Es ist Herbst, da rauschen nicht nur die Blätter im Wald. Eine neue EU-Verordnung zum Thema Staubsauger bringt derzeit den Zeitungsblätterwald in wahre Herbststürme.
Die neue EU Staubsauger-Verordnung soll von 2014 an besonders energiehungrige Staubsauger verbieten, um die Umwelt zu schonen. Ab dem 1. September 2014 gilt, dass der jährliche Energieverbrauch eines Staubsaugers unter 62,0 kWh betragen und die Nennleistung unter 1600 Watt liegen muss. Ab 1. September 2017 darf der Energieverbrauch 43,0 kWh nicht übersteigen, auch soll nur noch 900 Watt Nennleistung erbracht werden dürfen.
Nun macht sich alle Welt Sorgen, ob wir alle dann in unserem Heim länger saugen dürfen. Es ist sogar spekuliert worden, ob die EU damit heimlich die Frauen zurück in den Haushalt bringen will – schließlich können sie dann nicht mehr Haushalt und Beruf unter einen Hut bringen, und ihre freiwerdenden Jobs könnte die hohe Arbeitslosenzahl reduzieren. Zum Glück handelte es sich bei dem Medium um eine Satire-Zeitung.
Doch im Ernst: Ist die Wattzahl wirklich ausschlaggebend für eine gute Saugleistung?
In ihrem Artikel in der Aprilausgabe des test-Magazins 2007 stellte die Stiftung Warentet heraus, dass eine hohe Wattzahl auf dem Typenschild nichts über die Saugleistung aussagt. „Mehr Leistung bedeutet meist nur höhere Stromkosten. Sie garantiert aber keine bessere Staubaufnahme. Entscheidend für eine gute Saugleistung ist die gekonnte Abstimmung von Motorleistung, Grundgerät, Saugrohr und Düsenkonstruktion.