Die IFA 2020 Special Edition brachte erstmalig seit Beginn der Corona-Pandemie globale Marken der Digitalindustrie, Medien und Handel unter strengen Gesundheits- und Sicherheitsauflagen zusammen. Ohne personalisiertes Einlassticket und Personalausweis kam niemand in die Messehallen unter dem Funkturm. Mitunter waren die Auflagen so streng, dass Dutzende Journalisten und Vertreter aus Industrie und Einkaufskooperationen am ersten Messetag erst mal gar nicht aufs Gelände gelassen wurden, weil das elektronische Ticket scheinbar keine Gültigkeit hatte. Wie sich später herausstellte, ein Fehler der Lesegeräte.
Bei den Betroffenen indes sorgte dies lautstark „für Puls“. Für manche war das schon der zweite Ärger binnen weniger Minuten: 25,- Euro Gebühr für ein Parkticket neben dem Messeeingang sorgte nicht nur bei Verbundgruppen-Vertretern, um die ja die Messe Berlin als Gäste im Vorfeld besonders geworben hatte, für ungläubiges Kopfschütteln.
Kleinigkeiten, die den Blick nicht auf eine Veranstaltung verstellen sollten, die zwar voll ins Risiko ging, aber vor Ort eindrucksvoll zeigte, dass sowohl Handel und Industrie der Consumer und Home Electronics Branche als auch die Medien auf persönliche Begegnungen und den intensiven Austausch vor Ort nicht verzichten wollen. Die Botschaft der drei Messetage, die sich mitunter wie ein Klassentreffen anfühlte: „Tech is back“.
Die IFA 2020 Special Edition war als hybride Veranstaltung konzipiert: Drei Tage lang fanden Keynotes, Präsentationen und Vorstellungen von Produktneuheiten live vor Ort statt. Diese wurden gleichzeitig durch den IFA Xtended Space, die neue virtuelle Plattform der IFA, online weltweit live und on demand verfügbar. Technisch war die virtuelle Alternative – wie auch die Inszenierung der aufwändigen Unternehmenspräsentationen in den Pressekonferenzen vor Ort, allererste Sahne: gestochen scharfe Bilder, kein Ruckeln, kein Abbrechen des Livestreams. Besser als so manche Fußballübertragung der vergangenen Monate im Netz. Chapeau!
Die Innovationsplattform SHIFT Mobility meets IFA NEXT brachte Start-ups, Innovatoren und viele Unternehmen zusammen, die die Zukunft der Mobilität gestalten. In den IFA Business, Retail & Meeting Lounges im CityCube konnten Marken und Einzelhändler sich nicht nur in einer sicheren, sondern vor allem persönlichen Atmosphäre für Geschäftsabschlüsse treffen – wenn man die Lounges denn gefunden hatte. Kein Hinweis darauf am Südeingang und auch an den Informations-Desks (selbst am Eingang zur IFA NEXT vor dem Cube!) nur ein Achselzucken. Wenn man es positiv wendet: Dem Anspruch, drei voneinander getrennte Veranstaltungen durchzuführen, wurde die Messe Berlin vollends gerecht.
Global führende Marken nutzten die Global Press Conference der IFA 2020 Special Edition, um Wow-Effekte zu erzeugen – allen voran LG mit einer Hologramm-Präsentation und Live-Schalte nach Südkorea. Das war Beispiel gebend und Richtung weisend! Warum es indes die A-Marken Bosch, Miele und Siemens vorzogen, bei ihrer Präsentation nur auf Einspielfilme zu setzen, anstatt auch einige Geräte auf der Bühne zu zeigen, bleibt ein Mirakulum. Da wurde eine Chance zum Look & Feel, das zum Spirit der Marke hätte beitragen können, vertan.
Unstrittig: Die IFA 2020 Special Edition hat den Weg für eine vollumfängliche IFA 2021 bereitet. Schon jetzt erhält die IFA 2021, die vom 3. bis 7. September stattfinden wird, großen Zuspruch. Bislang sind mehr als 60% der Ausstellungsfläche gebucht. „Das ist ein neuer Rekord. Noch nie zuvor hatten wir so früh, so weit vor Beginn der IFA, ein so großes Interesse”, so Jens Heithecker.
Wegen der Covid-19 Pandemie begrenzten die Organisatoren der IFA in diesem Jahr die Teilnehmerzahl und lagen damit unter den von den Gesundheitsbehörden zugelassenen Maximalwerten. An den drei IFA-Tagen waren 6.100 Teilnehmer vor Ort, um Produkte zu erleben und die Zukunft der globalen Tech-Branche zu diskutieren.
Unter dem Funkturm präsentierten nahezu 150 Unternehmen ihre Produkte. Klingt ambitioniert, doch die Zahl der Weiße Ware-Anbieter ließ sich mit weniger als zwei Händen greifen. Hinzu kamen weitere 1.350 virtuelle Ausstellerpräsentationen im IFA Xtended Space und im IFA Virtual Market Place. Obwohl der IFA Xtended Space erst wenige Tage vor Beginn der IFA 2020 Special Edition seine virtuellen Türen öffnete, verfolgten mehr als 78.000 Menschen die IFA 2020 Special Edition online, sahen sich die Keynotes, Pressekonferenzen, Podiumsdiskussionen und virtuelle Produktvorführungen an.
Ein Highlight, das sicherlich noch mehr Besucher on- wie offline verdient gehabt hätte: die Premiere des Formats IFA RETAIL NEXT, das Antworten und zukunftsweisende Einblicke von Experten zu den Herausforderungen des Wandels im Einzelhandel aufzeigte. Keynote-Speaker Dr. Marc Schumacher von Liganova führte wortgewaltig in die neue Ära des globalen Einzelhandels ein. Er zeigte, wie sich die Verbreitung von neuen Technologien auf die künftige Welt des Einzelhandels auswirken kann. Seine Prognose: Der Retail in der Innenstadt zur reinen Bedarfsdeckung wird schon in ein paar Jahren keine Rolle mehr spielen. Da der IFA Xtended Space bis kurz vor der IFA 2021 online verfügbar sein wird, lassen sich dieser wie alle anderen Keynotes und Beiträge weiterhin verfolgen.
„Die IFA 2020 Special Edition hat uns gezeigt, dass die Welt diese persönlichen Begegnungen zwischen Industrie, Handel, Verbrauchern und Medien braucht. Die IFA 2020 Special Edition hat diese entscheidenden Verbindungen ermöglicht – trotz der Einschränkungen durch die Pandemie”, sagte Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin, in einem Fazit. Jens Heithecker ergänzte: „Der Aufschwung und die Erholung der Branche beginnen hier und jetzt.“
Kai Hillebrandt, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, gehörte das Schlusswort: „Die IFA 2020 Special Edition hat Maßstäbe gesetzt. Für die weltweiten Märkte hat die IFA zum richtigen Zeitpunkt im Vorfeld der umsatzstärksten Zeit als Innovationsplattform mit zahlreichen Neuheiten-Präsentationen wichtige Impulse gesetzt. Aber so sehr virtuelle Komponenten in Pandemie-Zeiten wichtig sind, sie können den menschlich Kontakt nie ersetzen.“ Hillebrandts markanter Schlusssatz: „Let’s rock the world in 2021 like we used to do it.“
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