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Ingolstadt-Drama Teil II: Auch Kirsch nimmt den Hut

Media-Saturn und die Konzernmutter Ceconomy kommen vor den wichtigsten Handelswochen des Jahres nicht zur Ruhe. Vergangenen Dienstag (13. November) hat der auch für das Deutschlandgeschäft verantwortliche Geschäftsführer der MediaMarktSaturn Retail Group, Wolfgang Kirsch, mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt. Mit Kirsch nimmt ein Urgestein des Konzerns seinen Hut – und das nach übereinstimmenden Medienberichten („Kirsch wird gefeuert“, „Kirsch muss gehen“) alles andere als freiwillig.

Ferran Reverter, neuer starker Mann als Geschäftsführer der MediaMarktSaturn Retail Group, hatte nach seinem Antritt die Kompetenzen von Kirsch auf das Thema Marketing beschränkt. Er gibt sich denn auch kaum Mühe, den Riss, der scheinbar nicht mehr zu kitten war, zu übertünchen: „Wir setzen unsere Strategie konsequent um. Dazu gehört auch, dass wir unsere Organisation umstrukturieren und unsere Führungsmannschaft inhaltlich und personell neu aufstellen. Nach 25 Jahren bei MediaMarktSaturn hat Wolfgang Kirsch für sich erkannt, dass es jetzt an der Zeit ist zu gehen, um einer neuen Führung Raum zu geben.“

Ingolstadt-Drama Teil I:

Architekten der Digitalisierung vom Hof gejagt

Kirsch war ein Vierteljahrhundert für Media-Saturn mit Leidenschaft und Engagement unterwegs. Seine Laufbahn bei Media-Saturn startete er 1993 als Bereichsleiter Einkauf. Von 2007 bis 2010 verantwortete Kirsch die Landesgesellschaft Frankreich, ehe er im Jahr 2011 die Führung des Deutschlandgeschäfts übernahm. Seit 2013 fungierte er zudem als COO der MediaMarktSaturn Retail Group

Nachdem sich Ceconomy von Pieter Haas und Mark Frese getrennt hatte, darf man gespannt sein, wie es künftig in Ingolstadt weitergeht. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind. MediaMarktSaturn hat eine großartige Perspektive und ich bin sicher, das Unternehmen wird diese Chance nutzen“, so Ferran Reverter. Fakt aber ist: Mit Haas und Kirsch wurden die Architekten der (viel zu spät vorangetriebenen) Digitalisierung vom Hof gejagt. Branchen-Insider sehen jetzt als einzige Alternative die Aufgabe stationärer Filialen, die im Zuge der digitalen Transformation wie ein Mühlstein am Hals hängen, im großen Stil und eine Neuausrichtung des Unternehmens mit Schwerpunkt Online-Handel.

Und Fakt ist auch: Die Börse scheint die „großartige Perspektive“ noch nicht verinnerlicht zu haben, denn der Ceconomy-Aktienkurs ist weiterhin auf schwindelerregender Talfahrt: rund 11 % hat der Kurs in der vergangenen Börsenwoche nachgegeben. Damit gehörte Ceconomy auch nach dem Ausstieg aus dem M-Dax zu den größten Verlierern der vergangenen Börsenwoche.

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