Vorbei ist es mit der vorsommerlichen Ruhe bei der MSH. Vorhang auf für das Sommertheater, für ein neues Kapitel in der scheinbar unendlichen Geschichte der zerütteten „Ehe“ zwischen MSH-Mehrheitsgesellschafter Metro und der Familie Kellerhals, die knapp 22% an der Media-Saturn Holding hält. Laut Frankfurter Allgemeinde Zeitung (FAZ) vom Freitag vergangener Woche (26. Juni) tritt die Seite des Minderheitsgesellschafters Erich Kellerhals in Form der Convergenta Invest, in der die Interessen der MediaMarkt-Gründerfamilie gebündelt sind, mit neuen Vorschlägen an die Metro heran: Man sei bereit, dem Handelskonzern aus Düsseldorf die etwas mehr als 78% der MSH-Beteiligung abzukaufen. Laut FAZ habe man „zwei im Einzelhandel erfahrene Finanzpartner im Boot“, die die Offerte jetzt viel konkreter und zielgerichteter mache.
Funktioniert das nicht, bringt Convergenta Invest eine mögliche Realteilung, konkret die Teilung des Vermögens beispielsweise nach Ländern, ins Gespräch. Kauft der Minderheitsgesellschafter den Löwenanteil der MSH, um die Dauerfehde zu befrieden oder kann es auch genau umgekehrt kommen? Immerhin hat die Metro erst vorvergangene Woche mit dem Verkauf der Galeria Kaufhof an die kanadische Kette Hudsons Bay Kasse gemacht. Das Portemonaie ist also gefüllt.
So oder so muss im nunmehr vier Jahre dauernden, erbitterten Machtkampf um Europas größten Elektronikfachhändler mit ungezählten Vorwürfen und juristischen Auseinandersetzungen etwas passieren. Der Gesellschafterstreit ist für das operative Geschäft extrem kontraproduktiv. Ob es beide Seiten schaffen, zumindest zu einer sachlich orientierten Gesprächsbasis zurück zu kehren? Der nun von Convergenta Invest vorgelegte Vorschlag und das Plädoyer für mehr Sachlichkeit mag da ein erster Schritt sein.
Wenn man denn überhaupt ins Gespräch kommt. Denn die Metro zeigte sich laut FAZ von Samstag (27. Juni) „verwundert“, ja erstaunt und befremdet über die öffentliche Ankündigung der Kellerhals-Gesellschaft Convergenta. Ein offizielles Angebot oder Konzept lag der Metro jedenfalls bis Freitag nicht vor. Immerhin: „Einen seriösen Vorschlag der Convergenta würden wir selbstverständlich gewissenhaft prüfen“, zitiert die FAZ einen Metro-Konzernsprecher. Convergenta indes sieht die Metro am Zug. Gerne würde man die Vorschläge „jederzeit konkretisieren“. Doch vor einer umfangreichen Unternehmensbewertung und einem konkreten Angebot müsse im ersten Schritt ein Dialog der Gesellschafter stehen.
Zugegeben, neu klingt das alles nicht. Erstaunlich auch, dass man in Zeiten der digitalen Kommunikation – am Poststreik kann es also nicht liegen – einfach nicht miteinander ins Gespräch kommt oder kommen will, sondern nur übereinander her zieht. Nicht nur Carsten Knop platzt in seinem FAZ-Kommentar (27. Juni) im „Media-Saturn-Theater“ der Kragen: „Wenn der eine sagt, es geht voran, sagt der andere, nein, das stimmt so nicht. Und:“Die Beteiligten geben sich zunehmend der Lächerlichkeit preis – und Amazon reibt sich die Hände.“ Bleibt es also beim Sommertheater? Scheint fast so. Oder wird es doch noch ein Sommermärchen? Wir bleiben dran.
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