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IFA 2017: Die Revolution in der Küche!

Die Zahl der Neuheiten des IFA-Jahrganges 2017 dürfte in die Tausende gehen, „Consumer Electronics Unlimited“ eben. Und dennoch reduzierte sich die mediale Aufmerksamkeit Anfang September unter dem Berliner Funkturm auf ein einziges Gerät, das nächste große technologische Ding eben, nach dem Messe für Messe (meist vergeblich) Ausschau gehalten wird.

Jetzt ist es da! Rein äußerlich eine ziemlich unscheinbare Kiste, doch die inneren Werte machen es zum magischen Zauberwürfel, stellen herkömmliche Garmethoden komplett auf den Kopf. Miele hatte schon im Vorfeld der Messe nichts weniger als eine Revolution angekündigt. Eine Diktion, die für das Gütersloher Familienunternehmen so ungewöhnlich und unwirklich ist wie, na ja, wie eben einen Fisch in einem Block Eis zu garen. Schlicht undenkbar!

Aber das funktioniert! Der Dialoggarer von Miele ist ein revolutionär neues Kochgerät, das beispielsweise ein Kabeljaufilet im Eisblock auf 56 Grad gart, ohne das Eis (-8 Grad) dabei zu schmelzen. Oder ein Kalbsfilet im Bienenwachsmantel zu garen, ohne das das Wachs schmilzt. Noch besser: Unterschiedlichste Zutaten wie Lammkeule, grüner Spargel und Kartoffelspalten kommen zusammen frisch aufs Blech – und werden alle auf den Punkt gleichzeitig fertig. Weiterer Pluspunkt: „Der Garprozess ist bis zu 70 Prozent schneller als mit herkömmlicher Technik. Damit eröffnet der Dialoggarer bislang völlig ungeahnte Koch- und Genusserlebnisse.

Den Backofen neu erfunden ^

Für die FAZ hat Miele den Backofen neu erfunden. Wir gehen einen Schritt weiter: Miele kann Revolution! Die IFA hatte noch gar nicht offiziell eröffnet, da hatte es der neue Dialoggarer aus Ostwestfalen bereits in die „Tagesschau“ gebracht. Dumm gelaufen für alle Mitbewerber. Mit Miele als Maßstab und Messlatte wirkten viele andere Neuheiten auf einmal ziemlich klein, fühlten sich eher wie Sortimentsabrunden an. Und dennoch waren in Berlin in diesem Jahr so viele Neuheiten zu sehen wie wohl noch nie zuvor.

Im „nachhaltigen Zuhause 2.0“ bei Grundig beispielsweise lohnte es sich gleich dreimal näher hinzugucken: Neben TV-Neuheiten wie dem unverschämt schlanken Wallpaper OLED-TV mit 2,59 mm Tiefe zeigte die Arcelik-Tochter den nach eignen Angaben weltweit leiseste Haartrockner. Highlight war jedoch eine ressourcenschonende Wäschetrommel, die aus je 60 recycelten PET-Flaschen hergestellt wird. Durch den Einsatz wiederverwertbarer Materialien wird unnötiger Abfall vermieden und der Energieverbrauch in der ersten Produktionsphase mit 6,6 Millionen PET-Flaschen um 5,7 Millionen kWh pro Jahr gesenkt. So beginnt Nachhaltigkeit bereits im eigenen Zuhause.

Gesund. Nachhaltig. Digital. ^

Clever & smart ging es im App-solutismus durch die sechs Messe-Tage von Berlin. Dabei ließen sich bereits an den ersten beiden Presse-Vorlauftagen drei große Trend-Themen ausmachen, die das Messegeschenen zumindest in Küche und Waschküche dominierten: gesunder Lebensstil (healthy being), Nachhaltigkeit (Sustainability) in puncto Lebensmittel und Ressourcenschonung sowie – alles überstrahlend – der digitale Lifestyle.

Ohne das Thema Vernetzung hat sich kaum ein Hersteller auf die Messe gewagt, und zum ersten Male konnte man in Berlin fühlen und ahnen, das der Weg der Vernetzung zum Massenmarkt kein weiter mehr ist. Im Smart Home lässt sich das Zuhause steuern. Jederzeit und von überall! Seamless Life heißt das bei Siemens und meint ein von Digitalisierung, intelligenter Technologie und Design so nahtlos unterstütztes Leben, dass daraus ein reibungsfreier Alltag entsteht. Fest steht: Der Lebensraum Küche samt Waschküche wird mit dem Potenzial der neuen, digitalen Technologien rasant in neue Dimensionen vorstoßen, die man vor wenigen Jahren noch für undenkbar hielt.

Ein neuer Milliardenmarkt ^

Dabei ist die intelligente Vernetzung aller Bereiche einer Wohnung im Smart Home nur ein erster Schritt. Denn Spracherkennung und Sprachsteuerung waren nicht nur bei Bosch, Liebherr; LG oder Siemens ein großes Thema. Sprachsysteme wie Amazons Alexa, Apples Siri, Googels Assistent oder der noch im Probelauf befindliche „Mykie“ der BSH geben eine Ahnung davon, wohin die Reise künftig gehen könnte und was technisch alles möglich sein wird. Der Dreiklang aus Smartphone, Sprachsteuerung und Künstlicher Intelligenz (KI) wird schneller als gedacht einen gigantischen Milliardenmarkt eröffnen.

Nachdem Bosch im vergangenen Jahr sein Portfolio an vernetzbaren Großgeräten quer durch alle Gerätekategorien komplettiert hatte, brachte das Unternehmen mit dem Staubsaugerroboter Roxxter jetzt sein erstes vernetztes Kleingerät auf den Markt. Der leistungsstarke Helfer scannt nicht nur seine Umgebung und legt interaktive Karten von ihr an. Via Amazon Alexa kann er auch mit der Stimme gesteuert werden. Nach Waschmaschinen und Backöfen ist der Staubsaugerroboter Roxxter nun eines der Bosch-Geräte, die bereits per Sprachsteuerung funktionieren. Weitere sollen in Kürze folgen.

Bei Liebherr sorgt „Mia“ für die Sprachsteuerung, hat dabei zur IFA Unterstützung von Alexa bekommen. „Wir leben nicht von Voice Control, sondern von unseren Kühlgeräten, aber unsere Kunden sollen es im Alltag künftig einfacher haben“, sagt Marketingleiter Günther Sproll. Mit der SmartDevice-Box von Liebherr können die Konsumenten indes selbst entscheiden, ob und wie viel Digitalisierung sie in ihrem Kühlschrank zulassen wollen. Aber Sproll ist sich sicher: „Voice Control wird schneller Standard, als wir uns das alle momentan vorstellen können.“

Smartes Ökosystem ^

LG hat derweil ein smartes Ökosystem aufgebaut, dass neben intelligenten Hausgeräten auch Roboter integriert. Der Hub Robot von LG feierte in Berlin seine Europa-Premiere. Er nutzt intelligente Spracherkennungstechnologie, um sich mit anderen LG-Geräten zu verbinden. Ein Sprachbefehl genügt und der Roboter ändert beispielsweise die Einstellungen am Trockner.

Und die Kleingeräte? Top-Themen waren einmal mehr die Bestseller im Bodenpflegebereich, also Saugroboter und Akku-Sauger, ein Phalanx an neuen Kaffee-Vollautomaten (KAFFEE+ stellt sie in der neuen Herbst-/Winter-Ausgabe Ende Oktober ausführlich vor) sowie Küchenmaschinen und Multicooker, die auf der Erfolgswelle des Wunderkessels Thermomix mitsurfen.

Kaffee für Technik-Fetischisten ^

Unserer Eindruck: alle (Maschinen) können alles – alle (Marken) machen alles. Ob der eine Vollautomat sich vier Geschmacksprofile seiner Nutzer merken kann und der nächste acht, ob der eine Genuss-Verstärker 16 Heißgetränke-Spielarten drauf hat oder der Mitbewerber sogar 21, das ist eher eine Spielwiese für Technik-Fetischisten denn für Kaffee-Genießer. Denn letztlich kann man mit einem halben Dutzend Kaffee-Spezialitäten jede Feier eindrucksvoll bespielen. Vieles bei den Kleingeräten für die Küche wirkte daher eher bemüht wie beliebig. Die Innovationskraft der IFA anno 2017 wirkte dennoch ansteckend, war eine Steilvorlage für das bevorstehende Weihnachts- und Jahresendgeschäft.

IFA NEXT

IFA NEXT: Die besten Ideen von morgen ^

Heimlicher Hallen-Sieger war die Halle 26 mit der IFA NEXT-Premiere. Eine große, kreisrunde Bühne als Innovation Hub für Startups, Forschungslabore und Unternehmen. Hier kam nicht nur zusammen, was zusammen gehört, nämlich das Know-how von Technik, Business und Lifestyle von morgen.

Auch das (dicht gedrängte) Publikum war in dieser Halle wie ausgewechselt im Vergleich zum Rest der Messe: jung und in Jeans, „digital natives“ vor allem. Das Hallenkonzept trug wesentlich zur Attraktivität der IFA NEXT bei. Sichtachsen von jedem Punkt der Halle aus, eine rundum offene, einladende Bühne und moderne, modulare Standbau-Architektur vermittelten allen Beteiligten das Gefühl: Hier kommt eine lebendige Community im Wettbewerb um die besten Ideen von morgen zusammen.

Reichlich Kaffeeduft versprühte dabei das Berliner Start-up Bonaverde. Brühen kann jede Kaffeemaschine. Mahlen ist für eine Filterkaffeemaschine schon eher unüblich. Aber auch Rösten? Eine echte Innovation. Bonaverde-CEO und Gründer Hans Stier nennt es schlicht eine Revolution. Die „Röst-Mahl-Brüh-Maschine“ von Bonaverde kann das alles. Aber eine gute Viertelstunde Zeit sollte man für seine Tasse Kaffee schon mitbringen – und am Ende ist es doch nur Filterkaffee.

Nicht nur die Entwicklung der Kaffeemaschine steht hier im Fokus: Erklärtes Ziel ist es, ein Direkthandel-Netzwerk zwischen ausgewählten Kaffeebauern und Konsumenten zu etablieren. Mehr noch: Die Verbraucher sollen über WhatsApp untereinander und mit den Kaffeebauern kommunizieren. Das soll den Kaffeegenuss so persönlich wie nie zuvor machen. Die Fortsetzung folgt: Das Hochamt für die Hausgeräte findet im Jahr 2018 vom 31. August bis zum 5. September 2018 statt.

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