„Wir erleben grundsätzlich einen starken Beteiligungswillen von Seiten unserer Kunden, auch wenn die Lage weiterhin volatil ist und viel Unsicherheit in den Branchen herrscht“, so Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, anlässlich eines Jahresabschluss-Pressegesprächs.
„Das Geschäftsmodell der Präsenzmessen lebt, in seiner Komplexität und Vielschichtigkeit, die nur persönliche Begegnungen ausmachen“, betonte Marzin. Und: „Die Messen, die in den vergangenen Monaten unter erprobten Sicherheits- und Hygienestandards stattfinden konnten, zeigten eine hohe Intensität und Kundenzufriedenheit.“ Dennoch werde die Erholung maßgeblich auf den großen internationalen Leitmessen in Frankfurt nun doch länger benötigen als ursprünglich gedacht.
Fanden vor Corona weltweit rund 150 Messen und Ausstellungen „Made by Messe Frankfurt“ statt, waren es nach Vorlage der vorläufigen Kennzahlen für das laufende Geschäftsjahr 2021 weniger als die Hälfte. Im 1. Halbjahr konnten vor allem am Heimatstandort in Frankfurt so gut wie keine Veranstaltungen durchgeführt werden. Entsprechend erwartet das Unternehmen einen Umsatz in der Größenordnung von 140 Millionen Euro, ein Konzernergebnis, dass schlechter ausfallen wird als im vergangenen Geschäftsjahr.
„Die Auswirkungen der Pandemie werden sich nicht so schnell abschütteln lassen, gerade was globale Reisetätigkeiten betreffen“, ist Marzin überzeugt. In der Folge könnte sich kurzfristig zunächst, abhängig von den Branchen, ein Trend hin zu mehr kontinental geprägten Veranstaltungen herauskristallisieren, auch in Europa.
Nach fast zwei Jahren Stillstand beziehungsweise geringer Laufleistung will die Messe Frankfurt im nächsten Jahr wieder durchstarten. „Auch wenn die Lage weiterhin volatil sei, gehe man mit vorsichtigem Optimismus in das neue Geschäftsjahr“, betonte Marzin. Der Zuspruch seitens der Kunden sei da, vor allem international. Geplant sind im Geschäftsjahr 2022 mehr als 500 Veranstaltungen, darunter Leitmessen wie die Ambiente oder die Light + Building.
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