Die Grafik zeigt die Entwicklung des Konsumklimaindikators im Verlauf der letzten Jahre.
Damit hat das Konsumklima ein neues Allzeittief erreicht. Seit Beginn der Erhebung für Gesamtdeutschland im Jahr 1991 wurde kein niedrigerer Wert als aktuell gemessen. „Der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie unterbrochene Lieferketten lassen vor allem die Energie- und Lebensmittelpreise explodieren und führen dazu, dass sich das Konsumklima so trüb wie noch nie zeigt“, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. Und weiter: „Vor allem der Anstieg der Lebenshaltungskosten von derzeit knapp acht Prozent drückt schwer auf die Stimmung der Verbraucher und schickt diese auf Talfahrt.“
Für eine nachhaltige Trendwende beim Konsumklima ist neben der Beendigung des Ukraine-Krieges vor allem entscheidend, dass die hohen Inflationsraten wieder zurückgeführt werden. Hier ist in erster Linie die Europäische Zentralbank gefordert, dies durch eine angemessene Geldpolitik zu begleiten. Allerdings sollten diese Maßnahmen wohl abgewogen sein, um die ohnehin angeschlagene deutsche Wirtschaft durch eine zu restriktive Geldpolitik nicht in die Rezession zu schicken.
Nach einer kurzen Erholung im Mai dieses Jahres müssen die Konjunkturaussichten in diesem Monat wieder Einbußen hinnehmen. Der Indikator verliert 2,4 Punkte und sinkt auf -11,7 Zähler. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Minus sogar gut 70 Punkte.
Die Verbraucher sehen nach wie vor ein großes Risiko dafür, dass die deutsche Wirtschaft in die Rezession abrutschen könnte. Lieferkettenprobleme sowie der Ukraine-Krieg behindern derzeit die Produktion in Deutschland. Hinzu kommt, dass aufgrund der hohen Inflation der private Konsum als wichtige Stütze für das Wachstum der Wirtschaft auszufallen droht.
Die Einkommenserwartung setzt im Juni ihre steile Talfahrt fort. Der im Vormonat gemessene Anstieg erweist sich somit als kurze Verschnaufpause. Der Indikator verliert 9,8 Punkte und sinkt auf -33,5 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert seit fast 20 Jahren. Im Dezember 2002 wurden -35,5 Punkte gemessen. Im Vorjahresvergleich weist die Einkommensstimmung sogar ein Minus von knapp 68 Punkten aus.
Inflationsraten von derzeit fast acht Prozent drücken nicht nur auf die Stimmung, sie lassen auch die Kaufkraft der privaten Haushalte dahinschmelzen. Somit werden auch die in den vergangenen zwei Jahren in den Lockdown-Phasen angesparten Finanzmittel vermutlich nicht in dem erhofften Maße in Käufe und Anschaffungen umgesetzt werden. Darunter wird die Binnenkonjunktur in den kommenden Monaten leiden.
Im Sog sinkender Konjunktur- und Einkommenserwartungen muss auch die Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen. Der Indikator verliert 2,6 Punkte und weist nun -13,7 Punkte auf. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt mit -20,1 Punkten während der Finanz- und Wirtschaftskrise im Oktober 2008 gemessen. Die als Folge der Inflation schwindende Kaufkraft macht sich auch bei der Konsumneigung bemerkbar. Wenn für Energie und Lebensmittel von den privaten Haushalten
deutlich mehr gezahlt werden muss, stehen entsprechend weniger finanzielle Mittel, vor allem für größere Anschaffungen, zur Verfügung.
Ein Interview mit dem GfK-Konsumexperten Rolf Bürkl zum Konsumklima im Juni 2022 sowie die Prognose für das fortlaufende Jahr finden Sie hier.
Die Ambiente 2025 war für Ritterwerk ein voller Erfolg. Mit einer beeindruckenden Anzahl an Fachbesuchern,… Read More
Nie wieder lauwarme Getränke, nie wieder lange Wartezeiten: Der Beezer von ritter revolutioniert die Getränkekühlung… Read More
Ceconomy, Konzernmutter der Marken MediaMarkt und Saturn, hat im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2024/2025… Read More
Das Must-Have in jeder Küche Die Steba Doppel-Heißluftfritteuse HF 9500 DUO präsentiert sich als vielseitiges… Read More
Eine erfolgreiche Ambiente 2025 ist zu Ende gegangen. Neue Einblicke und Kontakte wurden gewonnen und… Read More
Wertgarantie setzt auf den kommenden Frühjahrsmessen der KOOP in Berlin und dem EP:Kongress in Düsseldorf… Read More