Deutschland hat Kaffeedurst! Die Lust auf Kaffee blieb auch in den ersten Monaten der Corona-Pandemie ungebrochen. Im März und April 2020 stieg der Kaffeekonsum in Deutschland nach Mitteilung des Deutschen Kaffeeverbandes sogar um rund 3% im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2019. Im vergangenen Jahr wuchs der deutsche Kaffeemarkt und präsentierte sich damit weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Dabei konnte vor allem das Segment „Ganze Bohne“ mit einem Plus von 15 % deutlich zulegen, profitierte damit vom Hype um Kaffee-Vollautomaten und Siebträger.
Der jährliche Pro-Kopf-Konsum beim Kaffee stieg von 164 auf 166 Liter. Das entspricht rund einer Milliarde Tassen Kaffee, die mehr getrunken wurden. Kaffee bleibt demnach weiterhin das beliebteste Getränk in Deutschland, noch vor Mineral- und Heilwasser (142 l).
Die Entwicklung des Kaffeekonsums im März und April 2020 (+3%) ist umso beachtlicher, da der Außer-Haus-Konsum im gleichen Zeitraum signifikant eingebrochen war. Insgesamt ging der Kaffeekonsum in Cafés, Coffeeshops und Restaurants um rund 76 % zurück. Selbst in Bäckereien, die weiter geöffnet bleiben durften, schrumpfte der Kaffeeausschank um 17 %.
Kaffeegenuss daheim: +20%!
Im Gegensatz dazu wuchs aber der Kaffeekonsum zu Hause: Hier konnte ein Plus von 20 % verzeichnet werden. Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes: „Es zeigt sich gerade auch in der Krise, dass Kaffee in jeder Hinsicht das Lieblingsgetränk der Konsumenten ist. Das hohe Niveau des Kaffeekonsums besteht auch dann, wenn die gewohnten Konsum-Orte geschlossen sind. Der Konsument trinkt weiterhin Kaffee – zur Not einfach woanders. Man kann die Kategorie Kaffee daher als krisenfest bezeichnen.“
Die 20 % Wachstum zu Hause setzen sich laut Kaffeeverband u.a. aus einer intensiveren Nutzung folgender Zubereitungsarten zusammen:
- die Nutzung von Kaffeevollautomaten stieg um 10%
- Filterkaffee legte um 3% zu
- löslicher Kaffee wuchs um 1,6%
- Kaffeepads und -kapseln legten leicht um 1,2% zu.