Die Firmengruppe Liebherr hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 14.622 Mio. € abgeschlossen – ein Zuwachs von 4,1 % bzw. 580 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Dies ist der höchste Umsatz in der Unternehmensgeschichte. Trotz verhaltener Nachfrage in Teilen der Bauindustrie, insbesondere in Deutschland, konnten Rückgänge in einzelnen Produktsegmenten durch Zuwächse in anderen Bereichen kompensiert werden. Wachstumstreiber waren unter anderem Mobilkrane, Aerospace-Komponenten, der Bereich Mining sowie Verzahntechnik.
Der Bereich Baumaschinen und Mining erzielte einen Umsatz von 9.891 Mio. € (+3,5 %). Die weiteren Produktsegmente – darunter Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Kühl- und Gefriergeräte sowie Komponenten – kamen gemeinsam auf 4.731 Mio. € Umsatz (+5,5 %).
Regional legte der Umsatz in Nordamerika, Afrika/Naher Osten sowie in Asien und Ozeanien zu, vor allem in den Märkten Australien, Japan, USA, Kanada und Südafrika. In Europa fiel das Ergebnis leicht unter das Vorjahresniveau, trotz positiver Entwicklungen in Ländern wie den Niederlanden, Spanien und dem Vereinigten Königreich.
Die Gruppe beschäftigte zum Jahresende 54.728 Mitarbeitende, ein Plus von 1.069. Das Jahresergebnis belief sich auf 258 Mio. €, wobei sich das Betriebsergebnis verbesserte, das Finanzergebnis hingegen unter dem Vorjahr lag.
Forschung, Entwicklung und Innovation
Im Jahr 2024 investierte Liebherr 666 Mio. € in Forschung und Entwicklung. Schwerpunkte waren alternative Antriebstechnologien, Digitalisierung und Autonomie. Unter anderem stellte Liebherr den Radlader L 566 H mit Wasserstoffverbrennungsmotor vor und führte den Hybridkran LTC 1050-3.1E ein. Im Bereich Aerospace entwickelte das Unternehmen neue Flugsteuerungssysteme.
Ein bedeutender Schritt war die Partnerschaft mit Fortescue zur Lieferung von 475 emissionsfreien Mining-Maschinen, darunter 360 batterieelektrische Muldenkipper. In der Automatisierung wurde die Teleoperationseinheit LiReCon zur Serienreife gebracht. Zudem präsentierte Liebherr innovative Demontagelösungen für gebrauchte Batterien und kündigte für 2025 das autonome System Liebherr Autonomous Operations an.
Investitionen in Infrastruktur
Die Investitionen in Produktions-, Vertriebs- und Servicestandorte beliefen sich 2024 auf 989 Mio. €, darunter Werke in Deutschland, Österreich, Frankreich und den USA. Zu den Projekten zählen u. a. der Ausbau in Kirchdorf, Wildon, Lienz sowie neue Anlagen in Toulouse und Tupelo.
Ausblick 2025
Für 2025 erwartet Liebherr ein moderates Wachstum unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Chancen sieht das Unternehmen vor allem im Bereich Luftfahrt, Mining sowie in Australien und Nordamerika. Insgesamt blickt die Firmengruppe vorsichtig optimistisch in die Zukunft.
Der vollständige Geschäftsbericht 2024 ist abrufbar unter: www.liebherr.com/geschaeftsbericht