So viel (Neu-)Anfang war nie: Die LivingKitchen in Köln ab kommenden Montag (14. bis 20. Januar) hat sich zwar nicht komplett neu erfunden, aber fast: der Küchen-Event im Schatten der Dom-Türme präsentiert sich in diesem Jahr internationaler denn je, rückt noch deutlicher als bei den vorangegangenen Veranstaltungen den Event-Charakter in den Vordergrund: Bei den drei neuen Event-Formaten Future Technology, Future Design und Future Foodstyles geht es um künftige Formen der Küchenausstattung und -gestaltung, aber auch um die generelle Frage, wie wir in Zukunft rund um den Lebensraum Küche leben wollen und werden.
Impressionen von der LivingKitchen 2017:
Parallel zur imm cologne zeigen Markenhersteller und Designer auf der LivingKitchen gleich zu Jahresanfang ihre Vision vom Leben in der Zukunft – mit vielen neuen Produkt und attraktiven Events. An renommierten Hausgeräteanbietern sind u.a. dabei: Berbel, Bora, Candy Hoover, CoolGiants, Haier, Inovvida, Küppersbusch, Midea, PlasmaMade, Sharp, Silverline und Vestel.
Wie sieht das Küchendesign von morgen aus? Wie verändern die Ernährungstrends die Technologien in der Küche? Und wie smart können wir tatsächlich Kochen und Konsumieren, Wohnen und Essen miteinander vernetzen? Die LivingKitchen versucht darauf ab kommenden Montag eine Woche lang (inklusive den Publikumstagen am Wochenende) Antworten zu finden.
„Indem die LivingKitchen die wichtigsten nationalen und internationalen Unternehmen der Küchenbranche an einem Ort vereint, wird sie zum internationalsten Küchenevent Deutschlands und der Welt. Die LivingKitchen ist das allumfassendste Küchenevent weltweit.“, frohlockte die Kölnmesse bereits vor einem Jahr. Nachvollziehbar auch, dass sich Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der KölnMesse, über die Zusage von Haier gefreut hat: „Die weltweit größte Hausgerätemarke auf dem weltweit größten Küchenevent – das passt perfekt zusammen.“
Für Haier, Sharp, Midea & Co. ist die LivingKitchen ein wichtiger Baustein für den Markenaufbau hierzulande. Denn auf dem deutschen Markt ist Haier (noch) kein Zugpferd, das die Massen bewegt, und für Gesamteuropa sieht es da kaum besser aus. Mehr Aufmerksamkeit (und mehr Zuneigung seitens des Veranstalters) als kommende Woche in Köln kann man im Konzert der Hausgerätemarken momentan gar nicht bekommen.
Ein idealer Start – nicht nur für Haier – ins Jahr 2019. Denn die neue LivingKitchen ist eine gewaltige Chance für alle beteiligten Hausgeräte-Aussteller, ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen – von den Fachbesuchern, den Verbrauchern wie von den Medien – und Themen wie Produkte zu zeigen, die im Meer der Innovationen einer IFA leicht untergehen können.
Wenn kommende Woche die imm cologne wieder im Messedoppel mit der LivingKitchen die Tore öffnet, wird das zentrale Event der internationalen Küchenbranche kaum wiederzuerkennen sein: keine Menschentrauben mehr am Stand von Miele, keine Kücheninszenierungs-Inspirationen à la Neff wie vor zwei Jahren. Dafür aber wird die „Messe in der Messe“ noch internationaler (was nach dem Auszug der deutschen Top-Marken nicht so schwer ist), dank Rahmenprogramm und Sonderschauen noch trendiger und vor allem noch digitaler, da u.a. die Augmented Reality Einzug halten wird. Vielleicht sogar ein Baustein für den viel zitierten Erlebnishandel?
Dampfgarer und Muldenhauben, Insel-Lösungen und Beton-Küche, Kochabende und Kochroboter, Outdoor-Luxusgrill für Fleischeslust und vegane Küche – das Gesicht der traditionellen Küche hat sich in den letzten Jahren stärker verändert als in den 30 Jahren davor, und nichts scheint bei den Trends ohne sein Gegenteil wahr.
Wo also führt der Wandel hin? Es sind drei Dinge, die die Entwicklung der Küche zum modernen Lebensmittelpunkt vorantreiben: die Innovationen in der Geräte-Technologie, die Trends im Design und die sich verändernde Koch- und Esskultur. Alle drei zusammen machen die Küche von morgen aus. Auf der LivingKitchen werden diese Themen naturgemäß im Mittelpunkt des neuen Eventprogramms stehen. Denn das Fachpublikum wie die Verbraucher interessieren sich nicht nur für die immer wohnlicher gestylten Küchen, sondern auch für Themen wie moderne Ernährungskonzepte und neue Technologien.
Küche anno 2019 ist mehr als ein Raum für geselliges Kochen – sie steht für einen individuellen Lifestyle. Die Messe LivingKitchen ist zwar in erster Linie Business-Plattform und Bühne für Produktneuheiten, versteht sich darüber hinaus aber auch zunehmend als Diskussionsforum für die Frage nach der Zukunft der Küche. Mit allem, was damit zusammenhängt. Selten sahen Küchen so unterschiedlich aus und hatten so vielfältige Funktionen wie heute. Ähnlich wie seinerzeit mit der Erfindung der „Frankfurter Küche“ ist sie auch heute wieder ein Labor unterschiedlicher Lebensstile und damit ein Spiegel des gesellschaftlichen Wandels.
Future Design in Halle 4.2 dient der LivingKitchen als experimenteller Raum für die unterschiedlichsten Ideen künftiger Küchengestaltung. Eine von Alfredo Häberli – siehe auch unser Interview unter der Rubrik Markt&Branche – entworfene Küchenvision wird dabei auf 160 Quadratmetern ein ganzheitliches Konzept vorstellen, das einen Ausblick auf die Entwicklungen im Küchendesign geben wird.
„Mit Alfredo Häberli haben wir einen international renommierten Designer und Vordenker gewinnen können. Da dürfen wir uns auf inspirierende und gleichzeitig anwendungsfähige Lösungen freuen“, so Dick Spierenburg, der für dieses Event-Format verantwortliche Creative Director der imm cologne. Und weiter: „Die Kitchen Selection wird dem noch eine frische Note hinzufügen und auch im Kleinen mit originellen Ideen überzeugen.”
Auf einem zweiten, rund 240 Quadratmeter großen Ausstellungsbereich werden junge Designer ein breites Spektrum an Küchenelementen und -konzepten, Accessoires und originellen Anwendungsmöglichkeiten zeigen: Entwürfe und Prototypen der Kitchen Selection, ausgewählt durch eine internationale Jury. Mit der Kitchen Selection wird im Rahmen des Pure Talents Contest, des seit 16 Jahren durchgeführten internationalen Nachwuchswettbewerbs der imm cologne, erstmalig ein Sonderpreis für die Küchen-Kategorie ausgelobt.
Ausgehend von bereits heute verfügbaren Technologien werden auf rund 600 Quadratmetern in der Halle 4.1 die Möglichkeiten aufgezeigt, die mit den künftigen technologischen Entwicklungen zu erwarten sind. Im Zentrum stehen dabei vernetzte Technologien, deren Einfluss auf unseren Lebensraum in der durch die Initiative „Let’s be smart “ realisierten Küche hautnah erlebbar sein werden.
Zum Bild künftiger Küchengestaltung gehört aber auch die Frage, auf welche Weise die Ernährungstrends die Küche verändern. Wird zum Beispiel die private Küche von morgen zur „kalten Küche“, in der außer Convenience kaum noch was auf den Theken-Tisch kommt, während man in der Gemeinschaftsküche Feste feiert? Oder übernimmt ein Roboter das Kochen komplett? Wird es einen Gegentrend mit Gasherd geben, in der Hühnerbrühe mit Gemüse aus der gepachteten Gartenparzelle köchelt?
Bei Future Lifestyles geht es um Lifestyles. Hier werden Lösungen für Self-Production, Urban Gardening, Indoor Farming oder Outdoor Kitchens diskutiert. In der 350 Quadratmeter großen Projektinstallation in Halle 5.2 sollen gesellschaftliche Entwicklungen wie Urbanisierung und Sharing-Konzepte, aber auch Koch- und Ernährungstrends wie Bio und Veggie, Kochroboter und Dialoggarer (kommt da Miele durch die Hintertür?) aufgegriffen und vorgestellt werden.
Atmosphärisch und kulinarisch verbunden wird das Rahmenprogramm durch einen Foodmarket, der in den Passagen zwischen den Hallen 4 und 5 sowie 2 und 4 eingerichtet wird. Er bietet Gelegenheit, Kochen und Ernährung als Lifestyle-Trend zu erfahren und den Besuch des Messedoppels LivingKitchen und imm cologne mit einem besonderen Einkaufserlebnis zu verknüpfen.
Man darf gespannt sein, wie es der Kölnmesse in der kommenden Woche gelingen wird, den Eventcharakter der LivingKitchen zu stärken und trotzdem die Küche in allen ihren Facetten zu zeigen.
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