Markt & Branche

Nachvollziehbar: KOOP erneut nur virtuell

Freitagmittag waren es noch Gerüchte, jetzt ist es offiziell: In einem Schreiben an die Partnerinnen und Partner der KOOP, das infoboard.de vorliegt, heißt es: „Nach diversen Abwägungen haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen, den physischen Messepart der KOOP in Berlin vom 19. bis 22. Februar 2022 abzusagen.“ Unterzeichnet wurde das Schreiben von Benedict Kober (Sprecher des Vorstands Euronics Deutschland), Jens Heithecker (Executive Vice President Messe Berlin Group) und Dr. Stefan Müller (Vorstandsvorsitzender expert SE).


Überraschend kommt die Absage mit Blick auf die aktuelle Pandemielage zwar nicht, doch noch vor gut einer Woche gingen alle Beteiligten wohl unter Vorbehalt davon aus, die KOOP wie geplant stattfinden zu lassen. „Wir sehen uns in Berlin“, hieß es beispielsweise bei vielen Austellern der EK LIVE vorletzte Woche. Jetzt können die Koffer wieder ausgepackt, die Hotelbuchungen storniert werden.

Persönlicher Austausch nicht zu ersetzen

Eine absolut nachvollziehbare Entscheidung, dennoch tragisch genug für eine Messe, die erst mit einigen Geburtswehen zustande kam und bislang ausschließlich im Netz stattfand, sich mithin noch gar nicht als Marke etablieren konnte. Die drei Veranstaltungspartner sind sich einig: „Wir sind nach wie vor der festen Überzeugung, dass ein persönlicher Austausch auf einer Präsenzmesse durch nichts zu ersetzen ist.“

Indes: „Der Schutz und die Gesundheit unserer Ausstellenden, Fachhändler, Mitarbeiter und des Messepersonals haben für uns oberste Priorität. Somit können und wollen wir die physische Veranstaltung in Berlin aufgrund der nicht planbaren und nicht einschätzbaren Gesamtsituation (sehr dynamische Entwicklung der Inzidenzzahlen) und unserer Gesamtverantwortung nicht durchführen.“

Die aktuelle Situation schaffe denkbar ungünstige Voraussetzungen für eine Präsenzmesse. Aber: „Wir sind uns mit Blick auf die Erfahrungen der letzten zwei Jahre sicher, dass eine virtuelle Veranstaltung mit Workshops und Messeangeboten ersatzweise erfolgreich funktionieren wird.“

Mit Zuversicht in die Zukunft

Ein wenig tröstlich: Die Pandemie habe die Partner noch enger zusammengeschweißt, es existiere eine noch stärkere Partnerschaft – dies stimme optimistisch für die weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit. Man stehe hinter dem KOOP-Konzept und blicke weiterhin zuversichtlich in die Zukunft: „Wir sind überzeugt, dass wir das KOOP-Konzept langfristig als Präsenz-Synergiemesse mit digitalen Inhalten angereichert für die Branche etablieren werden“, so die Veranstalter abschließend.

Matthias M. Machan

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