3% und rund 1,4 Mrd. EUR Umsatz. Speziell bei Kühl- und Gefriergeräten war gegen Ende des ersten Quartals eine deutliche Umsatzsteigerung zu verzeichnen.
Die Corona-Pandemie lässt keine belastbare Prognose für das Gesamtjahr 2020 zu. Für das laufende zweite Quartal ist aufgrund der Lockdown-Maßnahmen aber mit deutlichen Umsatzrückgängen zu rechnen. Für die Zeit nach der Krise sind die Marktforscher für den Gesamtmarkt mit Home Electronics-Produkten in den Segmenten der Consumer Electronics sowie der Elektro-Groß- und Kleingeräte vorsichtig optimistisch hinsichtlich einer Marktbelebung.
Die Marktzahlen der HE-Branche werden von der gfu Consumer & Home Electronics sowie der GfK Retail and Technology gemeinsam einheitlich für alle Marktteilnehmer in Form des offiziellen Home Electronics Market Index Hemix erhoben und in Kooperation mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) für jedes Quartal veröffentlicht.
Der Hemix enthält aktuelle Marktinformationen aus den Quellen der beteiligten Partner und zeigt auf Basis Menge und Wert die quartalsweise Marktentwicklung in Deutschland auf. Der Home Electronics-Markt ist dabei fest und einheitlich definiert als die Summe der Verkäufe in Deutschland an private Konsumenten.
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