Alle Jahre wieder findet man gefühlt ab dem 27.12. die Osterdekoration in den Läden vor. Ok, es handelt sich hier wirklich um Gefühle, aber wenn wir ehrlich sind, kommt es einem wirklich so vor.
Ostern war als Kind immer ein Highlight, auch wenn ich den Osterhase komischer Weise nicht ein einziges Mal persönlich getroffen habe, so habe ich an ihn geglaubt. Und mich immer tierisch über die kleinen Geschenke gefreut. Bevorzugt Ostereier. Ich liebe sie in jeder Form. Nun ja, im Laufe der Zeit wird man gezwungener Maßen erwachsen, auch wenn man das manchmal gerne umgehen würde. Die Vogel-Strauß-Politik wie in Kindertagen sowie das „Hände vor die Augen halten und die anderen sehen mich nicht mehr“ klappt auch nicht mehr. Außerdem bekommt man knallhart vor den Latz geknallt, dass es den Osterhasen in Wirklichkeit nicht gibt. Den Weihnachtsmann zudem auch nicht. Krass. Das hat mich doch die eine oder andere Träne gekostet und ich musste mein Weltbild erst einmal neu sortieren. Im Übrigen muss man als Erwachsener die Ostereier nun selber bemalen und kann währenddessen nicht einfach wegrennen, wenn man keine Lust mehr dazu hat.
Na prima. Erwachsenwerden habe ich mir irgendwie schöner vorgestellt.
Wir sind ja nicht nur zu Ostern Eier-Fans. Das Frühstücksei am Wochenende gehört zu uns wie das Autowaschen am Samstag zu den Deutschen. Das ist Pflichtprogramm. Bei der Art der Eier sind mein Mann und ich uns einig: Bio-Eier müssen es sein. Von glücklichen Hühnern. Die schmecken nicht nur besser, man tut auch etwas Gutes. Da hört unser gemeinsamer Nenner aber auch schon auf. Das Eierkochen ist wohl eine Wissenschaft für sich und in jedem Haushalt ein heikles Thema. Wer schafft es schon das perfekte Ei hinzubekommen? Also so richtig perfekt. Das Eigelb schön flüssig (ich liebe es), das Eiweiß schön fest (gehört nun mal dazu). Allerdings mag ich es so überhaupt nicht, wenn das Eiweiß oben noch etwas schlonzig-flüssig ist. Da sind auch schon mal vor Wut Eier an die Wand geflogen. Ok, das war etwas übertrieben, aber die Stimmung kann durchaus kippen. Auf die Eieruhr kann man sich auch nicht immer verlassen, je nach Größe der Eier variiert auch hier die Zeit. Oftmals platzen die Eier auch auf. Es ist zum Davonlaufen. Die Enttäuschung ist bei mir wohl immer etwas kindlicher Natur, wenn das Ei nicht so ist, wie ich es mir vorstelle. Mein Mann meint dann immer(etwas genervt), dass ich mich nicht so anstellen und das Ei einfach essen soll. Aber auch das ist nicht so einfach, denn ich bekomme dieses „schlonzige Etwas“ einfach nicht herunter. Der einzige Vorteil ist hier wohl, dass unsere Katzen Eiweiß lieben, nahezu vergöttern. Unauffällig bekommen sie dann das Objekt ihrer Begierde.
Heute Nacht habe ich mir dann überlegt, wie es wohl wäre einen Eierkocher zu haben. Wäre das die Lösung unseres Wochenend-Eier-Eheproblems? Sind die Eier dann perfekt? Ich habe es ehrlicher Weise noch nie ausprobiert, werde aber wohl dieses Jahr zu Ostern meinem Mann keine Eier schenken, sondern einfach einen Eierkocher. Vielleicht kommt dann die (kindliche) Freude am Frühstückstisch zurück und in Zukunft will die ganze Welt die perfekten Frühstückeier bei uns essen?!? Wer weiß…
Die Bemalung der Ostereier klappt übrigens auch mal besser und mal schlechter, manchmal ist die Farbe am Ei, manchmal an meinen Händen und der Kleidung. Als Beauty-Bloggerin hatte ich dann vor einem Jahr einen Geistesblitz und verziere seitdem meine Eier auf eine etwas andere Art und Weise. Gut, es muss kussechter Lippenstift sein und hält auch nicht immer so perfekt, aber es macht einfach großen Spaß! Beauty ist inzwischen bei mir überall, auch auf den Eiern.
In diesem Sinne, Frohe Ostern wünscht euch eure
Greta