„Wir sind wandlungsfähiger denn je. Das ist heute eine Chance wie Notwendigkeit. Wir expandieren, wie man es von uns nicht erwartet hat“, begrüßte EK Vorstandsvorsitzender Franz-Josef Hasebrink im Rahmen eines Pressegespräches am Rande der Frühjahrsmesse „EK Live“, die auch eine ausgiebige Jubel-Feier zum 95. Geburtstag des Bielefelder Mehrbranchenverbundes war, die Medienvertreter. Gemünzt war dieser Satz auf den Coup, die Handelsaktivitäten im Sportbereich mit der „Intersport“-Lizenz für Großbritannien und Irland auszuweiten (Hasebrink: „Dieser Schritt über den Ärmelkanal ist eine weitere, wichtige Etappe auf unserem Weg zur europäischen Mittelstandsplattform.“), passt aber genauso auf das neue strategische Miteinander zwischen Bielefeld und Frechen.
Auf der „EK Live“ Ende vergangener Woche stellte sich Brömmelhaupt den EK Fachbesuchern mit einem eigenen Messestand mit brauner Ware vor, an dem es kaum ein Vorbeikommen gab. Die neue Zusammenarbeit soll den EK-Händlern die Möglichkeit eröffnen, attraktive Exklusivgeräte vieler bekannten A-Marken wie Samsung, Panasonic, Metz und Grundig sowie viele HiFi-Fabrikate in ihre Fachgeschäftssortimente zu integrieren und über die EK zentral abzurechnen.
Brömmelhaupt zählt seit über sechs Jahrzehnten zu den führenden Fachgroßhandlungen für Unterhaltungselektronik, Satellitentechnik und Elektrohausgeräte in Deutschland, zeichnet sich traditionell durch eine enge Bindung zum Fachhandel aus und hat unter der Führung von Geschäftsführer Robert Drosdek deutlich an Fahrt und Farbe gewonnen. Wer in Bielefeld den Protagonisten beider Unternehmen zuhörte, kam schnell zu dem Schluss: Hier treffen sich zwei Unternehmen, die beide die gleiche Sprache sprechen und auf einer gemeinsamen Wertebasis operieren.
Jochen Pohle, als Bereichsleiter EK Home für den Elektro-Bereich verantwortlich, fand schon im Vorfeld der EK Live, dass beide Häuser eine ideale Grundlage für eine perspektivisch angelegte Kooperation haben: „Diese Verbindung wird nicht nur unseren derzeitigen Anschlusshäusern zugutekommen. Wir freuen uns auch auf neue Unternehmer, die bereits im Bereich Consumer Electronics unterwegs und an der Erweiterung ihres Angebots mit unseren Sortimenten interessiert sind.“ Heißt im Klartext: Die EK ist künftig auch ein Hafen für „braune Ware“-Händler, die auf „Weiß“ um flaggen, aber nicht komplett auf die Unterhaltungselektronik verzichten wollen.
Nur alter Wein in neuen Schläuchen, denn schließlich hat Brömmelhaupt schon seit Jahren einen Lagerpartner-Vertrag mit EK? Mitnichten. infoboard.de hat am Rande der „EK Live“ kräftig spekuliert und von den Beteiligten vieldeutige Blicke bekommen, aber kein Dementi. So scheint eine konstruktive Zusammenarbeit in einigen Bereichen wie im Einkauf, bei dem die EK schon aufgrund der schieren Größe attraktivere Konditionen erzielen kann als Brömmelhaupt, durchaus denkbar.
Und wenn die Händler nicht nur von den exklusiven Produkten profitieren sollen, sondern auch „von Synergien aus der Konzeption und Umsetzung praxisnaher Dienstleistungen“ sind wir schnell beim kreativen Erfolgs-Kaffeekonzept „esperto“, mit dem Brömmelhaupt seit dem vergangenen Jahr Emotionen und Expertise an die Ladentheken des Fachhandels bringen. Robert Drosdek schmunzelt vielsagend bei unseren Spekulationen, dass „esperto“ und die EK künftig gemeinsame Sache machen könnten: „Wir sind die Kaffee-Experten von nebenan und wir legen als unabhängiges, inhabergeführtes Familienunternehmen großen Wert auf eine hohe Beratungs- und Servicequalität sowie stabile Kundenbeziehungen.“ infoboard.de ist sich sicher: Das passt!
In den Messehallen an der Elpke herrschte eine prima Stimmung. Zwei Brasilianer sorgten für mächtig Auf- und Zulauf am Stand der AEG beim Torwandschießen auf Waschtrommeln: der eine, Giovane Elber, war Kultstürmer in Stuttgart und München, der andere machte als „weißer Brasilianer“ in Bielefeld und Frankfurt Karriere: Ansgar Brinkmann.
Auf der EK LIVE – in diesem Jahr kamen rund 3.000 Besucher an die Stände der 250, zumeist namhaften Aussteller – präsentierte der Vorstand um Franz-Josef Hasebrink, Martin Richrath und Susanne Sorg auch die ersten, vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2019. Während sich die Mitgliederzahl leicht auf 2.005 verringert hat (2018: 2.061), verzeichnete die Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rückgang beim Umsatz von etwa 5,5 % auf rund 2,3 Mrd. EUR. Maßgeblicher Grund des Umsatzrückgangs ist die Beendigung der Kooperation mit einer niederländischen Möbelverbundgruppe, die in der Vergangenheit einen dreistelligen Millionenbetrag über die EK abgerechnet hatte. Bereinigt um diesen Sondereffekt liegt der Umsatz der Gruppe mit einem Plus von 2,1 % leicht über dem Niveau des Vorjahres.
Viel Sonnenschein also über Bielefeld oder wie Hasebrink es formulierte: „Die positive Entwicklung vieler unserer Mitglieder zeigt uns, dass wir mit unser Strategie richtigliegen.“ Vor dem Hintergrund des Strukturwandels im Handel zu Lasten des stationären Fachhandels kann man bei der EK mehr als zufrieden sein, zumal man mit „electroplus“, dem Fachgeschäftekonzept für Hausgeräte, mittlerweile ein richtiges Rennpferd im Stall hat: 52 Stores gibt es aktuell, Verträge für 18 weitere sind abgeschlossen.
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