Auch wenn es natürlich Team-Arbeit ist, steht vor allem Leif Lindner, CEO der IFA Management GmbH, mit seinen klugen Weichenstellungen im Schaufenster der Öffentlichkeit. Das Lob für seine Arbeit kommt – ob von Euronics Vorstandssprecher Benedict Kober im infoboard.de Interview oder Michael Maier, Geschäftsführer DACH SharkNinja am Rande der Summer Lounge vergangene Woche in Frankfurt – von allen Seiten. Leif Lindner im infoboard.de Interview über die Vorfreude auf die Jubiläums-IFA, warum er Bryan Adams gerne die Messe zeigen möchte, das Fernbleiben einiger prominenter Marken und warum eine gute Show in diesem Jahr ist die beste Werbung für die IFA 2025 ist.
Lieber Leif Lindner, in rund sechs Wochen öffnet die Jubiläums-IFA100 ihre Tore. Warum ist es für den Händler in diesem Jahr ein Muss, Anfang September nach Berlin zur IFA zu kommen?
Das geht schon beim Zugang auf das Messegelände los: Die Händlerinnen und Händler werden wesentlich einfacher und morgens auch ein Stündchen früher in die Hallen kommen können. Wir kümmern uns während des Messebesuchs rundum um die Händlerinnen und Händler, ein echtes Verwöhn-Programm. Das Feedback, was wir von den rund 800 Euronics Händlern anlässlich der Summer Convention vor wenigen Wochen auf Mallorca bekommen haben, zeigt uns, wir sind auf dem richtigen Weg.
Und wo sonst will man den eine Leistungsschau der gesamten Branche sehen, wenn nicht hier zur IFA in Berlin mit ihren aktivierenden „100 Moments“. Und es wird ganz viele, mitunter spektakuläre Neuheiten, gar Weltneuheiten geben. SharkNinja beispielsweise, die von Halle 6 in die Halle 3 ziehen, präsentieren sich jetzt auf rund 1.300 Quadratmetern und bringen alleine 20 Neuheiten mit. Ein echtes Statement!
Sie sind jetzt seit einem Dreivierteljahr als CEO der IFA Management für das Wohl & Wehe der Leitmesse verantwortlich. Was hat Sie in dieser Zeit am meisten überrascht?
Es ist sehr spannend, sich mit der Politik hier in Berlin zu vernetzen. Dabei geht es auch um Fördergelder, beispielsweise, um noch mehr Werbung für die IFA nach außen zu tragen und um in der Stadt noch sichtbarer zu werden. Die „Fashion Week“ beispielsweise bekommt mehr Fördergelder als die IFA, obwohl die IFA deutlich mehr Umsatz in die Stadt bringt. Da wünsche ich mir doch noch mehr Unterstützung.
Was hat sich zum eher faden IFA-Jahrgang 2023, Sie selbst haben die letzte Messe als „eine IFA zwischendurch“ bezeichnet, aber auch im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren, am augenfälligsten am Format der IFA verändert?
Die IFA wird, nicht nur beim Logo, sondern in jeder Hinsicht, bunter. Sie soll global ein Publikum ansprechen, das so vielfältig ist, wie die Stadt, in der sie beheimatet ist. Dies gilt auch für die Werte, die wir vertreten. Und die IFA soll ein Ort sein, an dem wirklich Jeder Innovation entdecken und erleben kann, eben „Innovation For All“!
Die IFA 2024 wird sich offen, zugewandt und zeitgemäß präsentieren. Nur ein Beispiel: Mit der App zur IFA wissen unsere Besucherinnen und Besucher immer, was auf dem Gelände gerade wo passiert und angesagt ist. Sie werden sich bei ihrem Besuch nicht verloren fühlen.
„Ganz Berlin wird den Puls der IFA spüren und in Vorfreude versetzt“, sagten Sie im März. Sie als Ur-Berliner sind ja für diese Frage geradezu prädestiniert: Was ist denn davon in der Stadt zu spüren, ist die IFA wieder Stadtgespräch?
Das Interesse in der Stadt steigt von Woche zu Woche. Jetzt gehen wir, auch in Zusammenarbeit mit der Tagespresse in Berlin, in die entscheidende Phase der Aktivierung und Sichtbarkeit. Unsere Intention: Die Neugier der Berlinerinnen und Berliner wecken.
Apropos Sichtbarkeit, der Bundeskanzler kommt zur Eröffnung …
Ja, so ist es geplant, und es sieht gut aus. In diesen Tagen werden die letzten Details für seinen Besuch geklärt.
Auch wenn es Erbsenzählen ist, erneut fehlen einige prominente Brands auf dem Messegelände, etwa De’Longhi, die Groupe SEB oder WMF. Und auch das Branchen-Dickschiff Arçelik mit seinen Marken Beko, Grundig und jetzt auch Bauknecht hat recht kurzfristig abgesagt. Wie sehr schmerzt Sie so etwas?
Die kurzfristige Absage von Arçelik schmerzt mich, aber offenbar reichte die vorgesehene Standgröße in Halle 3 nicht aus, um alle Marken, inklusive Bauknecht, dort angemessen zu zeigen. Indes: Arçelik hat nur die Pause-Taste gedrückt und hat schon jetzt ein starkes Interesse bei uns hinterlegt, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein.
Zudem gibt es ja auch von der Groupe SEB WMF Consumer GmbH das Signal, sich ab dem kommenden Jahr wieder verstärkt auf den wichtigen Branchenmessen zu zeigen. Generell gilt: Eine gute Show in diesem Jahr ist die beste Werbung für uns!
Welche großen Trends wird der IFA-Jahrgang 2024 abbilden?
Natürlich werden Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz ein großes Thema sein. Ferner werden Digital Health und auch Beauty Tech Trends auf der IFA setzen.
Worauf freuen Sie sich ganz persönlich während der Messe besonders?
Auf die positive Stimmung, die ich bei Ausstellern wie Besuchern auf dem Messegelände erwarte. Und ich freue mich auf die Konzerte und Veranstaltungen im IFA Sommergarten, u.a. ja mit Weltstar Bryan Adams, der unter dem Funkturm die IFA rocken wird.
Alle reden über die Jubiläums-IFA 2024. Aber es gibt – hinter vorgehaltener Hand, auch von prominenten Vertretern des Handels wie der Industrie – immer mal wieder Spekulationen über die Zukunft der Messe …
… das nehme ich natürlich auch zur Kenntnis und, ehrlich gesagt, kann ich das nicht mehr hören. Mein Tipp: Nach Berlin zur IFA kommen und einfach schauen, was wir hier für eine Show ablegen werden. Ich habe es ja gerade schon einmal gesagt: Eine gute Show in diesem Jahr ist die beste Werbung für uns!
Mit wem würden Sie als CEO der IFA Management in diesem Jahr gerne einen Rundgang über die Messe machen?
Mit Bryan Adams. Er ist ja sehr Berlin-affin – und hat sich auch als Fotograf einen Namen erarbeitet. Und da für Tech- und Lifestyle-Enthusiasten der neue Content Creators Hub ein ultimativer Hotspot der IFA zu werden verspricht, würde ich mit ihm genau dorthin gehen.
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