Die Corona-Krise wird unsere Arbeitswelt wohl für immer nachhaltig verändern. Für den Handel heißt es im Moment: einige wenige halten an den Abhol- und Servicetheken oder auf der stationären Fläche für Telefonanrufe und Video-Chats mit den Kunden Präsenz, andere wurden in die Kurzarbeit oder ins Home Office geschickt.

In neue Arbeitswelt katapultiert

„Die Entwicklung zum Home Office wird sich nicht mehr zurückdrehen lassen“, glaubt zeag-Geschäftsführerin Silke Masurat.

Unter dem Druck, Infektionsrisiken zu minimieren, sind tausende Arbeitnehmer in eine komplett neue Arbeitswelt geradezu hineinkatapultiert worden – und nicht zuletzt der Handel selbst versucht sich in der Unterstützung und Aufrechterhaltung der technischen Infrastruktur.

Vieles, was vor Wochen noch undenkbar schien, wird nun von Vorgesetzten möglich gemacht. Nur so kann Kontakt reduziert und zugleich die Versorgung des Unternehmens wie des schul- und betreuungsfreien Nachwuchses sichergestellt werden. „Diese Entwicklung wird sich nicht mehr zurückdrehen lassen“, ist Silke Masurat, Geschäftsführerin des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität (zeag), überzeugt. zeag vergibt die „Top Job“-Auszeichnung für attraktive Arbeitgeber im Mittelstand und befragt gemeinsam mit der Universität St. Gallen jährlich zehntausende Arbeitnehmer über ihre berufliche Situation.

Damit Home Office nicht zum Hamsterrad wird

Das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität hat einige Tipps zusammengestellt, wie man vermeiden kann, dass das Home Office zum Hamsterrad wird:

  • Richten Sie möglichst einen eigenen Raum als Home Office ein und trennen Sie möglichst das Privatleben vom Beruf, das steigert die Konzentration.
  • Gehen Sie auch mental zur Arbeit, gehen Sie den Weg an den Arbeitsplatz bewusst.
  • Machen Sie Pausen – am besten draußen (und höchstens zu zweit!), machen Sie bewusst und geplant Feierabend.
  • Unterscheiden Sie die Aufgaben – trennen Sie strikt Privates von Beruflichem, vermeiden Sie hier ganz besonders das bereichsübergreifende Multitasking.
  • Definieren Sie Kernarbeitszeiten – und vermeiden Sie in dieser Kernzeit besonders Unterbrechungen durch Privates, sonst arbeiten Sie unendlich lange.
  • Definieren Sie Ziele, teilen Sie diese anderen mit und loben Sie sich gegebenenfalls selbst, falls lobende Rückmeldungen von Kollegen auf Grund des Home Office ausbleiben.
  • Hören Sie auf, wenn Sie mit den geplanten Aufgaben fertig sind.
  • Für viele Arbeitende ist das Home Office derzeit eine besondere Herausforderung, da parallel Kinderbetreuung ansteht. Versuchen Sie dennoch, zeitliche Strukturen zu schaffen. Klinken Sie sich wenn möglich lieber am Nachmittag stundenweise aus und legen diese Arbeitsstunden in den Abend. Versuchen Sie zudem mit Ihrem Arbeitgeber flexible Vereinbarungen zu finden.
  • Für die Arbeit im Homeoffice ist ein stabiles Vertrauensverhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden besonders wichtig. Arbeiten Sie bewusst daran und schildern Sie ihrem Arbeitgeber offen Ihre persönliche Problemlage. Das gibt ihm oder ihr die Chance, sich als verantwortlicher Vorgesetzter zu profilieren.
infoboard.de

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