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Küchenmeile A30: (Fast) ohne Stecker

Für einen Moment sah es Ende April noch so aus, als könnte die Küchenmeile A 30 in Ostwestfalen von ihrem dezentralen Ausstellungskonzept in Corona-Zeiten profitieren. Doch je näher der Termin (19. bis 25. September) rückt, desto mehr kristallisiert sich heraus: die Ausstellungszentren (wie das House4Kitchen oder das KitchenCenter Löhne) bleiben bis auf wenige Ausnahmen (u.a. die Architekturwerkstatt in Löhne mit Liebherr) dicht, die in Ostwestfalen beheimateten Küchenhersteller indes machen (ebenfalls bis auf einige Ausnahmen) ihre Showrooms und Ausstellungen auf.

Mau sieht es indes bei den Hausgeräteherstellern aus: Mit Miele, AEG, Neff und Gaggenau gibt es prominente Absagen. Und wer sich die tagesaktuelle Ausstellerliste der area30 anschaut, vermisst aktuell, ausgerechnet zum zehnjährigen Jubiläum der Messe, prominente Namen wie Haier und Samsung.

Auch wenn sich vielerorts der Blick wieder nach vorne richtet, geplante Investitionen wieder in Angriff genommen werden und Innovationen wie neue Ideen mehr denn je gefragt sind: Viele Unternehmen wie Händler (auch Begros und die MHK Group haben alle Aktivitäten entlang der A 30 gecancelt) scheuen die Reise nach Ostwestfalen – weil man Mitarbeiter wie Kunden schützen möchte und weil man das in den vergangenen drei Monaten Erreichte nicht wieder aufs Spiel setzen möchte.

Michael Rambach, Gründer und Gesellschafter von Trendfairs: „Die area30 ist ab sofort eine Hybridmesse.“

area30 ab sofort eine Hybridmesse ^

In engem Austausch mit den Behörden und den beteiligten Partnern im Markt arbeitet derweil der Veranstalter der area30, Trendfairs, seit Monaten an einem Hygienekonzept sowie „mit Hochdruck“ an digitalen Kommunikationskanälen. Bedeutet: Die Installation neuer Kommunikationsmöglichkeiten ist neben der räumlichen Präsenz in Löhne ein entscheidendes Thema.

Besucher und Aussteller haben nun die Wahl: Sie können auf der Messe vor Ort dabei sein – oder eben online. Ebenso ermöglicht die „digitale area30“ neuen Fachbesuchergruppen einen zeitsparenden Zugang zu Produkten und Dienstleistungen. Michael Rambach, Gründer und Gesellschafter von Trendfairs: „Die area30 ist damit ab sofort eine Hybridmesse, die wie eine Klammer enge Verbindungen zwischen realer und virtueller Präsenz schafft.“

So wie auf unserem Archivbild aus dem vergangenen Jahr wird es bei der area30 im Jubiläumsjahr 2020 nicht aussehen können und dürfen.

Zwischen realer und virtueller Präsenz ^

Die Orderplattform im Herzen der Küchenmöbel-Industrie in Löhne wird in diesem Jahr die flexiblen Temporär-Hallen nutzen, um die Abstands- und Hygienemaßnahmen umzusetzen. Die area30-Halle soll den Anforderungen entsprechend gebaut und mit großzügigen Flächen sowie groß dimensionierten Ein- und Ausgangsbereichen versehen werden, so dass zusätzliche Wartezeiten für Besucher vermieden werden können. Rambach: „Als Veranstalter wissen wir um den Bedarf unserer Branche, respektieren jede unternehmensindividuelle Entscheidung. Es spornt uns an, zukünftig all unserer Formate noch attraktiver zu gestalt

Die Eingangssituation soll mit einer großzügigen Lösung umgestaltet werden.

en, als sie ohnehin schon sind. Wir laden alle Unternehmen ein, an der digitalen area30 teilzunehmen.“

Auf anderen Wegen … ^

Man ahnt: Bei der Küchenmeile A 30 wie der area30 ist vieles in Bewegung, das letzte Wort noch nicht gesprochen (gleiches gilt ja auch für die Special Edition der IFA 2020). Eine tagesaktuelle Liste der area30-Aussteller gibt es vom Messeveranstalter hier. Indes ist auch diese Liste einer hohen Dynamik unterworfen. Aussteller, die in dieser Liste geführt werden (beispielsweise Küchentreff, Lechner, Oranier) haben zwischenzeitlich abgesagt.

In den flexiblen Temporär-Hallen der area30 in Löhne lassen sich die Abstands- und Hygienemaßnahmen umsetzen. Fotos: Trendfairs

So teilen Falmec, KüchenTreff, Naber, Oranier, Schock und Systemceram in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit, dass sie sich entschieden haben, dieses Jahr nicht an der area30 teilzunehmen und stattdessen auf anderen Wegen den Austausch mit den Handelspartnern ermöglichen werden. „Alle beteiligten Unternehmen stehen zu 100 Prozent hinter dem Messekonzept von trendfairs und freuen sich gemeinsam auf ein sicheres sowie erfolgreiches Messeevent für die Küchenbranche im September 2021“, heißt es abschließend.

Matthias M. Machan

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