Was für eine Woche! Während die globale Finanzelite über die Schwäche von Chinas Wirtschaft philosophiert und die Abwertung des Yuan diskutiert, gehen die Chinesen derweil auf große Shopping-Tour in der alten Welt. Erst kaufte am Sonntag vergangener Woche eine Staatsfirma für 925 Millionen Euro den Spezialmaschinenbau-Hersteller Krauss-Maffei. Heute vor einer Woche kündigte dann die Wanda-Gruppe den Kauf des kalifornischen Filmstudios Legendary Entertainment für 3,5 Milliarden Dollar an. Und dann der Paukenschlag am letzten Wochenende: Haier kauft von General Electric (GE) für satte 5,4 Milliarden US-Dollar (4,96 Mrd Euro) die Haushaltssparte.
[incor name=”topstory-01″]Das macht atemlos! Ist denn nicht gerade erst, um Nikolaus herum, der Mega-Deal der Amerikaner mit den Schweden von Electrolux geplatzt? Wir erinnern uns: Am 7. Dezember 2015 hatten die Schweden bekannt gegeben, dass sich General Electric von seinem Verkaufs-Agreement an Electrolux zurückgezogen hätte. Auf Druck der amerikanischen Justizbehörde, so hieß es offiziell. Die US-Wettbewerbshüter hatten wohl eine zu große Marktmacht der Schweden befürchtet. Wenn man aber das Electrolux-Angebot (3,3 Milliarden Dollar) mit dem von Haier (5,4 Milliarden Dollar) vergleicht, könnte man da schnell auch auf ganz andere Gedanken kommen… Beim deutlich erhöhten Kaufpreis spielt sicherlich auch eine Rolle, dass neben Haier auch noch weitere chinesische Unternehmen Interesse gezeigt haben. So soll auch ein Angebot von Midea, Chinas größtem Hersteller von Klimaanlagen und Reiskochern, vorgelegen haben.
Die Haier-Gruppe will mit dem Erwerb der Haushaltgerätesparte des US-Konzerns General Electric ihre globale Präsenz ausbauen. Mithin kauft sich Haier damit aber auch reichlich technologisches Wissen und Renommee hinzu. Haier ist nach Stückzahlen bereits der weltweit grösste Hersteller von Haushaltsgeräten, doch mit dem Zukauf in den Vereinigten Staaten hat man jetzt die Möglichkeit, das Image als Marke im Preiseinstieg abzustreifen und mit Hilfe des Zukaufs künftig auch ein höherwertiges Segment zu bespielen.
[incor name=”topstory-02″]Das Geschäft soll bis Mitte des Jahres 2016 über die Bühne gehen, Aktionäre und die Kartellbehörden müssen dem allerdings noch zustimmen. Trotz der wirtschaftlichen Krise in China nutzt Qingdao Haier die Gelegenheit zur Expansion. Die Übernahme wird über das börsennotierte Unternehmen Qingdao Haier abgewickelt, das zu 41% zur Haier-Gruppe gehört. Die am vergangenen Freitag verkündete Transaktion wäre damit nicht nur der bisher größte Zukauf eines Elektronikunternehmens aus Übersee für ein chinesisches Unternehmen. Es ist auch für Haier die bisher größte getätigte Akquisition. Mit General Electric vereinbarte Haier zudem auch eine strategische Partnerschaft für Kooperationen in Themenfeldern wie Internet sowie medizinisches Gerät.
Der Mega-Deal in der Hausgeräre-Branche dürfte Haier entscheidend dabei helfen, auf dem US-amerikanischen Markt zu expandieren. Aber auch in Europa und Japan wollen die Chinesen künftig stärker agieren. Dem “Wall Street Journal” zufolge hat Haier sich die Markenrechte an GE für 40 Jahre gesichert. Da darf man schon heute auf die IFA in 2017 gespannt sein.
Die Haushalts-Sparte von GE blickt auf eine hundertjährige Tradition zurück und spielte vor allem in der Anfangszeit des Konzerns, der heute mit Gasturbinen, Flugzeugmotoren und Medizinprodukten sein Geld verdient, eine große Rolle. Der erste elektrische Toaster beispielsweise soll im Jahr 1905 aus dem Hause von General Electric gekommen sein.
[incor name=”topstory-03″]Bei Electrolux ist derweil Wunden lecken und Vergangenheitsbewältigung angesagt.
Dazu gehört auch, dass Electrolux CEO Keith McLoughlin die Segel streicht. Es ziehe ihn zurück zu seiner Familie in die Vereinigten Staaten, wird kolportiert. Zumindest zeitlich lässt sich zwischen McLoughlin’s Demission und der geplatzen Übernahme der GE-Haushaltssparte ein Zusammenhang herstellen. Immerhin wurden nicht wenige Millionen zur Vorbereitung der Transaktion mehr oder weniger verbrannt. Damit nicht genug: Zudem steht für die Schweden nach übereinstimmenden Medienberichten noch eine zu zahlende Summe in Höhe von 175 Mio. Dollar an GE aus.
Ein Nachfolger für McLoughlin ist zwischenzeitlich bereits gefunden: Der Electrolux-Aufsischtsrat hat mit Wirkung zum 1. Februar 2016 Jonas Samuelson zum neuen Electrolux CEO berufen. Samuelson verantwortet aktuell noch die Haushaltsgroßgerätesparte für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Im Unternehmen wirkt er bereits seit 2008.
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