Nach dem Lockdown-bedingten Einbruch zu Jahresbeginn erholt sich die Konsumstimmung im Februar. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verzeichnen Zugewinne. So prognostiziert GfK für das Konsumklima für März 2021 einen Wert von -12,9 Punkten und damit 2,6 Punkte mehr als im Februar dieses Jahres (revidiert -15,5 Punkte).
Zum verbesserten Konsumklima tragen neben steigender Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung auch eine sinkende Sparneigung bei. „Die Verbraucher erholen sich etwas von dem Schock, der sie nach dem harten Lockdown Mitte Dezember erfasst hat. Die zuletzt gesunkenen Infektionszahlen und die angelaufenen Impfaktionen nähren die Hoffnungen auf eine baldige Lockerung der Maßnahmen“, so GfK Konsumexperte Rolf Bürkl.
Sowohl Konjunktur- als auch Einkommenserwartung können die Verluste aus dem Vormonat mehr als wettmachen. Die Anschaffungsneigung, die zu Jahresbeginn knapp 37 Punkte verloren hatte, kann mit einem Plus von 7,4 Zähler nur etwa ein Fünftel der Vormonatsverluste hinzugewinnen. Momentan weist der Indikator 7,4 Punkte auf und liegt damit mehr als 46 Zähler unter Vorjahresniveau.
Bürkl weiter: „Eine nachhaltige Erholung der Anschaffungsneigung und damit auch des Konsumklimas wird es erst dann geben, wenn der harte Lockdown beendet wird und Geschäfte sowie Hotels und Restaurants wieder öffnen. Sollten die Maßnahmen dagegen sogar noch einmal verlängert werden, schwinden die Chancen auf eine zügige Erholung und dem Konsumklima stehen weiterhin schwierige Zeiten bevor“.
Konjunkturelle Erholung erwartet
Nach vier Rückgängen in Folge legt die Einkommenserwartung im Februar wieder zu. Mit einem Plus von 9,4 Zählern fällt der Anstieg sogar signifikant hoch aus. Mit aktuell gemessenen 6,5 Punkten liegt der Indikator jedoch noch immer knapp 35 Punkte unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres.
Die konjunkturellen Aussichten der Bundesbürger hellen sich wieder auf. Der Indikator Konjunkturerwartung gewinnt 6,7 Zähler und klettert damit auf acht Punkte. Im Gegensatz zu Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung weist er zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres sogar ein Plus von knapp sieben Punkte auf.