Zu sehen sein wird dies alles im Rahmen des gesamten Netzwerks der globalen IFA-Events in diesem Jahr: auf der IFA in Berlin Anfang September natürlich, aber auch auf IFA Events wie der CE Week im Juni in New York und der CE China im September in Guangzhou. Neben Blicken in die Glaskugel und zu den Innovationsthemen von morgen und übermorgen, gab es auch handfeste Neuigkeiten:
Dr. Christian Göke, CEO Messe Berlin, zeigte in Andalusien die Gründe für den internationalen Erfolg der IFA auf. Er erklärte, dass „Co-Innovation“ in diesem Jahr mehr denn je im Mittelpunkt der Messe steht: „Keine Industrie arbeitet isoliert, aber nur auf der IFA kann man die wahre Bandbreite der Zusammenarbeit erkennen“, so Dr. Göke. Und: „Die intelligenten Häuser von morgen werden heute von Unternehmen aus den Bereichen Consumer Electronics, Gesundheit und Wellness, Haushaltsgeräte und aus vielen anderen Industriesegmenten entwickelt. Der einzige Ort, an dem all diese Unternehmen und Marktteilnehmer zusammenkommen, ist die IFA in Berlin.“
Innovation, so Göke, brauche eine Plattform als Schaufenster, der man vertrauen könne, um andere zu inspirieren, um sich von anderen inspirieren zu lassen und von Menschen gesehen zu werden, mit denen es ansonsten nie eine Begegnung gegeben hätte. „Und genau das ist und leistet die IFA: Wir sind eine vertrauenswürdige Plattform, die mit allen unseren Partnern wächst und diese fördert. Die IFA ist Teil eines globalen Netzwerks, das Industrie, Handel, Medien und Konsumenten wie keine andere Plattform in unserer Branche miteinander verbindet“, erklärt Dr. Göke.
Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, pflichtete der Schönwetter-Prognose bei: „Die Branchen der Consumer Electronics und der Home Appliances stehen weiterhin im Zeichen der Vernetzung ihrer Produkte. Künstliche Intelligenz zieht in immer mehr Gerätearten ein und macht sie immer leistungsfähiger. Auch der Trend zur Sprachsteuerung ist ungebrochen und erweitert Gerätefähigkeiten und Anwendungspotenziale. Wie innovativ beide Branchen sind, wird die IFA auch in diesem Jahr zeigen. Nicht zuletzt das herausragend hohe Ordervolumen der IFA 2018 von mehr als 4,7 Milliarden Euro bestätigt die Rolle der IFA als herausragende Plattform für beide Branchen.“
Der globale Markt für technische Konsumgüter überschritt im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 1,044 Billionen Euro erstmals die Billionengrenze. Dies ist eine Steigerung von 3,3 Prozent gegenüber 2017. Für das aktuelle Jahr 2019 rechnet die gfu erneut mit einer Umsatzsteigerung auf dann 1,052 Billionen Euro. Vor allem die Märkte in Europa, Nord-Amerika sowie im Mittleren Osten und Afrika sollen dabei maßgeblich zum Wachstum beitragen. „Das Segment der Consumer Electronics-Produkte wird einen stabilen Verlauf zeigen, während das Home Appliance-Segment erneut wachsen wird“, so Kamp.
Was infoboard.de beim Besuch in Andalusien indes besonders auffiel, war das kollektive Schwänzen der deutschen Top-Marken. Mit Blick auf die eher mauen Bilanzzahlen der vergangenen Monate aus Gütersloh oder München verwundert es schon, dass sich die Bluechips der Branche die Reise- und Standkosten gespart haben. Ja, schlimmer eigentlich, dass uns nach vielen Jahren der GPC immer noch gestandene Verantwortliche aus den Führungsetagen fragen, ob man denn da hin müsse, ob sich das denn lohne?
Es ist schon erstaunlich, dass das deutsche Marken-Tafelsilber einer Veranstaltung fernbleibt, die ja in letzter Konsequenz auch den Messe-Standort Deutschland mit der IFA als global führenden Technologie- und Hausgeräte-Messe stärkt. Und gerade wenn man seine Zukunft eher im aufstrebenden Asien, denn im guten, alten Europa sucht, holt man wohl auf keinem anderen Veranstaltungsformat so viele Presse-vertreter aus Asien ab, wie anlässlich der GPC. Chance einmal mehr vertan!
Festzuhalten bleibt: Samsung und Haier (mit Candy/Hoover im Huckepack) sowie Hisense (verstärkt mit Gorenje) haben die GPC-Plattform als Chance der Außendarstellung eindrucksvoll genutzt, bei Bosch und Siemens indes, die zuletzt immer entfernter vom Heimatmarkt ihr Wohl und Wehe suchen, hat man sich die Reisespesen geschenkt.
Und das sind die Trends zur kommenden IFA (6. bis 11. September): Als Haupttrend nimmt die Vernetzung der Elektrogeräte weiter zu. Durch den Einsatz von Sprachsteuerung und künstlicher Intelligenz (KI) entstehen immer smartere, vielseitigere und leistungsfähigere Produkte. Elektrogroß- und Kleingeräte steigern den Komfort sowie die Benutzerfreundlichkeit bei gleichzeitig erhöhter Funktionalität und Effizienz. Neue Geräteklassen fusionieren Funktionen und Möglichkeiten von vorher getrennten Geräten zu einer cleveren Kombination. Weiterentwicklungen, beispielsweise bei der Akkutechnik von Handstaubsaugern, schaffen mehr Freiheiten bei der Anwendung, andere halten Lebensmittel länger frisch oder optimieren die Wasch- und Reinigungsergebnisse.
Vernetzte Geräte tauschen Informationen untereinander aus, können persönliche Gewohnheiten erfassen und Optimierungsvorschläge machen. Damit sparen vernetzte Geräte dem Nutzer Zeit, Kapazitäten und Ressourcen.
Die Steuerung vernetzter Geräte mit Gesten und Sprache liegt vermehrt im Trend. Dabei ist die Überlegenheit der Bedienung mit Sprachsteuerung ein Komfort-Vorteil: Denn Geräte mit Sprachsteuerung bleiben auch mit „vollen Händen“ noch bedienbar. Lösungen mit künstlicher Intelligenz ermöglichen Geräte mit Funktionen, die mitdenken, lernfähig sind und dem Nutzer praktische Vorschläge und Tipps geben.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Thema Gesundheit. Gesunde Essenszubereitung und Ernährung, Fitness und Wohlbefinden fallen mit den richtigen Geräten und Hilfsmitteln leichter. Ungebrochen ist der Trend, gemeinsam mit Freunden und der Familie oder allein, Essen zuzubereiten und zu genießen. Gezieltes körperliches Training, unterstützt von der Technik, und saubere Umgebungsluft sind weitere Aspekte in diesem Themenfeld.
Kriterien wie Nachhaltigkeit, Energie-Effizienz und Ressourcenschonung sind für die Verbraucher ebenfalls von hoher Bedeutung. Mit jeder neuen Geräte-Generation werden Elektro-Hausgeräte optimiert. Neben zahlreichen technischen Innovationen und komfortableren Nutzungsmöglichkeiten amortisieren verbesserte und geringere Verbrauchswerte die Anschaffung eines Gerätes innerhalb recht kurzer Zeit.
Seit längerer Zeit führen die Elektrogroß- und Kleingeräte mit ihrer Formgestaltung den langjährig genutzten Begriff der „weißen Ware“ ad absurdum. Sie sind oftmals echte Designobjekte: exzellentes Design, edle Materialien – kombiniert mit frischen Farben – zeichnen die Produkte aus. Dazu gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung nach persönlichem Geschmack.
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