Die Transformation bei Ceconomy, Konzernmutter von MediaMarkt und Saturn, geht weiter. Kaum ein Stein bleibt dabei auf dem anderen. Grundlage für die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens bildet die im August 2020 vorgestellte neue Organisationsstruktur („Operating Model“). Die neue Zielorganisation soll die Standardisierung von Prozessen vereinfachen. Insbesondere sollen die Märkte von administrativen Aufgaben entlastet werden, um ihre Kapazitäten noch stärker auf die Kunden auszurichten.
Dazu passt eine Meldung der „Lebensmittelzeitung vom vergangenen Freitag (9. Juli). Demnach soll sich die Gesellschafterstruktur der Häuser von Saturn und MediaMarkt weiter wandeln. Media-Saturn stößt, so die „Lebensmittelzeitung, einen grundlegenden Wandel des Geschäftsmodells an: So will man den Haus-Geschäftsführern ihre Beteiligung abkaufen. Die Markt-Chefs würden so vom Gesellschafter zum Filialleiter, allerdings mit Erfolgsprämie.
Zudem soll die Komplettübernahme der Media-Saturn-Holding durch Ceconomy ins Stocken geraten sein, da der hochkomplexe Deal zum Kauf der restlichen Anteile an Media-Saturn, den die Ceconomy-Aktionäre noch im Februar anlässlich der Hauptversammlung durchgewunken hatten, zur Zielscheibe für professionelle Kläger geworden sein soll.
Ceconomy rechne daher nicht mehr damit, die Übernahme von Media-Saturn im laufenden Geschäftsjahr abschließen zu können. Als Grund nennt die „Lebensmittelzeitung“ mit Berufung auf Ceconomy die vorläufige Rechtsauffassung des OLG Düsseldorf im Freigabeverfahren hinsichtlich einer geplanten Kapitalerhöhung.