Der Onlinehandel bleibt verlässlicher Wachstumstreiber der Otto Group: Der internationale Handels- und Dienstleistungskonzern wird das am 28. Februar endende Geschäftsjahr 2021/22 nach ersten Prognosen mit einem Onlineumsatz von fast 11 Mrd. EUR gegenüber 9,9 Mrd. EUR im Geschäftsjahr zuvor abschließen. Auf Deutschland entfallen davon voraussichtlich fast 7,6 Mrd. EUR gegenüber 7 Mrd. EUR im Vorjahreszeitraum.
Global wächst der E-Commerce-Umsatz der Unternehmensgruppe mit ihren rund dreißig wesentlichen Konzerngesellschaften im laufenden Geschäftsjahr damit um knapp 10% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in Deutschland um fast 9%. Die Zahlen zeigen einmal mehr, dass die Otto Group mit der konsequenten Digitalisierung der eigenen Geschäftsmodelle, Prozesse und Vertriebskanäle die richtigen Weichen gestellt hat, um auf das zunehmend veränderte Einkaufsverhalten der Konsumenten zu reagieren.
Normalisierung zeichnet sich ab
Sebastian Klauke, Konzern-Vorstand E-Commerce, Technologie, Business Intelligence und Corporate Ventures: „Wir wachsen im E-Commerce nachhaltig erfolgreich. Das freut uns und beweist, dass wir auf dem Weg einer umfassenden digitalen Transformation unserer Konzernunternehmen und unserer Geschäftsmodelle schon sehr weit gekommen sind. Als Konzern mit großen, im Multichannel aktiven Unternehmensgruppen sehen wir jedoch gleichzeitig die erwartete Normalisierung im Vergleich zum ersten Jahr unter Pandemie-Bedingungen.“
So haben sich nach den extrem hohen Zuwächsen im ersten Jahr der Pandemie die Wachstumsraten im Jahr 2021 erwartungsgemäß etwas abgeschwächt. Dabei haben sich die Konzerngesellschaften der Otto Group analog zu den weltweiten Onlinehandelsmärkten entwickelt.
Online-Marktplätze wachsen überproportional
Am Beispiel Deutschland: Auch die Otto Group konnte als größter Onlinehändler vom wiederbelebten Geschäft im Markt für Mode online profitieren. Auf der anderen Seite waren die Zuwächse im für die Otto Group besonders bedeutenden Markt der Möbel und Wohnaccessoires zwar noch zweistellig, aber nicht mehr so fulminant wie im ersten Jahr der Pandemie. Bestätigen kann die Otto Group auch den Trend, dass Online-Marktplätze wie „Otto“ überproportional wuchsen.
Besonders im Zweijahresvergleich zeigt sich die zunehmende Bedeutung des Onlinehandels. So hat der E-Commerce-Umsatz der Otto Group im Vergleich des aktuellen Geschäftsjahres mit dem Vorvorjahreszeitraum 2019/20 weltweit um etwa ein Drittel zugenommen. Allein beim Fokusunternehmen „Otto“ ist die Zahl der aktiven Kunden im Kalenderjahr 2020 um rund 30% und in 2021 erneut um rund 20% auf jetzt weit über 11 Millionen gestiegen.
Allzeit-Päckchen-Hoch zu Weihnachten
Auch Bestellungen und Bestellfrequenz nahmen bei „Otto“, gerade im vergangenen Weihnachtsgeschäft, noch einmal deutlich zu. So wickelte Hermes Germany allein im Weihnachtsgeschäft von Oktober bis Ende Dezember 2021 insgesamt rund 136,4 Millionen Sendungen in seinem logistischen Netzwerk ab – ein Allzeithoch. Dabei wurden 99,8 Prozent aller Pakete und Päckchen rechtzeitig zum Weihnachtsfest ausgeliefert.
Sebastian Klauke: „Der E-Commerce gewinnt weiter an Relevanz, über alle Altersgruppen hinweg. Wir rechnen damit, dass dieser Trend anhält, gleichzeitig gehen wir jedoch von einem moderateren Wachstum und einer Stabilisierung auf hohem Niveau aus.“ So ist angesichts einer weiterhin hohen Inflationsrate, in erster Linie begründet in den aktuell stetig steigenden Energiepreisen, sowie der fortbestehenden Unsicherheit im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie und die kritische geopolitische Situation von einer gedämpften Konjunkturlage, verbunden mit einem spürbaren Rückgang der Konsumlaune auszugehen.
Die Otto Group rechnet deshalb für das kommende Geschäftsjahr mit einer abnehmenden Dynamik auch im E-Commerce und einem Wachstum im hohen einstelligen Bereich.