Vor dem Jahr 2060 definitiv nicht, ist Professor Dr. Bernd Raffelhüschen überzeugt. Der Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge der Universität Freiburg, konstatiert: „Bis 2060 ist von abnehmender Bevölkerung keine Spur. Sie wird im Durchschnitt nur (extrem) älter.“ Der Professor vertieft: „Die Köpfe, die Güter nachfragen, sind immer noch mehr als sie jetzt sind. Die Katastrophe kommt schon nicht.“
Und es gibt noch einen weiteren Hoffnungsschimmer: Die Summe der Haushalte in Deutschland wird weiter wachsen. Ein entscheidender Grund hierfür ist nach Raffelhüschen die hohe Scheidungsrate hierzulande. „Sie sind eine Generation, die sich sehr stark singularisiert. Ihre Scheidungsquote ist beträchtlich. Aus einem Zweipersonenhaushalt werden nach einer Scheidung eben mal zwei Haushalte. Und die werden sich darüber streiten, wer den Kaffeevollautomaten mit nimmt und wer einen neuen dazu kauft“, so der Nordfriese Raffelhüschen mit friesisch herbem Sprachwitz.
Schuld an der Überalterung? Raffelhüschen unverblümt und süffisant: „In der Frage wie man Kinder kriegt, ist ihre Generation der größte Rohrkrepierer in der deutschen Geschichte. In meiner (unserer) Generation gibt es fast ein Drittel, die die Welt verlassen, ohne etwas zu hinterlassen, die kinderlosen Ichlinge. Ein Drittel aller Familien setzen sich zusammen aus einem Kind plus Hund. Und die sind so beschugge, denn sie meinen, der Hund habe was mit ihrer Rente zu tun. Nur ein Drittel ticken vernünftig.“
Die Auswirkungen sind bekannt und sind unumstößlich: Die Überalterung der Gesellschaft, bestens abzulesen an dem Index „Altenquotient“ (Verhältnis der Anzahl älterer Menschen zur Anzahl jüngerer Menschen) . Aktuell steht dieser bei 33 Prozent. Im Jahr 2037 wird dieser Wert auf 55 Prozent angestiegen sein, 2059 wird dann die Marke von 63 Prozent erreicht sein.
Dabei gibt Raffelhüschen zu bedenken: „Ihre Kunden werden nicht so altern, wie sie denken. Die sind fit, halten sich fit – doch das gibt sich im Laufe der Zeit. Statistisch gesehen unterliegen wir einem exponentiellen Zerfallsprozess.“ Mit anderen Worten: Technologische Gesundheitshilfen werden verstärkt nachgefragt werden. Und an dieser Stelle zugleich noch eine ernste Warnung des Professors: „Auch auf die ganz Jungen würde ich nicht mehr bauen, die bleiben konstant niedrig.“
Ganz anderer Ansicht ist da die Media Saturn Gruppe. Ihr neuer Geschäftstyp „Saturn Connect“ will gerade die Millenials“ abholen. Die zwischen 1980 und 1999 Geborenen sind intensive Social Media Nutzer, leben den digitalen Lifestyle. Marcus Tengler, Vice President New Formats der Media Saturn Gruppe, führte auf dem BVT / ZVEI Branchendialog aus: „Digitalisierung und Megatrends führen zu einer enormen Komplexität der Technik. Ferner ändern sie das Konsumverhalten und schaffen eine völlig neue Konsumenten-Generation. Mit unseren neuen Stores kommen wir näher zum Kunden, schaffen ein emotionales Einkaufserlebnis entlang der Customer Journey.“ (Unter dem Titel „Hotspot für die digitale Avantgarde“ berichtete infoboard.de bereits ausführlich über den Kölner Saturn Connect).
Tengler ging auch noch kurz auf das „next big thing“, sprich auf das Thema Virtuell Reality (VR) ein, das seiner Ansicht nach in naher Zukunft eine große Rolle in der Warenpräsentation spielen wird. „Vorerst stellt VR jedoch noch eine große Herausforderung dar“, so Tengler. Die Versuche zusammen mit einem Küchenhersteller im Saturn am Alex in Berlin sowie im Ingolstädter Markt zeigen bereits vielversprechende Möglichkeiten auf. „Passt das jetzt? Sieht das so aus wie ich es mir vorgestellt habe? Für den Kunden bietet VR hierbei einen eindrucksvollen Lösungsansatz.
Neue Möglichkeiten der Kundenansprache hatten auch Günter Lehfeld, Vorstand expert Wachstums- und Beteiligungs AG, und Volker Müller, Vorstandsvorsitzender der expert AG, im Gepäck. Beide zeigten auf, welche innovativen Elemente bei der Neueröffnung der Filiale in Schwerin eingesetzt worden sind. Stichworte hierzu: Bewertungsterminal, Beratungsanforderung per Knopfdruck, Virtuelle Regalverlängerung über das Online-Sortiment, die Facetten beim Thema Smart Home sowie elektronische Preisauszeichnung. Und das Beste zum Schluss: Die Kaffee Bar. Mehr Details zur Innovationsfiliale hält unser Beitrag „Vorhang auf für Europas modernsten expert Markt“ bereit.
Müller und Lehfeld können sich bereits über erste erfreuliche Daten zur Innovationsfiliale freuen. Kundenfrequenz wie auch der Umsatz sind signifikant gestiegen.
Das Trainingsangebot in Berlin war breit gefächert, ein Gipfeltreffen auf höchstem Niveau. „Die neuen Herausforderungen verändern die Geschäftsmodelle, beschleunigen den Wettbewerb und sind gleichzeitig Wegbereiter für neue Akteure“, so Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI, auf der Tagung Das entsprechende Rüstzeug für diese neue Branchenwelt konnten die Teilnehmer vom BVT / ZVEI-Branchendialogs bestens mit nach Hause nehmen.
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