Markt & Branche

LivingKitchen: Kölner Küchen-Festtage – Alles ist möglich

Verlängerter Weihnachtsurlaub im Schnee oder auf der Insel? Nicht für die, die mit Küchen und Hausgeräten handeln. Köln ruft! Zum 4. male heißt es „Vorhang auf“ für die „LivingKitchen“ im Rahmen der Möbelmesse imm cologne. Die Kölner Küchen-Festtage zeigen vom 16. – 22. Januar 2017 wieder alles, was die Küche zum unbestrittenen Mittelpunkt des Wohnens macht: Hausgeräte und Küchenmöbel, Spülen und Accessoires unter einem Dach. Eine Schau, oft auch Show, wie es sie so nur in Köln gibt. Berlin feiert alljährlich mit der IFA die Hausgeräte, auf der immer wieder inspirierenden Küchenmeile A30 in Ostwestfalen kann man schnell mal Raum und Zeit verlieren.
Backt sich nicht nur auf YouTube am Messe-Sonntag in die Herzen der Zuschauer: Sally.
Backt sich nicht nur auf YouTube am Messe-Sonntag in die Herzen der Zuschauer: Sally.

Stars, Sterne, Sternchen ^

Köln ist anders: Im Schatten der Dom-Türme kocht erneut das pralle Küchenleben, angereichert mit reichlich Lifestyle und Emotion, Stars, Sternchen und Sterne-Köchen. Und da die Grenzen zwischen Kochen und Wohnen eh längst fließend sind, fügt es sich gut, das man sich in den Messehallen nebenan, auf der größten Möbelmesse der Welt, über die neusten Trends des Wohnens informieren kann. Das Zusammenspiel von Küchenherstellern und Kochevents, von Gerätetechnik und Einrichtungsbeispielen auf der LivingKitchen ist weltweit wohl einmalig. Dabei zeigt die Messe anno 2017 vor allem, dass in der Küche wieder alles möglich ist: So sind neben der eleganten Einbauküche in Holz, Verbundwerkstoff, Glas und Metall auch einzelne Küchenkomponenten, innovative Herde oder Lösungen für Outdoor-Küchen im Trend.

Über den Tellerrand der eignen Branche zu schauen, sich von der Inszenierung verwandter Themenwelten inspirieren zu lassen, kann dem Handel nicht schaden. Und das ist der eigentliche Grund für den Elektrohändler, kommende Woche an den Rhein zu pilgern, auch wenn es nicht „seine“ ureigenste Messe ist: Hier gibt es – perfekt inszeniert unter einem Dach – reichlich Anschauungsunterricht, wie sich Hausgeräte mit Leben sinnenfroh aufladen und präsentieren lassen. Köln ist ein Muss!

Unstrittig, die „LivingKitchen“ hat sich binnen weniger Jahre als der zentrale Treffpunkt der internationalen Küchenwelt etabliert. Dass das so ist, liegt sicherlich an der beispielhaften Mischung aus Events und Produktshow. Vor allem aber trägt die Teilnahme der wichtigsten und größten Unternehmen der Küchen-, Elektrogeräte- und Zubehörbranche ihren Teil zum Erfolg bei. „Wir achten sehr darauf, auch für kleinere Unternehmen und spezialisierte Manufakturen attraktiv zu sein”, erklärt Arne Petersen, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement, wenige Tage vor der Messe, denn: „Die Vielfalt und Innovationskraft dieses Segments ist ein klarer Gewinn für die LivingKitchen und wir freuen uns, dass uns wieder viele Anmeldungen von kleineren, noch unbekannten Marktteilnehmern, Startups und dem Mittelstand vorliegen.”

Echte Handwerkskunst ^

Für Gaggenau beispielsweise ist die LivingKitchen genau aus diesem Grund interessant: „Für uns ist die Messe eine gute Gelegenheit die Marke für ein interessiertes Publikum auf unterschiedlichen Ebenen erlebbar zu machen”, sagt Geschäftsführer Peter Bruns. Die Manufaktur für High-End-Hausgeräte aus der BSH zeigt auf der LivingKitchen einmal mehr einen inspirierenden Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft. Und neben den Blue Chips der Hausgeräte-Hersteller – u.a. AEG, Bosch, Gorenje, Küppersbusch, Liebherr, Miele, Neff, Siemens oder V-Zug – zieht es auch Küchenhersteller wie Warendorf, Schüller, Leicht, Allmilmö oder Zeyko in die Domstadt, um dort die ganze Vielseitigkeit echter Handwerkskunst, die ihre Wurzeln im Manufakturwesen hat, zu zeigen.

Genuss pur und reichlich Handwerk: Gaggenau.
Genuss pur und reichlich Handwerk: Gaggenau.

 

Was gibt es Neues im Lebensraum Küche? Die Küche, schon lange weit mehr als nur der Essbereich, ist zum repräsentativen und kommunikativen Dreh- und Angelpunkt moderner Wohnungen geworden. Waren hier bis vor kurzem noch neutrale, sanfte Farben und zurückhaltende Materialien gewünscht, so zeigt sich nun ein Trend zur Individualisierung mit einer Vielzahl an Werkstoffen und neuen Farben.  Wo man sich früher entscheiden musste zwischen modernem, cleanem Look und gemütlichem Landhaus-Stil, gibt es heute selbst bei Holz-Küchen unendlich viele Zwischentöne.

Zeigt in Köln Flagge: Gorenje
Zeigt in Köln Flagge: Gorenje

Das neue Selbstbewusstsein ^

Dabei wird gerne gemixt: Holz mit Metall oder Stein, dunkle, edle Hölzer mit Glas und Edelstahl, glatte weiße Fronten mit offenen Regalelementen in warmen Holzqualitäten. Da, wo Materialien kombiniert, farbliche Nuancen gewagt oder ein formaler Versatz in der Höhe oder über Ecke gewählt wird, binden Arbeitsplatten und sich wiederholende Farben das Ganze wieder zu einer Einheit zusammen. So wird etwa der Esstisch gerne aus der Kochinsel oder der Arbeitszeile herausentwickelt und in den Raum geschoben, durch die Farb- oder Materialwahl aber direkt wieder der Küche zugeordnet.

Was auch schon in Ostwestfalen sofort ins Auge springt, ist das neue Selbstbewusstsein der Arbeitsplatten: Sie schaffen elegante Übergänge zwischen den verschiedenen Bereichen wie Kochen, Kühlen, Spülen und Essen. Schon an der Oberfläche dominiert der Trend zum individuellen Look. Selbst das Innenleben der neuen Küchen wird individueller und bunter. Die angesagte Kombi von Weiß und Holz lässt an die skandinavische Unkompliziertheit denken.

Das Schöne ist: Auch bei den Einbaugeräten wächst die Farbpalette. Neff beispielsweise bietet für die Wandessen einen kreativen Dunstabzug an, der nicht nur Farbe (schwarz, grün oder orange), sondern auch ein individualisierbares Lichtspiel in die Küche bringt. Zum einen lassen sich auf der Wandesse Kochbücher abstellen und Bilder oder Postkarten per Magnet befestigen, und die Oberfläche lässt sich sogar beschreiben. Zweitens lassen sich Dunstabzug und Kochfeld per WLAN für einen automatisch angepassten Betrieb steuern. Eine AmbientLight-Funktion ermöglicht es zudem, aus 31 unterschiedlichen Farbstufen einen passenden Farbton für jede Atmosphäre auszuwählen.

Fünf Kochshows an drei Publikumstagen: Nelson Müller.
Fünf Kochshows an drei Publikumstagen: Nelson Müller.

Ein Highlight der Messe wird die Eventfläche „Cooktainment“. Sie bietet an den Publikumstagen einen glamourösen Mix aus Kochshows mit bekannten TV-Köchen, jede Menge prominenter Gäste und Gewinnspielen. Nelson Müller führt täglich durch Kochshows mit seinen prominenten Gästen. Außerdem werden die Sterneköche Johann Lafer, Stefan Marquard und Alexander Herrmann, sowie Moderatorin Ruth Moschner mit jeweils einer eigenen Kochshow vertreten sein.

Erlaubt ist im Küchenbereich, was gefällt. Das kommt der „LivingKitchen“, die neben dem Fachpublikum aus Planern, Händlern und Architekten ja auch von vielen designinteressierten und kochbegeisterten Endkunden frequentiert wird, sehr entgegen. Die „LivingKitchen“ dürfte also wieder brodeln, brutzeln und begeistern. Auf nach Köln!

(Fachbesuchertage: Montag, 16. Januar bis Sonntag, 22. Januar 2017, Publikumstage: Freitag, 20. Januar bis Sonntag, 22. Januar 2017)

Öffnungszeiten: Täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr, Sonntag von 9:00 bis 17:00 Uhr.

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