infoboard.de hatte es schon Anfang Februar gemeldet: Philips will sich von seiner milliardenschweren Haushaltsgeräte-Sparte trennen. Konzernchef Frans van Houten bei der Vorlage der Jahreszahlen 2019 Ende Januar: „Der Bereich passt strategisch nicht zur Zukunft des Konzerns als ein führendes Unternehmen in der Gesundheitstechnologie“. Philips prüfe daher sämtliche Optionen für die Hausgerätesparte, die mit Kaffeemaschinen, Staubsaugern und Küchengeräten im vergangenen Jahr 2,3 Mrd. EUR umsetzte.
Jetzt macht der niederländische Konzern offenbar Ernst beim Verkauf seines Geschäfts mit Haushaltsgeräten. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat man mit Goldman Sachs und JPMorgan die Investmentbanken für das Losschlagen der Sparte mandatiert. Zuerst berichtete die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (FAZ) mit Berufung auf einen Philips-Sprecher am 5. September darüber.
Demnach wolle Philips die Verkaufsgespräche im Herbst aufnehmen. Im 3. Quartal 2021 soll dann die Transaktion unterzeichnet sein. Philips will anschließend – als Wettbewerber von Siemens Healthineers – weitgehend auf Medizintechnik setzen. Das Badezimmer indes, konkret Rasierer und Zahnbürsten, sollen von der Abspaltung (vorerst?) nicht betroffen sein. Philips kann realistischer Weise mit mehreren Milliarden Verkaufserlös rechnen – und danach jährlichen Lizenzzahlungen für die Nutzung des Namens.