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Kreislaufwirtschaft: Miele stellt zur IFA Konzept für einen zirkulären Staubsauger vor

Immer im Kreis gedacht oder: Wie lässt sich ein Premium-Hausgerät im Sinne der Kreislaufwirtschaft gestalten? Diese Frage war der Ausgangspunkt für die Designstudie eines zirkulären Staubsaugers, die Miele erstmalig auf der IFA vorstellt.


Die Studie „Vooper“ zeigt einen Akku-Staubsauger, der vollständig modular aufgebaut ist. Die umfassende Zerlegbarkeit ermöglicht es, die wertvollen Materialien am Ende des Lebenszyklus nahezu komplett in den Materialkreislauf zurückzuführen. Dieses und weitere Projekte zeigen, wie Miele sich mit dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft auseinandersetzt und sein Engagement zur Ressourcenschonung kontinuierlich verstärkt.

„Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft ist eine der spannendsten und gleichzeitig komplexesten Fragestellungen unserer Zeit“, Rebecca Steinhage (Executive Director Human Resources & Corporate Affairs, Miele).

„Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft ist eine der spannendsten und gleichzeitig komplexesten Fragestellungen unserer Zeit“, betont Rebecca Steinhage, Executive Director Human Resources and Corporate Affairs. „Wenn es uns gelingt, diese auch nur in Teilen zu realisieren, leisten wir einen sehr großen Beitrag zur Ressourcenschonung, zur Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks, und zur Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens.“ Die jetzt vorgestellte Designstudie zeigt ein Beispiel für das Engagement des Unternehmens.

Staubsauger nach dem „Cradle-to-cradle“-Prinzip

Miele nennt die Konzeptstudie „Vooper“, zusammengesetzt aus „Vac“ (Vacuum cleaner) und „Loop“ (Kreislauf). „Es ist nicht damit getan, die Materialien zu verändern“, erklärt Andreas Enslin, Vice President Design bei Miele, die Herausforderungen. „So ein Produkt muss komplett neu und anders als bisher konstruiert werden, damit die Materialien am Ende überhaupt wieder in den Kreislauf zurückkehren können.“

Erst auf den zweiten Blick wird bei der Designstudie eines zirkulären Staubsaugers die vollständige Modularität deutlich: Alle Teile sind unkompliziert voneinander trennbar.

Ein großes Thema bei der Entwicklung war daher Kunststoff: Wie in anderen Produkten auch, sind in Hausgeräten oft viele unterschiedliche Sorten verarbeitet und zum Teil in unlösbaren Verbindungen verklebt. Dies geschieht auch aus Gründen der Produktsicherheit und Dichtigkeit – macht aber eine vollständige Wiedergewinnung und damit Recycling unmöglich. „Wir haben es geschafft, mit viel weniger Kunststoffarten auszukommen, die sich zudem sortenrein trennen lassen“, erklärt der Chefdesigner, „und das ohne negative Konsequenzen für Qualität oder Design.“

Statt Kunststoffmischungen wurde Monomaterial, statt Verklebungen wurden Steck- und Schraubverbindungen eingesetzt. Das verwendete Material stammt aus Recyclingverfahren und ist wiederum komplett selbst recycelbar. Für die Metallteile wurde „Green Aluminium“, also CO2-neutral erzeugtes Aluminium, verwendet. Damit hat Miele bereits Erfahrung: Es kommt in Backöfen zum Einsatz.

Filter reinigt sich automatisch

Sämtliche Wartungselemente, zum Beispiel Filter oder Akku, sind beim „Vooper“ leicht zugänglich und zur besseren Identifizierung farbig abgesetzt. Das modulare Konzept des Akku-Handsticks erleichtert Reinigung und Reparatur. Verbraucherinnen und Verbraucher können problemlos selbst Komponenten austauschen.

„Sogar ein Upgrade ist denkbar“, sagt Andreas Enslin, „beispielsweise der Austausch des Akkus oder der Steuerung gegen eine leistungsstärkere Komponente“. Um die Wartung während des extrem langen Gerätelebens noch unkomplizierter zu machen, reinigt sich der integrierte Filter automatisch – dieses innovative System ist sogar zum Patent angemeldet.

Die Entwicklung der Studie eines zirkulären Miele-Staubsaugers geschah in engem Austausch mit Professor Dr. Michael Braungart, dem Mitbegründer des Cradle-to-cradle-Prinzips, das auf eine vollständige Kreislaufwirtschaft abzielt, in der Materialien nicht zu Abfall werden, sondern im Kreislauf verbleiben.

Vorträge & Talks rund um Zirkularität

Auf der IFA zeigt Miele die Designstudie des Staubsaugers auf einem separaten Stand in Halle 27, der ganz dem Thema Zirkularität gewidmet ist. Hier gibt es nicht nur ein Modell der Studie zu sehen, sondern auch Vorträge und Talks zum Thema. Dabei ist neben Chefdesigner Andreas Enslin auch Stefan Verhoeven, der Leiter der niederländischen Vertriebsgesellschaft von Miele. Er wird diverse Pilotprojekte vorstellen, die dort bereits durchgeführt werden.

Dazu zählt das Angebot von generalüberholten Waschmaschinen, das Recycling von Kunststoffteilen und die Aufbereitung von Elektroniken. Auch „Cradle-to-cradle“-Schöpfer Professor Braungart ist zu Gast und wird auf der Dream Stage mit Miele-Vertretern zum Thema Zirkularität diskutieren.

Eine Vertreterin des Impact Hub Berlin beschreibt, welche Chancen und Effekte die Zusammenarbeit mit Miele als „Changemaker“ mit sich bringt. Der Miele-Kundenservice zeigt die Vielfalt der Ersatzteile und erklärt, welche Rolle Künstliche Intelligenz zukünftig bei Wartung und Reparatur von Hausgeräten spielen wird. Außerdem gibt es eine Reparatur-Challenge, bei der sich Besucherinnen und Besucher an der Reparatur einer Waschmaschine versuchen können.

Das Programm auf dem Miele Circularity-Stand und der Dream Stage in Halle 27:

  • Freitag, 6.9., 11 Uhr: „Collaboration with changemakers”, Harsha Jagasia, Impact Hub Berlin (in englischer Sprache)
  • Samstag, 7.9., 10.15 Uhr, Dream Stage: „Den Weg für eine kreislauforientierte Welt ebnen“, Christoph Wendker (Vice President Sustainability and Regulatory Affairs, Miele), Andreas Enslin (Vice President Design, Miele), Prof. Dr. Michael Braungart, (Braungart EPEA, Hamburg)
  • Samstag, 7.9., 14.30 Uhr: „Der zirkuläre Staubsauger“, Andreas Enslin und Felix Rütten, Miele Design
  • Sonntag, 8.9., 11 Uhr: „Künstliche Intelligenz im Kundenservice“, Fynn Klöpper (Miele Smart Home), Max Exner (Miele Customer Service).
  • Sonntag, 8.9., 14 Uhr: „Pilot projects for circularity“, Stefan Verhoeven, Managing Director Miele Netherlands (in englischer Sprache)
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