Die Maskenpflicht nimmt den Kunden laut einer aktuellen Studie des IFH Köln die Lust am Shoppen. Die neueste Befragung des Corona Consumer Check beleuchtet die aktuelle Situation für den stationären Einzelhandel, der von den Konsumenten wieder vermehrt aufgesucht wird. Die zwei wichtigsten Ergebnisse: Die Maskenpflicht trübt die Einkaufslust. Und die geplante Mehrwertsteuersenkung trifft bei den Befragten auf Skepsis.
Zunehmender Besuch von Geschäften
Die gute Nachricht: Die Konsumenten gehen wieder vermehrt in stationären Geschäften einkaufen. Während bei der letzten Befragung des Corona Consumer Check in KW 19 erst 35% der Befragten angaben, wieder ab und zu Geschäfte aufzusuchen, bejahen aktuell bereits 60% diese Frage. 13% geben sogar an, mehrfach wöchentlich Geschäfte zu besuchen – hier lag der Wert vor fünf Wochen noch bei 6%. Auch die strikte Ablehnung des Einkaufens vor Ort geht stark zurück: Aktuell geben 27 % an, geöffnete Geschäfte noch nicht aufgesucht zu haben. In KW 19 lag dieser Wert noch bei 57%.
Das rechtlich vorgeschriebene Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beim Einkaufen in Geschäften nehmen viele Konsumenten indes als störend wahr. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, ohne die Maskenpflicht mehr Lust am stationären Einkauf zu haben (52%), vermehrt in Geschäften zu stöbern (50%) oder diese generell aufzusuchen (48%). Auch vermuten rund ein Drittel der Konsumenten, ohne die Maskenpflicht mehr Produkte zu kaufen.
Mehrwertsteuersenkung trifft auf Skepsis
71% der Befragten sind in Punkto Mehrwertsteuersenkung skeptisch und glauben, dass sie von der ab Juli geplanten Steuersenkung beim Einkauf nichts spüren werden und dass Produkte nicht günstiger werden (66%). Entsprechend ist auch die Einkaufslust nur bei 14% der Konsumenten angereizt; lediglich 12% geben an, nun größere Anschaffungen vorzunehmen.
Mehr Informationen zum „Corona Consumer Check“ und die Studie zum Download gibt es hier. Im Rahmen der Onlinevorträge der ECC Webinar Days wird auch der Corona Consumer Check aufgegriffen. Am 25. Juni um 11 Uhr wird Max-Henrik Fabian (IFH Köln) über das Thema „Innenstadtrelevante Branchen unter Druck“ und das veränderte Konsum- und Einkaufsverhalten der Verbraucher in Zeiten der Coronakrise sprechen. Kostenlose Anmeldung hier.