Deckel oder Bullauge also als Gretchenfrage. Dabei ergibt die Abstimmung mit den Füßen ein klares Ergebnis: Die überwiegende Mehrheit der deutschen Haushalte kauft eine Waschmaschine mit Glastür an der Vorderseite und entscheidet sich damit fürs Bücken.
Doch die Top-Lader haben gleich zwei Vorteile: Weniger Bücken müssen und schmalere Ausmaße, so dass sie in nahezu jedes Badezimmer passen. Doch egal ob Deckel oder Bullauge, entscheidend ist letztendlich, wie viel Wäsche beim Nutzer anfällt. Single-Haushalt oder Familie mit zwei Kindern im örtlichen Fußballverein? Bei den Waschladungen macht das einen großen Unterschied. Denn: Wer die Maschinen prall befüllt, benötigt pro Kilogramm Wäsche natürlich deutlich weniger Strom und Wasser.
Bei den Frontladern teilt sich ein Trio die Pole Position: Die Miele WMF111WPS überzeugt die „test“-Tester zusammen mit der Bosch WAW 32541 und dem baugleichen Modell von Siemens (WM16W541). Preis-Leistungssieger im Feld ist Beko mit der WYA8 1643 LE. Von den fünf getesteten Topladern schneiden gleich vier mit gut ab. Hier hat Bauknecht (WMT EcoStar 62 BW) die Nase vorne. Knapp dahinter, aber doppelt so teuer Miele mit der W 668 WPM.
Der Reihe nach: In einem eng gesteckten Feld von acht Frontladern der besten Energieeffizienz- und Schleuderklasse konnte sich die iQ700 Waschmaschine WM16W541 von Siemens erneut ein Testsiegerlabel sichern. Sehr gut schnitt das Gerät vor allem in den Hauptdisziplinen Waschen und Schleudern sowie in der Dauerprüfung, dem Geräusch im Hauptwaschgang und beim Schutz vor Wasserschäden ab.
Es war ein „Waschmaschinentest der ersten Liga“. Denn Energieeffizienzklasse A+++, die beste Schleuderklasse A und eine große Trommel waren die Voraussetzung für die Teilnahme der acht Frontlader im Test. Ein besonderes Augenmerk galt in diesem Test dem Schleudern. Die Tester fragten sich, ob Maschinen mit 1.600 Umdrehungen pro Minute tatsächlich so viel mehr Restfeuchte aus der Wäsche entfernen können als Frontlader mit 1.400 Umdrehungen oder Toplader mit 1.200 Umdrehungen.
Tatsächlich gelang das nur drei der 1.600er Geräte – darunter dem Testsieger von Siemens. Es ist „spitze beim Schleudern“. Zudem lässt es sich „am besten handhaben“: Von der Gebrauchsanleitung über die Waschmittelzugabe bis hin zur Restlaufanzeige gab es hier nur gute oder sehr gute Teilnoten.
Ebenfalls in der Frontlader-Gesamtwertung spitze ist die WAW32541 von Bosch, ein Gerät aus der Serie 8 mit einer Beladungskapazität von bis zu 8 Kilogramm Wäsche. In der Kernkompetenz Waschergebnisse zeigte die WAW32541 ihre Stärke. Sie entfernt Schmutz laut „test“ am gründlichsten von allen Geräten. „Selbst im 30-Grad-Pflegeleichtprogramm verschwinden Flecken von Rotwein, Schokolade, Öl, Blut und Hautfett“, so der Prüfbericht. Ein Grund für die überlegene Reinigungsleistung der Waschmaschine ist ihre zuschaltbare Fleckenautomatik, welche auf vier der häufigsten Fleckenarten ausgelegt ist. Auch beim Schleudern landete das Bosch-Modell an der Spitze des Feldes. Mit 1.600 Umdrehungen pro Minute schleudert das Gerät besonders gründlich und sorgt so dafür, dass die frisch gewaschene Wäsche später so energieeffizient wie möglich getrocknet werden kann.
Besonders positiv hoben die Prüfer außerdem die sehr gute Handhabung der Waschmaschine und den effektiven Schutz vor Wasserschäden hervor. Zur komfortablen Bedienung tragen unter anderem das großzügige LED-Display mit Restzeitanzeige und die angenehmen TouchControl Tasten bei. Zudem ist das Modell mit dem bewährten AquaStop System von Bosch ausgestattet, welches eine lebenslange Garantie gegen Wasserschäden bietet.
Auch Miele darf sich bei den Frontlader-Waschmaschinen mit der WMF 111 WPS und der Gesamtnote 1,6 zu den Testsiegern zählen. Die Tester bestätigen der Miele-Waschmaschine, die in der Energieeffizienz den Grenzwert für A+++ um 20 Prozent unterschreitet, hier „die Nase vorn“ zu haben. Die größten Geräusche hingegen entstehen bei modernen Waschmaschinen heutzutage beim Schleudern. Das geringe Geräusch des Gerätes aus Gütersloh hat beeindruckt. „Die Miele schleudert zudem leiser als die Konkurrenten“, heißt es im Test. Die Prüfer heben besonders das patentierte Waschverfahren PowerWash 2.0 hervor, mit dem auch kleinere Mengen energieeffizient gewaschen werden können. Aufgrund der Spin&Spray-Technologie – diese durchfeuchtet die Wäsche durch Einsprühen und kurzes Zwischenschleudern schneller – wird im Waschprozess weniger Wasser als herkömmlich benötigt, das erhitzt werden muss. Dies senkt den Energieverbrauch – aber nicht auf Kosten der Waschtemperatur, wie die StiWa bestätigt:
Auch Beko hat mit sauberen Ergebnissen bei der Stiftung Warentest gepunktet: Der Waschvollautomat WYA 81643 LE ging als Preis-Leistungs-Sieger aus dem Test hervor. Auch in der Gesamtleistung überzeugte das Gerät und erzielte das Qualitätsurteil „Gut (2,0)“. Als Spitzenreiter in Sachen Preis-Leistung überzeugt die Waschmaschine WYA 81643 LE mit zahlreichen Features, die den Alltag erleichtern. Mit 16 verschiedenen Programmen sowie acht Kilogramm Beladungskapazität bietet die WYA 81643 LE für jedes Kleidungsstück die passende Pflege. Für eine lange Lebensdauer sorgt der ProSmart Inverter Motor, der durch die Drehzahlregelung nur die tatsächlich benötigte Leistung produziert und somit weniger Energie verbraucht. Das überzeugte auch die Tester der StiWa: Für die Umwelteigenschaften erhielt die
Maschine eine „gute“ Bewertung (2,4). In der Kategorie Langlebigkeit punktete sie sogar mit der Höchstnote „sehr gut“ (1,0).
Die nur 40 Zentimeter breite WMT EcoStar 6Z BW mit sechs Kilogramm Fassungsvermögen erreicht als einzige im Test die Note „gut“ sowohl für Waschen und Spülen als auch fürs Schleudern. Das Modell reinigt die Wäsche in fast allen Programmen gut oder sogar sehr gut. Und im Programm 60° Bunt mit halber Beladung überzeugt die Bauknecht mit dem niedrigsten Wasser- und Stromverbrauch im Test.
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