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Lieferprobleme noch bis 2023?

Nach den Ergebnissen einer Befragung von rund 2.800 Unternehmen durch das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) werden die Lieferengpässe, die die Weltwirtschaft seit Monaten beeinträchtigen, wohl noch länger andauern. So erwartet rund ein Viertel der Unternehmen Einschränkungen bis zum Jahr 2023. Und dennoch: Es sei eine Erholung für 2022 möglich, wenn das Impftempo anhalte. Rund die Hälfte der Befragten erwartet eine bessere Entwicklung für ihre Unternehmen als in diesem Jahr.


Der Mangel an Vorleistungen hat sich nach dem wirtschaftlichen Tiefpunkt der Corona-Krise im Frühjahr 2020 zu einer wesentlichen Bremse für den Aufschwung entwickelt.

Die Ursachen für diese Situation sind vielfältig:

  • Die überraschend schnelle Erholung der Weltwirtschaft hat zu einem Rückstau geführt. Gleichzeitig müssen sich Zuliefer- und Wertschöpfungsstrukturen nach dem plötzlichen Stillstand von 2020 und dem Stop-and-go im Gefolge der weiteren Infektionswellen neu organisieren.
  • Das weltweit anhaltende Pandemie-Geschehen sorgt – etwa über die Schließung von Häfen – nach wie vor für Störungen im internationalen Warenhandel. Direkte Produktionsausfälle durch die Pandemie kommen hinzu.
  • Ein deutlicher Nachfrageanstieg auf dem Markt für Halbleiter – durch eine coronabedingte Mehrnachfrage etwa nach Laptops und durch technologische Mehrbedarfe für Elektroautos – trifft auf hoch ausgelastete und erst mittelfristig erweiterbare Angebotskapazitäten.

Die Produktionsprobleme bei den Unternehmen führen zu Versorgungsengpässen auf bestimmten Märkten, zu höheren Produktionskosten und teilweise zu höheren Verkaufspreisen. Die Nachwirkungen der Corona-Krise aus dem Jahr 2020 in Logistik und Produktion sollten zwar laut IW schrittweise zurückgehen. Mit kurz- und mittelfristigen Ausfällen aufgrund von erneuten und unerwartet starken Corona-Ausbrüchen muss gleichwohl weiterhin gerechnet werden.

Vor allem bei den Halbleitern ist eine kurzfristige Verbesserung nicht zu erwarten. Perspektivisch dürften die verfügbaren Chips in wertschöpfungsintensiven Gütern wie Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.

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